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Thema: "Hawker" Batterien: div. Fragen

  1. #11
    Moderator Avatar von Viertakter
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    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    @Baron: Stimmt und stimmt auch wieder nicht....

    Das Thema Memory-Effekt bei Ni-Cd ist ziemlich komplex, so ganz einfach kann man das nicht damit abtun. Aber grundsätzlich ist der Einwand OK! Auch der Memory-Effekt hat sehr stark (und eigentlich nur!) mit dem Innenwiderstand der Stromquelle zu tun. Vielleicht böte sich da die theoretische Alternative der Nickelmetallhydrid-Zellen in der Baugröße der 7A/h Ni-Cd...

    Zur größeren Kapazität als Vorteil der NiMH käme dann noch die weitaus geringere Auswirkung des Memory-Effektes, aber wie gesagt, das belassen wir lieber im Bereich der Theorie, das ist zu speziell.

    Unterm Strich: Wer günstig an eine Blei-Zinn-Batterie à la Hawker kommt und ein geeignetes Ladegerät für die gelegentliche Winterpflege hat, hat meines Erachtens keine so schlechte Alternative!

    Gruß, Lutz
    ...und wenn Sie sich jetzt sagen: "Ist das nicht schön?..." Dann stimme ich Ihnen zu: Ja, das ist NICHT schön!


  2. #12
    Moderator Avatar von Viertakter
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    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    @Fritz Danke für die Blumen... .oO(Braunbär ::) )
    Mja, Elektrik, Elektronik, Amateurfunk, Modellbau. . . Da kommt man schon mit Strom in Kontakt... hoffentlich immer nur im übertragenen Sinne! ;D

    @alle: Falls es interessiert, könnt ich mal was über den berühmten Memory-Effekt hier einigermaßen allgemeinverständlich posten. Leider wird nämlich von Industrie und Handel ein ziemlicher Stuß darüber veröffentlicht.

    dLzG Lutz
    ...und wenn Sie sich jetzt sagen: "Ist das nicht schön?..." Dann stimme ich Ihnen zu: Ja, das ist NICHT schön!


  3. #13
    Lotzbub
    Gast

    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    Hi @all,

    reichen nun die 8ah der hawker ???

    ein klares ja, oder nein wäre hilfreich !



    danke stefan

  4. #14
    Moderator Avatar von Jens
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    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    Hi!!



    [glb]Jaein!!][/glb]



    ....bitte nicht böse sein Stefan...... ;)

    Ride on

    Jens
    Der König sagte zum Priester: Halte Du sie dumm, ich halte sie arm!

  5. #15
    Moderator Avatar von Viertakter
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    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    @Lotzbub Leider nur ein klares "Jein"!

    Kommt drauf an, wie gut und zuverlässig deine LS anspringt. Wenn sie immer flott sofort lostöffelt, dann grundsätzlich schon.

    Sonst hätte ich Bedenken. Und zwar nur dahingehend, daß sie schon schneller leergeorgelt sein wird, als eine neuwertige herkömmliche Batterie von bester Qualität.

    Aaaaaber: Wenn ich mir die Daten bei http://www.hawker.de ansehe, dann empfehlen die für den KFZ-untypischen Betrieb (=Bereitschaftsparallelbetrieb) eine Ladespannungsbegrenzung von 2,27 Volt pro Zelle, um eine Gasung sicher zu verhindern. Das wären bei 6 (Normalfall) Zellen 13,62 Volt.

    Im reinen Zyklenbetrieb (vollständiges Entladen und Laden im ständigen Wechsel), den wir nicht haben, kann man 2,45 Volt/Zelle als Ladeschlußspannung wählen, das wären bei 6 Zellen dann 14,7 Volt.

    Bei Blei/Schwefelsäure-basierenden Akkus tritt ab einer Spannung von ca. 2,3 Volt/Zelle aufwärts die Gasung des Elektrolyten auf, dabei zerlegt sich Wasser in gasförmigen Sauerstoff und Wasserstoff. Das ist hochexplosives Knallgas. Aus sehr dringenden und klaren Sicherheitsgründen müssen daher Laderegler für normale halboffene KFZ-Batterien die Ladung allerspätestens bei 14,4 Volt stoppen.

    Im Bereich von 13,6 bis 14,2 Volt (bei den üblichen 6-zelligen Batterien) tritt eine vertretbare, leichte Gasung auf, die ungefährlich ist. Dieser Verlust an Wasser sollte lt. Wartungsempfehlungen regelmäßig kontrolliert und ausgeglichen werden durch destilliertes/demineralisiertes Wasser. Punkt.

    Hawker-Batterien (diejenigen, dier hier im Gespräch sind!) sind gekapselte, gasdichte Batterien mit einem Sicherheits-Überdruckventil pro Zelle. So.
    Da unsere Regler in Mopeds und Autos genau zwischen den empfohlenen Spannungen liegen für Zyklenbetrieb und Bereitschaftsparallelbetrieb, ist damit zu rechnen, daß die Batterie z.B. auf langen Touren Überdruck aufbaut und irgendwann auch in die Freiheit entläßt. Die Gasmenge mag ungefährlich sein, sie bedeutet aber Wasserverlust und der kann nicht wieder ausgeglichen werden.
    Somit wird die Säure immer konzentrierter und schädigt den Rest der Chemie, Batterie trocknet aus und irgendwann schafft sie es nicht mehr.

    Außerdem verspricht Hawker auf der GENESIS-Seite (und von dieser Serie allein sprechen wir wohl) eine Brauchbarkeitsdauer im Bereitschaftsparallelbetrieb, also mehr oder weniger geringste Last + seltene Leistungsabforderung, von 10 Jahren nach EUROBAT-Norm.

    Ständige Beanspruchung, so wie sie im KFZ vorkommt, lassen die 10 Jahre schnell zu einem Traum werden.

    Aber man kann ja mal drüber reden ;)

    Interessant ist auch die Seite http://www.powerslider.de/Gespann/Ba.../batterie.html hierzu.

    Auf der dort genannten http://www.eurobatterietechnik.de wird aber mal wieder mit den schlecht für uns erreichbaren 10 Jahren Nutzungsdauer geworben. Siehe oben...

    Trotzdem, wer es versuchen will, sich eine solche Batterie einzubauen, tut das in jedem Fall auf eigenes Risiko. Wegen Anspringen, Schäden und Haltbarkeit.

    Ich werde es wohl nicht tun!

    dLzG,
    Lutz
    ...und wenn Sie sich jetzt sagen: "Ist das nicht schön?..." Dann stimme ich Ihnen zu: Ja, das ist NICHT schön!


  6. #16
    TomisTom
    Gast

    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    Moin zusammen,

    da ich ja auch von den Beiträgen des Forums als Selbstschrauber und Ganzjahresfahrer profitiere, schreib ich auch mal zum Thema.

    Zunächst zu meiner Moppedgeschichte:
    - LS 650 Bj. ´86 mit 137tkm und 3. Motor (NoWe etc.)
    - DR 800 Bj. ´92 mit 100tkm und überholtem Motor (NoWe + Ventilabriss etc.) und SaisonKennZeichen

    Zum Thema "Hawker":
    Da ich im Zusammenhang mit der Motorüberholung der DR die DeKo wegrationalisiert habe, musste natürlich eine stärkere Batterie rein. Wegen Faktoren wie auslaufsicher im Gelände, Haltbarkeit, Gewichtsersparnis, höherer Startstrom etc. und nicht zuletzt der Diskussion und einem günstigen Angebot im BIG-Forum wurde es eine Hawker SBS8 für 90 Teuro neu in 2001.

    Zunächst war dann das Problem die Polklemmen mit M6 auf die M4-Anschlüsschen der Hawker anzupassen. Gelöst hab ich das dann mit 2mal6qmm Kabel mit ca. 15cm Länge auf Ringquetschkontakte mit 6mm Durchmesser je Pol.
    Da die Hawker kleiner baut, muss so wie oben beschrieben nichts am Kabelstrang der LS geändert werden.
    Also 12qmm bis zum Kabelstrang, um den Widerstand an dieser Stelle im Schaltkreis möglichst gering zu halten.

    Btw. verringert sich der Startstrom im Lauf eines Moppedlebens, da die Kompression abnimmt, die Anlasserkohlen eine höhren Übergangswiderstand haben, ebenso die Relaiskontakte, die Kabel, die Klemmen etc.

    Dann das ganze in die DR-BIG eingebaut und ich war dann doch erstaunt wie souverän die Hawker denn Starter drehte und das ohne DeKo bei 800ccm und voller Kompression bei neuen Zylinder, Kolben, Ventile etc. (Kennt ihr das wenn man richtig auf die Rätsche an der KuWe wuchten muss, um den Kolben über den OT zu kriegen? - NEU eben :))
    Nach ca. 35tkm mit der BIG bis jetzt und viel Langstrecke mit Moppedeigenem Laderegler und tendenzieller Überladung mit nicht nachgemessen ca. 14,5V und ebenfalls nichtgemessener Restwelligkeit des Regler-Gleichrichters - ohne ernste Probleme! - hab ich gestern die Hawker zum 2. mal in die LS über den (Rest-)Winter eingebaut.

    Zur LS-Batterie-Geschichte, die 1. orig. Yuasa-Batterie hat ca. 11 Jahre gehalten; bei Kurz- (ca.5km), Mittel- (ca. 40km) und Langstrecke (ca. 250km als Tagesmittel auf der LS und der langstreckenuntauglichen Sitzposition btw.) gemischt und gelegentlicher Ladung am Labornetzgerät mit 13,8V konst. und 1A max. Strombegrenzung. Die beiden nachfolgenden günstigen Batterien vom L***S haben dann je ca. 3-4 Jahre gehalten bei überwiegender Kurzstrecke in der Stadt und mäßiger Pflege (Wasserstand) - und vor allem im Winter gings dann auch nicht immer ohne Starthilfe...
    Ich hab mir für die LS650 im Ganzjahresbetrieb dann anstatt des Werkzeugtäschchens (Handy und ADAC btw. :)) ein Starthilfekabel aus Boxenkabel 4qmm mit ca. 1m Länge und Federklemmen "fest eingebaut" - meist findet sich ein freundlicher Autofahrer und gibt Starthilfe, zudem erleichtert es das gelegentliche Laden der Batterie, da sie so nicht ausgebaut werden muss. (Kurzschlussgefahr natürlich! mit Isoklebeband umwickeln)

    Das hat dann so die letzten Jährchen ganz gut geklappt, bis nach Weihnachten 2004 mit viel Salz auf der Schnellstrasse mal wieder nix ging - ADACplus nach Hause. Und das selbe letztes WE auch wieder.
    Es muss also wieder eine Lösung her...
    Den kompletten Kabelstrang hat ich ´98, also nach 12Jahren mal ausgetauscht, da Kontaktkorrosion und ausgehärtete bzw. brüchige Kabelisolation. Zuviel Aufwand im Winter...also nochmal Fehlerquelle gesucht, Zündkabel wars nicht (Wasserfilm mit Sprühfläschen im Dunkeln aufs Kabel und nach einem Hochspannugskriechstrom auf dem Zündkabel geschaut, wars aber nicht. Also auf Verdacht den Kerzenstecker und Kerze getauscht und sie lief wieder...nach 1 Woche Pause. Dann eben noch die Hawker eingebaut und zum Salz runterdampfstrahlen gefahren.
    Tja und dabei gestern hat mich Hawker wieder überrascht, die LS nicht mehr :), da sie sich gern etwas Wasser dabei nimmt, nämlich am Killschalter, Kerzenstecker und im Vergaser.
    Orgeln, rauchen, Schwimmerkammer ablassen, fluten, orgeln etc. ....nach ca. 30min und 3mal jeweils 1min georgele hab ich dann den KTM-Händler daneben um Starthilfe gefragt...und siehe sie sprang wieder an (btw. Masse an Motor und Plus direkt auf den Anlasser bei betätigtem Starter - geht am einfachsten), war aber immer noch Wasser drin, also nochmal rauchen, Schwimmerkammer ablassen, und nochmal mit der eigentlich bereits tiefentladenen Hawker gestart und pött,pött,pött.
    Was ein Roman :) sorry!

    Zusammengefasst zur Hawker SBS8 nochmal:
    - teuer, klein, gut & wintertauglich
    - (Wechselnder) Betrieb im Motorrad seit 3 Jahren kein Problem (außer bei BMWs :))
    - Etwas schwierig in die LS einzubauen, speziell Masseklemme hinten im Batteriekasten, mit o.g. Starthilfekabel aber 1maliger Aufwand
    - Kurzschlussgefahr im Metallbatteriekasten der LS, Pluspol mit Kunststoff umwickeln
    - Empfehlung von meiner Seite, auf eigenes Risiko natürlich

    ...und meine nächste Winterlösung ist:
    - nicht bei Salz fahren, da die Elektrik der LS nicht wirklich dicht ist
    - für Ausnahmen :) einen vergossenen Kerzenstecker mit Zündkabel an die Zündspule ran und eine Iridiumkerze mit der kleinen Elektrode in den Motor
    - die bei IB geschossene Hawker mit 17Ah unter Wegfall des Abdeckblechs zum Werkzeugtäschen und dem Starthilfekabel einbauen, sollte bis auf 5mm genau rein passen...schreibe dann, wenn ich mehr dazu weiss.

    MFGThomasW/TomisTom
    ...ride on...





  7. #17
    Savage-IG Mitglied Avatar von Fritz
    Registriert seit
    16.07.2004
    Beiträge
    1.229

    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    Puh eye,

    das hat was!
    Toller Bericht -recht herzlichen Dank -

    Fritz

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