Moin!

Mein kleiner Bruder ist im Kinder- und Jugendbuchbereich unterwegs. Er ist Graphikdesigner und kümmert sich insbesondere um Kampagnen und sogenannte"Non-Book"-Sachen (Figuren, Stifte, etc.). Natürlich bekommt er mit, was auf dem Markt so läuft.

Er hat mit erzählt, dass es praktisch keine richtigen "Jungsbücher" mehr gibt, weil die meisten Autoren a) weiblich sind, oder b) die Verlage darauf achten, dass alles Gender-kompatibel ist (also auch von Müttern gekauft wird oder von Mädchen gelesen werden). Effekt: alle Bücher sind so weichgespült, dass Jungs kein Interesse mehr am Lesen haben - es fesselt sie nicht mehr, geht an der Welt eines sich entwickelden jungen Mannes vorbei! Das letzte Buch, was ich gelesen habe und noch als Jungsbuch durchgehen könnte, war "I-Boy" von einem englischen Autor.
DAS könnte eine Marktlücke sein.

Vorausgesetzt, man findet einen Markt. Und da hat man schon wieder das Problem mit den Verlagen - denn alleine oder nur mit einem Internetdienstleister kann man das nicht stemmen!
Oetinger (größter Jugendbuchverlag in Dtl.) hat zuletzt eine Frau aus der Nachbarschaft von mir herausgebracht. Das dritte Buch ist gerade auf den Markt gekommen. Es ist die überarbeitete bzw. vervollständigte Version der Leseprobe, mit der mein Brüderchen sie damals an den Verlag vermittelt hatte. Inzwischen dürfte die Frau von den Büchern leben können...
Auf Internetverlage würde ich erst dann zurückgreifen, wenn ich bei den "richtigen" Verlagen keinen Stich bekommen kann.
Siggi und Johnboy, habt Ihr es schon mal mit einer Leseprobe bei einem Verlag probiert?