Zitat Zitat von Bombero Beitrag anzeigen
...Fragezeichen... grundsätzlich IMMER beides geliefert, weil's sonst keinen Sinn macht??
Fertigungstoleranzen? Dann dürfte doch die alleinige Erneuerung der Nockenwelle, hier schon oft beschrieben, auch Probleme bringen...
Genau. Es liegt an der Gussoberfläche, die ist immer rauh, nie gleich und exakt wie ein Teil welches z.b. aus Strangmaterial gefertigt wird (Marmorklotz, alles wegmeisseln was nicht Figur ist oder Rohling giessen und Material sowie Bearbeitung sparen).
Jedes Gussteil welches noch zu bearbeiten ist, hat seine geplante Grundauflage, sozusagen die erste Aufspannung, in der die Fläche gefräst wird für weitere lagekritische Bearbeitungen und die ersten Bohrungen für Passhülsen. Manchmal erkennt man solche runden leicht erhabenen Flächen für die allererste Aufspannung noch, wo sie produktionstechnisch sein müssen. In der Regel wird zumindest nach der ersten Bearbeitung das Teil mit den Augen kontrolliert, ob es Fehler im Guss gab und alle Flächen im Mass sind.

Das bedeutet, jedes Teil hat eine minimal andere Lage in der Bearbeitung und deshalb muss diese kritische Stelle hier halt gepaart bearbeitet werden. Wäre auch nicht anders, wenn Kopf und Deckel gemeinsam gegossen würden und danach getrennt zur inneren Bearbeitung. Diese Gussteile werden im Sandguss gefertigt und ein so komplexer Einlegekern für den Innenraum wäre viel zu fragil um nur wenig Ausschuss zu produzieren.

Und nein, die Bohrung für die Nockenwelle hat immer 20,0? und 25,0? mm im Guss, die Nockenwelle entsprechend bemasst. So passt auch eine neue NW immer, solange Kopf und Deckel zusammengehören und die Bohrung nicht ausgeschlagen ist.

Sorry für den Exkurs in Gussbearbeitung ;)