die größte schwachstelle an der ls ist die steuerkettenmechanik aber darüber wurde ja gerade geschrieben.
nockenwelle und kipphebel sind nicht so anfällig wie immer behauptet wird und die werden oft unbegründet ausgetauscht.
bei allen nockenwellen (ls650) gibt es nach einer gewissen laufzeit löcher in den nocken, das wird dann fälschlicherweise als pitting (abplatzen der härteschicht) bezeichnet, ist es aber nicht sondern es sind lunker, d.h. lufteinschlüsse im material die aufbrechen.
diese sind aber nicht gefährlich, so lange die welle im toleranzmaß liegt kann diese weitergefahren werden. normalerweise liegt die standzeit zwischen 60 000 und 80 000 km.
außer wenn der motor nicht richtig warmgefahren oder mit zu wenig öl gefahren wird, dann geht´s relativ schnell zu ende und die laufflächen im zylinderkopf gehen auch kaputt.
kolben und zylinder sind nicht anfällig aber wie bei einzylinder üblich nach ca. 60 000 - 70 000 km verschlissen. aber auch hier gibt es ausnahmen.
den anlasserfreilauf hast du ja selbst kennen gelernt ;D ab baujahr 96 gibt es eine rutschkupplung im freilauf, diese fängt die rückschläge konsequent ab. allerdings ist die nachrüstung sehr teuer, alle drei zahnräder und der motordeckel müssen ausgetauscht werden.
weiterhin ist es U N B E D I N G T erforderlich alle 6000 km die mutter des vorderen riemenrades zu kontrollieren, wenn diese auch nur eine kurze zeit locker gefahren wird geht sofort die welle kaputt!!! sichtkontrolle, wenn das rad rostbraun ist hat beides schon gelitten und sollte getauscht werden, es hält nicht mehr lange auch dann nicht wenn man die mutter richtig anzieht.
ein weiterer schwachpunkt ist das schwingenlager auf der linken (fahrtrichtung) seite, dieses ist mit garantie an fast keiner LS mehr ganz.
das kommt daher das sich in dem rahmenrohr wo sich die lager befinden kondenswasser sammelt, steht das motorrad auf dem seitenständer läuft das wasser nach links, das lager rostet sofort. so das war´s erstmal, ich denke auch das das reicht ;D

gruß norbert