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Thema: Keramik- / Kupferpaste bei Edelstahlschrauben in Alu und der Drehmoment

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Moderator Avatar von der-wirre-Irre
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    Ich häng mich hier mal mit rein.
    Normalerweise gehöre ich zu den mechanischen Dinosauriern, die alles so machen wie sie es vor Urzeiten gelernt haben. Aber das schließt eine gewisse Lernfähigkeit nicht aus.:heilig: Also benutze ich auch Dinge die in der Neuzeit erfunden wurden, wenn sie der Haltbarkeit meines Motors oder meines Motorrades im allgemeinen dienen. Kupfer- Keramikpaste sind solche Dinge. Das das einen negativen Einfluss auf die Haltbarkeit der Schraubverbindungen haben soll, erschließt sich mir nicht so wirklich.
    Die vorgegeben Drehmomente sind ja nicht ohne Grund eine sinnvolle Sache. Man muss ja z. Bsp. bei Kupplungs- und Limadeckeldichtungen nicht gleich mit 12 Nm anfangen, sondern mit dem niedrigeren Wert von 8 Nm. Sollte das nicht ausreichen, kann man auf 10 Nm erhöhen und gut.
    Sicher macht das etwas mehr Arbeit, aber das ist mir egal!
    Die Gewinde von der Schraube im Ölkanal des Zylinders kommt über kurz oder lang raus. Das ist keine tolle Sache, kostet Zeit, Geld und Nerven.
    Also wer seinen Zylinder grade runter hat, oder aus geplanten Gründen eh den Zylinder abnehmen muss, kann also auch gleich Gewindebuchsen z. Bsp. bei Norbert einsetzen lassen. Gute wer selbst die Möglichkeiten und Mittel hat, es selbst zu machen.
    Jeder dem eine der Krümmerschrauben schon mal zur Hälfte ind die Hand gefallen ist, kennt das Gefühl die Karre umschubsen zu wollen.
    Das ist eine schwierige Angelegenheit den Gewindestumpf da wieder raus zu kriegen. Naturgemäß dehnen sich die Metalle aus, wenn der Motor warm wird.
    Wer da mit dem "eingebauten Drehmoment der Hand" arbeitet, wird früher oder später Stress haben, der nicht sein muss.

    Die Materialpaarung Alu/Edelstahl und sonstige, bedeutend härtere Metalle, kenne ich nur zu gut aus meiner Zeit als Fahrradfuzzi.
    Was da manche Kunden an Gewalt an solchen Stellen verwand haben, führte oft zu sehr teuren Schäden und nervigen Reklamationsdebatten.

    Das Keramikspray bei den Stahl- oder Alufelgen beim Auto sind eigentlich schon Gewohnheit, wenn man nicht jeden Herbst/Frühjahr mit dem großen Gummihammer unter der Bühne stehen möchte. Ich hab auch noch keinen konkreten Fall erlebt, wo sich deswegen die Räder gelöst haben, wenn alle vier Räder mit dem richtigen Drehmoment abgeknackt wurde. Die Schauergeschichten, beim grillen und saufen, in diversen Werkstätten sind meist Fiktion und aus dem Reich der Fabeln.
    Die Fehler lagen in solchen Fällen eher wo anders.
    Gibt Dinge, die kann man nicht erklären.



  2. #2
    Administrator Avatar von Sigi
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    Zitat Zitat von der-wirre-Irre Beitrag anzeigen
    Das das einen negativen Einfluss auf die Haltbarkeit der Schraubverbindungen haben soll, erschließt sich mir nicht so wirklich.
    Mir auch nicht, aber das heißt nicht übermäßig viel.

    Ein "Erklärung", die gefallen ist, ist:
    Beim Einfetten mit Keramik- oder PTFE-Paste muss unbdeingt beachtet werden, dass sich durch den geringeren Reibwert auch das zum Erreichen der gewünschten Vorspannkraft der Schraube erforderliche Drehmoment drastisch senkt.

    Die im Werkstatthandbuch angegebenen Drehmomente beziehen sich auf neue, nicht gefettete Schrauben. Werden gefettete Schrauben mit dem gleichen Drehmoment angezogen, kann das Gewinde im Aluminiumgehäuse zerstört werden.
    Auf Nachfragen kam gerne mal die Antwort
    Glaub´s mir einfach, es ist so!
    :-/

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