Zitat Zitat von steinbock Beitrag anzeigen
Ich kritisiere niemanden dafür, wenn er gute Erinnerungen an den Bund hat, aber der wesentliche Zweck eines Soldaten ist doch der Einsatz seines Lebens zur Erreichung von bestimmten Zwecken, seien sie gut oder schlecht. Krieg oder bewaffnete Auseinandersetzungen gehen IMMER einher mit gewollter oder in Kauf genommener Vernichtung von Menschenleben. Für ein zivilisiertes Zusammenleben ist das schlicht inakzeptabel.
Wenn im Krieg keiner mehr stirbt, gibt es keinen Krieg mehr.

Und wenn die eigenen Leute nicht sterben, dann umso mehr die Gegner und man hat damit den Krieg gewonnen. Und das ist schon so seit der Antike gewesen. Lest mal die Ilias, wie die sich vor Troja abgeschlachtet haben, davon kann einem heute noch schlecht von werden!
Ja Klaus, da ist Dir zuzustimmen - aber (auch ich muß hier mal ein "aber" einfügen) durch Zivildienst konnte und kann man Kriege nicht verhindern. Denn erstens waren für den "Verteidigungsfall" (Krieg gab es ja nicht mehr!) die Zivi's als unbewaffnete Unterstützungskräfte vorgesehen, womit sie ihren Beitrag hätten leisten müssen. Und zweitens habe in der Rückschau das Gefühl, dass die damalige Hoffnung, Krieg durch Abschreckung vermeiden zu können, sich erfüllt haben könnte - genau werden es möglicherweise erst kommende Generationen wissen können. Damals hielt ich allerdings die Abschreckungsdoktrien für ein vorgeschobenes Argument, endlich wieder im Sandkasten budeln lassen zu können.
Ich war beim Bund, stand dem ganzen aber nicht unkritisch gegenüber. Wenn ich verweigert hätte, hätte ich es getan, damit ich nicht zum Bund müsste - nicht um den Weltfrieden zu sichern. Beides wäre kein gutes Argument bei der Gewissensprüfung gewesen...