na ja, stimmt schon.
Ich finde es allerdings etwas anstrengend, wenn die meisten Beitäge von Harald einem erstmal vor Augen führen sollen, was verboten und was erlaubt ist. Es ist zwar sicher gut gemeint, daran besteht kein Zweifel, es trägt mitunter auch sehr zur Unterhaltung bei, wenn dann alle auf einen einhacken, denn es ist so schön, einen Sündenbock zu haben.
Fakt ist aber, daß die Forenmitglieder alle erwachsen sind (mal mehr mal weniger) und im Zweifel alle wissen was geht und was nicht und da ist dann eine Systematisierung des Selbstverständlichen grenzwertig.
Leider werden dann diese Bier und Chips Themen immer sehr schnell geschlossen:huh:
Grüße
Martin
...mhmm, ok wenn man sich als Stellvertreter unseres "Feindes" ausgibt bleibt es wohl nicht aus, dass sich manche ihren Frust im Eifer des Gefechts von der Seele schreiben. Auch schon aus dem Grund, dass kein Ordnungshüter wirklich rechtssicher ist.
Aber persönlich sollte man das Ganze nicht nehmen, immerhin sind wir, so verschieden wir sein mögen, doch alle Kollegen. :smiley:
Wenn wir alle einer Meinung wären, wäre das Forum wohl bald tot.
@Martin, mit dem Schließen des Themas hatte ich auch nicht wirklich Verständnis. :sad: Ich verstehe aber auch, dass dem Verantwortlichen für das Forum, die ganze Sache unheimlich wurde. Es wurde wenigstens nicht gelöscht nur verschoben, ok man hätte es vielleicht verschieben können aber nicht schließen. Die Idee, jetzt sachlich darüber zu diskutieren fand ich gut, funktioniert aber auch nicht. Wie gesagt, dazu sind wir zu verschieden. Da kommen wir langsam an den Kern der Materie und dann kommt wieder so eine Baby-AA, da verliert man auch die Lust und winkt ab. :sad:
gruß robbierock
Get your motor runnin' ...
Wie soll einer alleine rechtssicher sein, wenn sich ein ganzes Gremium den Kopf darüber zerbricht?
Gestern hatte ich so beiläufig im Fernsehen einen sagen hören: "Wenn sich zwei Juristen über einen Sachverhalt unterhalten, gibt es drei Meinungen."
Recht und die Rechtsprechung ist etwas, das sich mit der Zeit ändert. Das ist von den Menschen abhängig, die es gebrauchen.
Was vor 20 Jahren richtig war, kann heute falsch sein, was gestern galt, übermorgen überholt sein.
Noch in den 50er Jahren war das Konkubinat verboten, das wäre heute undenkbar.
Die Gesetze Verordnungen und anderen Vorschriften sind dermaßen umfassend, dass sich das niemand alles merken kann und dann ändert sich das teilweise auch noch wöchentlich, mit jedem Urteil eines OLG ändert sich das.
Wer da noch durchblickt, alle Achtung.
Rechtsanwälte, Staatsanwälte und Richter haben viele Wochen Zeit um einen Sachverhalt zu bewerten und Kommentare nachzulesen, Urteile zu studieren, die in ähnlichen Fällen ergangen sind usw. Und trotzdem liegen oft Rechtsanwälte daneben, sonst würden die ja öfter gewinnen. Vom Polizeibeamten wird erwartet, dass er innerhalb von ein paar Minuten ein fehlerfreies Urteil abgibt, ohne die Option mal nachlesen zu können.
Ich behaupte einfach mal, dass sich das selbst ein Richter nicht zutrauen würde.
Und genau da liegt das Problem, daß sich der Polizist ein oft Urteil bildet ohne die Hintergründe beleuchten zu können oder auch zu wollen. Ob er das muß weiß ich nicht, aber ich habe im Laufe der Jahre leider einige Vertreter der Exekutive kennengelernt, die sich anmaßen, die Weißheit und das Recht mit Löffeln gefressen zu haben, dabei leider schonmal das Mensch sein vergessen und auch hemmungslos ihr Rechtsempfinden probieren durchzusetzten.
Von einem mir sehr nahestehenden Richter hörte ich einmal den Spruch, daß er der Überzeugung ist, daß niemand vor Gericht so viel lügt wie Polizisten, die sich dabei aber meist geschickter anstellen als andere.
Ich denke, daß die Arbeit von Polizisten sehr differenziert zu betrachten ist und es gibt wie in jeder anderen Branche auch hier schwarze und weiße Schafe.
Meine persönliche Erfahrung (zumindest im Zusammenhang mit Polizeikontrollen) ist allerdings in drei Stichpunkte zusammenzufassen:
1. Begegne dem Polizisten höflich und sachlich, der macht seinen Job. Ob gut oder schlecht, dieses Urteil kann und will ich nicht treffen obwohl ich mir natürlich gestatte, eine Meinung darüber zu haben.
2. Diskutiere vor Ort nicht mit dem Polizisten, denn das Gespräch bleibt selten sachlich, ein Wort gibt das andere, dadurch entstehen schonmal Probleme, die man vorher nicht hatte, vor Ort hat der Polizist im Zweifel erstmal recht und wenn ich dem Arsch sage was ich vom ihm denke, dann kann ich es vergessen, daß er ein Auge zudrückt.
3. Nichts zugeben, nichts unterschreiben, gar nichts. Sich zu keinem Sachverhalt äußern, auch auf mehrfache Nachfrage nicht. Das kann man höflich damit entschuldigen, indem man sagt daß man nervös sei und besorgt etwas falsches zu sagen. Auch nicht auf die Zeugenmasche reinfallen, denn aus einem Zeugen wird sehr schnell ein Beschuldigter, nur mit dem kleinen Unterschied, daß man als Beschuldigter mehr Rechte hat als als Zeuge. Schlechtes Erinnerungsvermögen kann durchaus hilfreich sein.
Lieber alles sorgfältig überdenken, eine Nacht darüber schlafen und im Zweifel jemanden fragen, der sich mit sowas auskennt.
Auf diese Art habe ich seit 1997 genau einen Punkt kassiert und ca. 3 oder vier harmlose Strafzettel obwohl ich im Jahr ca. 100.000 km fahre.
Noch ein heißer Tip ist einfach, sich einigermaßen an die Regeln zu halten bzw. Dinge wie einen zu lauten Auspuff nicht zu übertreiben.
Grüße
Martin
P.S.: Und wenn die Bullen bei mir in der Straße blitzen, dann bring ich denen sogar Kaffee, denn es sind meine Kinder die hier togefahren werden könnten, wenn wiedermal ein Assi mit 120 durchs Dorf brennt.
Es gibt immer solche und solche.
Mag sein, dass der Richter diesen Eindruck hat. Zu Recht oder Unrecht weiß ich nicht, kenne seine Erfahrungen nicht. Aber mit solchen Pauschalurteilen kann man ganz schnell mal den falschen treffen.
Ich bin vor Gericht ehrlich. Wenn ich etwas nicht mehr weiß, sag ich das. Wenn ich Fehler gemacht habe, nun gut, macht jeder, kann man auch zugeben. Was aber für jeden anderen gilt, gilt auch für mich, ich brauch mich selber nicht zu belasten. Grundsätzlich ist mir der Ausgang des Verfahrens egal.
Ich habe weder bei der Anzeigenerstattung noch bei Gericht einen Grund wissentlich die Unwahrheit zu sagen oder zu schreiben. Irren kann aber auch ich mich.
Ich habe aber auch schon festgestellt, dass sich manche Richter gar nicht vorstellen können, was so passiert. Die denken anscheinend immer man würde übertreiben, dabei kommt noch nicht mal die Hälfte rüber von dem was tatsächlich passiert ist. Vielleicht sind die einfach etwas weltfremd, weil sie die Leute immer nur im Anzug und halbwegs ordentlich erleben.
Ich würde mir mal wünschen, dass Richter und Staatsanwälte turnusmäßig mit Streife fahren müssen, damit die mal sehen, was tatsächlich so passiert und wie sich Menschen gegenüber anderen Menschen verhalten können.
Deine Einstellung ist aber genau richtig und zeugt von Weisheit.
Ich bin auch keinem böse, wenn er nur seine Personalien angibt und ansonsten von seinem Recht, die Klappe zu halten, Gebrauch macht. Das ist sein gutes Recht und oft auch nicht verkehrt. Ich frag auch nicht zweimal. Wenn jemand sagt, er will keine Angaben machen, dann muss ich das akzeptieren.
Oft meinen die Leute aber durch irgendwelche Ausreden davon zu kommen. Das geht manchmal ziemlich in die Hose. Deswegen, freundlich bleiben und nicht zu viel erzählen.
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