Auch wenn ich absolut nichts von der momentanen Panikmache, Weltuntergangsstimmung und Massenhysterie halte, das einkaufen gestern Nachmittag war ernüchternd.

Wir kaufen jede Woche, meist am Donnerstag, für eine Woche ein.
Letzte Woche war auch alles noch relativ "normal".

Was sich aber gestern abspielte, hatte schon was was von einem Worst-Case-Szenario.

Praktisch in allen ortsansässigen Discountern, folgendes Bild:

Keine Milch,
keine Eier,
kein Brot, keine Brötchen
Klopapier, sowieso
Wasser in großen Flaschen, fast alle
Tierfutter alle,
Nudeln alle,
Spühlmittel alle,
Butter in ganz geringen Mengen,
Konserven (Fertiggerichte) alle,
Tiefkühlkost, geplünderten Trugen und Regale,
Zucker und Mehl, praktisch nicht zu finden, dafür Hinweistafeln mit den üblichen Worten, nur in haushaltsüblichen Mengen, 1-3 Stück pro Haushalt u.s.w.
Küchenrollen, eine Palette, raus geschoben und in Sekunden abgeräumt.

Ich hatte überlegt das ganze zu fotografieren und zu filmen aber dann bin ich auch so wie der Rest.

Dafür leicht debile kuckende Kunden, die sich gegenseitig belauern und sich zu Grüppchen formieren. An den Kassen kein Abstand, es sei denn, man hustet mal laut und trocken in die Gegend, was mir ja nicht schwer fällt.

Wir mussten zwar etwas kreativ und flexibel entscheiden, haben aber immer noch nur das gekauft, was wir in der Woche verbrauchen.
Keine Ahnung ob das nun klug oder gar sozial war aber ich mache da einfach nicht mit.

Ich hatte gestern das Erlebnis zwei oder drei dieser Hamster mal live erleben zu dürfen. Man bekommt dann schon so etwas wie schlimme Gewaltphantasien.

Dieser Marathon der Orientierungslosen hat mir im Grunde nur mal wieder bestätigt, wie armselig und verkommen diese Gesellschaft geworden ist.
Entgegen aller Vernunft, wird nur an sich selbst gedacht und jedes soziale Denken ausgeschaltet.

Wir hätten die Chance gehabt, uns als intelligente und soziale Lebewesen darzustellen.
Der Herdentrieb und die Dummheit haben gewonnen, ...