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Thema: Katastrophenalarm - was tun?

  1. #1
    Savage-IG Mitglied Avatar von steinbock
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    Böse Katastrophenalarm - was tun?

    Liebe Leute,

    gestern habe ich bei meiner Savage Tank und Deckelblenden abmontiert und ein wahres Horrorszenario entdeckt.

    Zur Vorgeschichte: ich habe den TBKS und einen neuen Gasschieber einbauen lassen und als ich sie wiederbekam, spritze Öl aus Kupplungs- und Zylinderkopfdeckel. Ok, wieder in die Werkstatt.

    Als ich sie das 2. Mal wiederbekam, schien sie zunächst dicht, aber nach 2 Tagen siffte es rechts oberhalb der Spannschienenschraube, wenn auch nicht so viel. (Immerhin soviel, daß ständig Auspuff und Batteriekasten verdreckt werden.)

    Außerdem macht der Motor unangenehme Rasselgeräusche, was einem den Spaß am Fahren total vermiest. Merkwürdig ist dabei die Temparaturabhängigkeit: wenn's kühler ist, sifft es mehr und rasselt weniger, bei Hitze genau umgekehrt.

    Ok, zusammen mit 'nem Kumpel überlegt, daß vielleicht vorsichtiges Festziehen der Schrauben mit vorgeschriebenem Anzugsmoment was bringt. Den Zylinderkopfdeckel abnehmen, was ich mir zuerst überlegt habe und wofür ich mir auch schon Teile bestellt habe, kann man ja dann immer noch.

    Wir waren ziemlich verwundert, wieviele Schrauben nicht fest genug angezogen waren. Erstmal alle Seitendeckelschrauben, da fing es auch schon wieder an, rauszukommen, obwohl man das wegen der Suppe von oben nicht immer gut beurteilen kann. Auch die Spannschienenschraube, die keinen Dichtring hat! Aber dann auch die Hutmuttern des Zylinderfußes! War der Zylinder ab?

    Ok, nachdem der Blick auf den Deckel frei war, habe ich dann die Bescherung gesehen (s. angehängte Bilder, zur Verdeutlichung habe ich auch das Schraubendiagramm aus dem bucheli Bild 114 S. 43 mit angehängt):

    - Die beiden gezeigten Deckelbefestigungsschrauben drehen durch! (L60 und L125) Aber diese Tatsache scheint keinen Ölverlust zu verursachen.

    - L130 fehlt! Statt dessen steckt da eine abgeflexte Gewindeschraube mit Mutter! Scheint mir völlig klar, daß man es darunter nicht dicht kriegen kann! Wahrscheinlich ist auch Paßhülse und/oder O-Ring nicht vorhanden.

    Ok, um den Rettungsversuch zu planen, möchte ich die Experten unter Euch einige präzise Fragen stellen. Bitte sagt mir nicht, ich soll den Motor wegschmeißen, wie Lt. Worf sagen würde: DAS IST KEINE OPTION!

    1. Ist meine Annahme richtig, daß L130 durch die Paßhülse geht?
    2. Ist meine Annahme richtig, daß die Befestigungsschrauben des Zylinderkopfdeckels durch denselben gehen und deren Gewinde sich im Zylinderfuß befinden?
    3. Wie verhält sich der Schraubenkanal von L130 zum Ölkanal für die Versorgung der Nockenwelle? Kann es sein, daß der Schraubenkanal Teil des Ölkanals ist? (Mag gar nicht dran denken, daß diese Frickelei den Ölkanal dichtmacht!)
    4. Wie wichtig sind diese 4 langen Schrauben (L60, L125, L130 und C20?) für die Dichtigkeit an der Zylinderkopfdichtung? Wird es da undicht werden, wenn man die Schrauben verkürzt?

    Frage 4 deutet schon auf meine Idee hin: (bitte nicht aufschreien, aber ich bin verzweifelt!) ich möchte für L60, L125 und L135 Gewindebuchsen im Zylinderkopf versenken (lassen) und den Deckel mit kürzeren Schrauben festmachen. Wenn bei L130 wieder Paßhülse und O-Ring angebracht werden, sollte es da dicht werden. Für den Fall, daß meine Befürchtung unter 3 zutrifft, müßten die Buchsen allerdings unbedingt öldurchlässig sein.

    Noch eine letzte Bitte: könnte mir jemand Länge und Größe der Originalschrauben mitteilen?

    Grüße Klaus
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  2. #2
    Speiche
    Gast

    AW: Katastrophenalarm - was tun?

    Moin!
    ..... und was sagt denn die Werkstatt dazu?
    oder isses irdend eine Hobby-Werkstatt und die Leute habe dazu noch gar keine Ahnung!
    Erstmal würde ich mich an die Werkstatt wenden!
    Gruß
    Andre

  3. #3
    Moderator
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    AW: Katastrophenalarm - was tun?

    1: ja
    2: 130,125,115 ja
    3:ja
    4: Dichtheit c20 nein, c130 ja, L60 nein

    Von den Deckelschrauben gehen nur 3durch in den Zylinder
    L130, L125, L115
    Ziehen den äusseren Bereich des Steuerkettenkanals mit der Zylinderkopfdichtung in diesem Bereich dicht.

    Gruss
    Gerhard

  4. #4
    Moderator Avatar von s_point
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    AW: Katastrophenalarm - was tun?

    oh mann klaus :huh:

    mein tip, setz dich nochmal mit norbert in verbindung
    bau den motor aus
    bau eine holzkiste, stopf den motor in einen plastesack und schick ihm den zu (plastesack deswegen, damit nix durchs holz sifft)
    kannst sicher sein, bekommst den top zurück

    ich denke, so gesehen fährst du billiger, als wenn du nochmals diese *laien* sag ich mal vorsichtig, dranlässt

    im notfall kann ich dir auch eine transportkiste bauen


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  5. #5
    AlterSack
    Gast

    AW: Katastrophenalarm - was tun?

    Klingt mir nach Horror-Werkstatt.
    Für den Einbau des Spanners muss man eigentlich NUR den Seitendeckel abnehmen. An der Steuerkette wird garnix gemacht, nur das Spannsystem wird umgebaut und nachjustiert. sonst muss da nichts demontiert werden, erst recht nicht der Zylinderkopf. Das ist eigentlich zeimlich einfach. Wenn die Werkstatt den Kopf runter gemacht hat spricht das entwerde für ein Missverständnis ("bitte neue Steuerkette einbauen") oder "denn sie wissen nicht was sie tun".
    Der Vergaser der LS ist zwar ätzend auszubauen, aber auch dafür muss NICHTS am Motor gemacht werden, was diese Veränderung gegenüber dem vorigen Zustand erklärt. Sofern man davon ausgehen kann daß die entdeckten Mängel vorher nicht vorhanden waren.
    Solche Geschichten sind der Grund warum ich versuche alles was ich kann selber zu machen. Wenn es hinterher Scheisse ist weiß ich wenigestens daß es mein Problem ist. Klingt nach krassem Murks.

  6. #6
    Savage-IG Mitglied Avatar von Hanswurst
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    AW: Katastrophenalarm - was tun?

    wie oben schon gesagt pack das ding in ne kiste und schicks zu norbert ich bin damals auch 400km hin gefahren um meinen machen zu lassen...
    hat sich gelohnt und ich glaub bei dir stecken noch mehr lustige überraschungen im motor:huh:

  7. #7
    Savage-IG Mitglied Avatar von steinbock
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    AW: Katastrophenalarm - was tun?

    Hi Gerhard,

    Zitat Zitat von Gerhard Beitrag anzeigen
    Von den Deckelschrauben gehen nur 3durch in den Zylinder
    L130, L125, L115
    Ziehen den äusseren Bereich des Steuerkettenkanals mit der Zylinderkopfdichtung in diesem Bereich dicht.
    Danke für diese wichtige Info. Mist, kann ich meine "Light"-Idee also knicken: wenn L130 und L125 neue Gewinde kriegen, müssen sie im Zylinderfuß sein.

    Meine Vermutung: die Schrauben saßen fest und als die den Deckel abgenommen haben, ist L130 gebrochen, der Stumpf steckt noch, sonst würde es an der Zylinderkopfdichtung undicht sein. Bei der Gelegenheit haben sie gleich noch die Gewinde von L60 und L125 geschreddert.

  8. #8
    Savage-IG Mitglied Avatar von steinbock
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    AW: Katastrophenalarm - was tun?

    Hi,

    Zitat Zitat von AlterSack Beitrag anzeigen
    Für den Einbau des Spanners muss man eigentlich NUR den Seitendeckel abnehmen. An der Steuerkette wird garnix gemacht, nur das Spannsystem wird umgebaut und nachjustiert. sonst muss da nichts demontiert werden, erst recht nicht der Zylinderkopf. Das ist eigentlich zeimlich einfach. Wenn die Werkstatt den Kopf runter gemacht hat spricht das entwerde für ein Missverständnis ("bitte neue Steuerkette einbauen")
    Nee, ich hab' zu Anfang ganz unmißverständlich gesagt: ich habe hier so'n töftes Spezialteil, das wird uns vielleicht ersparen, den Motor oben aufzumachen bzw. ich will es erstmal so versuchen. Das war dem schon schwer beizubiegen.

    Als ich dann mit dem TBKS ankam, nachdem der Motor offen war, habe ich gesagt, nee, das wollte ich mir eigentlich sparen, aber dann zu hören gekriegt: wie soll man sonst an die Ventile rankommen? Und bei der Erläuterung habe ich auch ganz klar gesagt: keine neue Steuerkette. Daß der mir eine neue S-Kette und evtl. einen neuen Spanner andienen wollte, war mir schon klar.

    Kannst Dir also vorstellen, wie angepißt ich bin.:motz:

    Zitat Zitat von AlterSack Beitrag anzeigen
    Der Vergaser der LS ist zwar ätzend auszubauen, aber auch dafür muss NICHTS am Motor gemacht werden, was diese Veränderung gegenüber dem vorigen Zustand erklärt. Sofern man davon ausgehen kann daß die entdeckten Mängel vorher nicht vorhanden waren.
    Das mit dem Gasschieber hat sich später rausgestellt. Man muß dafür auch den Vergaser nicht ausbauen, geht auch so, mit Sitz und Tank ab liegt der Unterdruckdeckel frei.

    Gruss Klaus

  9. #9
    Moderator
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    AW: Katastrophenalarm - was tun?

    Hallo Klaus,

    ich hoffe doch bei dem Wort "Zylinderfuß" sprechen wir von der gleichen Stelle. Bis dahin wärs ja wohl etwas weit für ne 130 iger Schraube.

    Die Gewinde sind natürlich am oberen Ende des Zylinders.
    Schau die mal die Schraubenlochführung vom Deckel durch den Kopf in den Zylinder von aussen die Kühlrippen runter an. Dann siehst du wo das Gewinde im Zylinder endet.
    Im Bucheli Seite 47 Bild 135 siehst du ja alle Kanäle und Gewindebohrungen am Zylinder.

    Gruss
    Gerhard

  10. #10
    Savage-IG Mitglied Avatar von steinbock
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    AW: Katastrophenalarm - was tun?

    Hallo Berti, hallo Hanswurst,

    Zitat Zitat von s_point Beitrag anzeigen
    bau den motor aus
    bau eine holzkiste, stopf den motor in einen plastesack und schick ihm den zu (plastesack deswegen, damit nix durchs holz sifft)
    kannst sicher sein, bekommst den top zurück
    Klar, aber ob ich das finanziell hinkriege? Ich könnte noch was investieren, aber es gibt da auch Grenzen. Hanswurst hat recht, wer weiß, was sich noch da verbirgt. Und die Karre ist für Monate nicht fahrbar?

    Ich werde vielleicht darauf zurückkommen, aber erstmal muß ich die Berliner Möglichkeiten abklopfen. Vielleicht kann mir Norbert ja was zu den finanziellen und organisatorischen Modalitäten per PN sagen, insbesondere auch, in welchem Zeitrahmen das über die Bühne gehen könnte. Aber ich wüßte z.B. noch nicht mal, wie ich den Motorausbau organsieren könnte.

    Danke trotzdem für die Idee
    Gruss Klaus

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