IED's - also Improvisierte Sprengsätze - waren zu meiner Militärzeit kein Thema. Das gehörte in den Bereich "Partisanenkampf" und war bei uns schon deshalb kein Thema, weil man sich als reinen Kombatanten-Verein verstand, der seinen Feind ausschließlich in einem noch größeren Kombatanten-Verein (CA, NVA) sah. Dass man sich ggf. auch zu Hause gegen Terroristen bzw. deren Vorgehensweise wappnen müßte, war damals undenkbar. U.U. wollte man aber auch jeglichen Verdacht abschütteln, die Deutschen könnten jemals wieder "Werwölfe" auch nur denken.
Das fand ich übrigens schon immer an dem Konzept des "zivilen Ungehorsam" so charmant - es ist quasi ein Partisanenkampf ohne Waffen. Lass den Gegner doch durchmarschieren - er muß die eroberten Gebiete auch am Laufen halten, sonst hat er nichts davon (das war der Punkt, an dem alle Herrscher von "Großreichen" gescheitert sind)...
Aber auch die Eidgenossen mit ihrem Verteidigungskonzept sind beachtenswert: jeder Angreifer muß damit rechnen, dass er in jedem Tal, dass er endlich mühsam erreicht hat, erneut auf erheblichen militärischen und zivilen Widerstand trifft. Auch dass scheint zu funktionieren - jedenfalls hat es lange niemand mehr gewagt, die Schweiz anzugreifen. Fette Armeen sind beeindruckend - aber leider verdammt ineffektiv, wenn man sich verteidigen muß.