Dass es modernere und drehmomentstärkere Motorräder gibt, die sich zudem von selbst durch die Kurve ziehen, ist eine Binsenweisheit. Wer Spaß daran hat, soll sie sich zulegen und fahren. Es gibt aber auch Leute, wohl vorwiegend auf diesem Forum zu finden, die wollen etwas Urwüchsiges, wobei sie mehr erleben als auf einem Mehrzylinder mit optimaler Fahrwerksgeometrie, Einspritzung und Elektronik ohne Ende. Ich weiß nur, dass mir die VFR (für sich gesehen ein tolles Motorrad), die bei 220 auf der Autobahn gefühlte 80 vermittelte, auf den Zubringerstraßen wie ein Fahrrad durch die Kurven ging und dabei einen Wahnsinns niedrigen Verbrauch hatte, mir letztendlich öde war, und ich voller Sehnsucht an meine R51/3 (24 PS) bei der Rallye Lüttich- Nancy- Lüttich dachte. Da erinnert man sich auch nach 10 jahren noch fast an jede Kurve wie ein menschlicher Fahrtenschreiber. In diese Reihe gehört für mich auch die LS, obwohl sie von der Fahrwerksauslegung schon wieder eine andere Generation ist. Vielleicht halten demnächst auch einige Leute ein selbstlenkendes Motorrad für einen Fortschritt, so, wie man uns jetzt solche Autos schmackhaft machen will. Wem`s gefällt, gut! Aber das hat alles nichts mit den Gründen zu tun, die zur Wahl einer LS führen. Es ist eben ein spezielles Motorrad für spezielle Fahrer.
Heinz