Dein Tipp mit den 2 Lehren ist gar nicht so verkehrt, so hat man direkter das Gefühl dafür, dass beide Ventile exakt das gleiche Spiel haben. Das ist letztlich interessanter, als genau die 0,1 zu treffen. Da ist mehr "Luft" erlaubt, von 0,08 bis 0,13 mm. 0,1mm ist halt ein recht gutes Mittelmass und dafür gibts ja auch Blattlehren an jeder Ecke.

Ich hab die Welle und den Kipphebel nicht vermessen, ich meine aber, im Bucheli sind auch da die Grenzmasse für die Durchmesser angegeben. Ich hab auch schon die eine oder andere Kipphebelwelle erneuert, wenn sie auf der Lastseite deutlich blankgerieben waren, das hat auch mit Ölmangel nicht unbedingt zu tun, das gehört letztlich auch zu ganz normalem Verschleiss.
Es dauert ja immer, bis am Kopf wieder Öl angefördert wird beim Starten und diese Schmierstelle wird auch nur durch umherfliegende Öltröpfchen über das eine Ende mit der Wellfeder und die Schmierbohrung versorgt.

Dampfmaschinenpassung: Welle ganz leicht einölen, Kipphebel drauf, das freie Ende der Kipphebelbohrung mit dem Daumen abdichten und die Schmierbohrung mit nem freien Finger. Dann die Welle etwas ziehen und loslassen. Wenn sie durch das Vakuum wieder in die Ursprungsposition zurückgeht, haste ne "Dampfmaschinenpassung" ;O))

Hab eben nochmal im Bucheli nachgeschaut. Das Spiel zwischen Kipphebel und Kipphebelwelle ist im Bereich 1,6 bis 5,2 Hundertstel

Die hier abgebildete Kipphebelwelle ist mit 11,93 ausser Mass, erste Fressspuren sind sichtbar und die Kante zum nicht benutzten Teil ist mit der Messerschneide schon gut spürbar.

Kipphebelwelle-um.jpg
Da ergibt sich dann halt auch schon ein deutliches Kippspiel, selbst mit Öl. Gut, das wäre auch im Grenzfall bei o,5mm entsprechend 5 Hunderstel schon spürbar. Beim nächsten Ventilspieleinstellen (meine Solo ist dran zur Kontrolle nach 1000km nach Motorrevision) werde ich das mal näher ins Auge fassen, ob da bei neuwertigen Teilen irgendwas spürbar ist.

Gruss Lutz