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Thema: "Hawker" Batterien: div. Fragen

  1. #1
    Savage-IG Mitglied
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    "Hawker" Batterien: div. Fragen

    Hi,

    ich überlege schon seit längerem, auf eine "Reinblei- Zinn Batterie" (Fa. Hawker, z.B. HG Katalog S. 486, "SBS8") umzusteigen.
    Laut einem älteren Test der Zeitschrift "Markt" (allerdings an einem Diesel Wohnmobil... !!!) sollen die Dinger phänomenal sein, vor allem im Bezug auf den
    Startstrom (= enorm hoch),
    die Abmessungen (Konkret: ca. 6cm flacher als Originalbatterie),
    die Wartungsfreiheit (< 0,5% Entladung pro Monat),
    und die Lebensdauer (>10 Jahre).

    Allerdings hat die Batterie nur 8AH (Original: 14AH)
    Reicht das????
    Zum Startstrom: kann der evtl. sogar zu hoch sein und dadurch die Elektronik toasten???
    Hat sonst einer Erfahrungswerte von so nem Ding?
    Könnte so ein Teil (SBS 8 ) für ca. 100€ kriegen (HG nimmt 160€); gibt es die irgendwo noch billiger?


    MFG, Bauer

  2. #2
    Savage-IG Mitglied
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    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    Moin Moin,

    kontakte mal Heiko den Extremen (www.savage-extrem.de). Der hat ne Hawker drin. Frag mich jetzt aber nicht welche.

    bis denn

    Jogi

  3. #3
    Savage-IG Mitglied Avatar von Fritz
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    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    Hi Bauer,

    Zum Startstrom: kann der evtl. sogar zu hoch sein und dadurch die Elektronik toasten
    Keine Angst, dass kann nicht passieren, auch wenn es 30 Jahre her ist, aber so viel kann ich noch aus der Zeit meines E-Technik Studiums erinnern, der Strom wird durch den Widerstand des Verbrauchers (hier der Anlasser) bestimmt. Der Anlasser ist in Wirklichkeit ein kleiner E-Motor, mit einer enormen Leistung, die es ihm ermöglicht den Motor mit seinen 650ccm durchzureissen. Was bei diesem Hubraum sehr schwierig ist. Bei einer 650er mit zwei oder mehr Zylindern bräuchte der Motor sprich Anlasser nicht soviel leisten. Das erklärt auch weshalb unser Mopped so sehr empfindlich auf nachlassende Bakterienleistung reagiert.

    Die 8 AH bedeuten, dass bei einem Strom von 8 Ampere die Bakterie in einer Stunde "alle" ist (oder 1 Ampere 8 Stunden).

    Wichtig wäre den tatsächlichen "Startstrom" zu kennen und mit der Aussage "Startstrom = sehr hoch" zu vergleichen, kann nämlich passieren, dass Du mit einem zu hohem Startstrom die Bakterie zur "Explosion" bringst (Schraubenschlüssel über die Pole und sie wird so schnell heiss, dass es wie eine Expliosion wirkt).

    Gruss Fritz

    PS. den ganzen Mist kann man/Frau natürlich auch mathematisch belegen

  4. #4
    Moderator Avatar von Jens
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    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    So!!

    Mit diesem Beitrag hab ich meine Hunnert voll!! ;D ;D

    Fritz das war gut erklärt. Danke dafür, wußte ich auch nicht. Wenns Probleme mit der Elektrik gibt wende ich mich immer vertrauensvoll an den Ralf, der ist mein Kumpel und nebenbei Elektrikmeister. Der weiß meistens Rat.

    Grüße und gutes Gelingen mit der Hawker, die sind doch in Harleys verbaut. Was deren Ölverlust und Reparaturintensität nicht wirklich Abhilfe schafft. ;D ;D

    Ride on

    Jens
    Der König sagte zum Priester: Halte Du sie dumm, ich halte sie arm!

  5. #5
    Lotzbub
    Gast

    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    mal ne frage,

    kennt jemand die kleinste batterie, ( abmessung)
    die für die ls möglich ist ???

    Stefan







  6. #6
    Savage-IG Mitglied
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    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    Ne Varta 329 Knopfzelle ;D ;D ;D

    ne, im ernst, Abmessungen sind relativ. Ich hab jetzt ne einfache (Saito) Batterie mit 12 Ah von Louis drin. Die Abmessungen stehen auch schön bei Louis im Katalog. Von den normalen Batterien (nix wartungsfrei, GEL etc) kannst eigentlich alles nehmen. Problem, je mehr Ah desto größer die Batterie. Wenn du vile im Winter fährst und viele altstarts hast, würde ich die Amperestundenzahl nicht zu klein wählen (so etwa 12-14 Ah). Dann kannste etwas orgeln. Solltest du nur bei gutem warmen Wetter fahren, kannste auch mit einer 8 Ah Batterie glücklich werden. Da gibbet aber so viele unterschiedliche Abmessungen, das kommt immer drauf an, wo du die Batterie hinbauen willst.

    Der Heiko hat ne Hawker drin und ist damit wohl sehr zufrieden, zumindest hab ich noch nichts anderes gehört. Vorteile: Wartungsfrei, Einbau lageunabhängig (liegen, stehend, auf dem Kopf), hoher Kurzschlußstrom; Nachteil: schweineteuer.

    Für wartungsfreie Batterien brauchst du ein spezielles Ladegerät.

    bis denn

    Jogi

  7. #7
    Savage-IG Mitglied
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    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    Hi,
    yeah, das Problem ist das Ladegerät.
    Die Batterie kost auf der CB 750 Four Seite knapp 100€ (HG= 160€...) + Ladegerät (60€) = wieder 160€...
    Außerdem kommen die Dinger auf div. BMW Seiten nicht gut weg ("Hält max. 3 statt 10 Jahre" => und das bei dem Preis...!).
    Ferner wollte ich die in den "Steigbügel" der Auspuffhalterung einbauen, aber da fehlen nen paar mm: das artet dann in Arbeit aus.
    Darüber hinaus habe ich jetzt gerade 2 gute originale Batterien: was mach ich damit?!

    Fazit: Die Hawker ist zwar die kleinste (?), hält aber nicht unbedingt (BMW Seiten), läßt sich ohne größeren Aufwand nicht unter der Schwinge verstecken und ist (incl. Lader) sehr teuer.
    Kauf ich erstmal nicht bzw. erst, wenn die beiden Originalen durch sind.

    MFG, Bauer

  8. #8
    Moderator Avatar von Viertakter
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    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    @Bauer dazu muß man auch mal den monströsen Bosch-Anlasser der BMW (respektive auch MotoGuzzi) betrachten. Der schubbert zur Not ja auch nen angerosteten Kolbenring lose und wenn du die Kerzen rausmachst, kannste damit dann noch ein paar Meter fahren.... ;) Nee, der arbeitet schon mit "bronchialer Gewalt".

    Und der Anlasser der LS ist dagegen ein Spielzeug (sorry für die Blasphemie ;) ) , deshalb hat die ja auch den Deko, damit erstmal die Massen ohne Kompressionslast in Schwung gebracht werden.

    Bei E-Startern bezeichnet man das glaube ich als Losbrech-Moment. Die Batterie muß in dem Moment der Kontaktgabe ja den Maximalstrom hergeben, der durch den Gesamt-Gleichstromwiderstand des Starterstromkreises begrenzt ist.

    Außer dem Startermotor zählen zum Innenwiderstand noch Kabelquerschnitte, Relaiskontakte und derjenige der Stromquelle.

    Je größer die Verluste in dem gesamten System sind, und dazu gehören besonders Kabelquerschnitte und Übergangswiderstände an den Relaiskontakten, desto schwächer ist das Drehmoment des Startermotors aus dem Stillstand heraus. Ist der Startermotor erstmal in Schwung und Drehzahl, dann sinkt auch der Strom rapide.

    Gerade an der Stromquelle, normal eben die Blei-Säurebatterie, kann aber in manchen Fällen einiges gewonnen werden, denn Akkus aus Blei/Bleioxid/Schwefelsäure haben keinen besonders niedrigen Innenwiderstand, der in der gesamten Rechnung einen deutlichen Einfluß hat.

    Gerade durch das Loslaufen des Startermotors unter Last wird die Batterie extrem belastet und die bekommt dadurch einen (je nach Alterung des Akkus) deutlichen Spannungsabfall oder andersherum, je nach Last und Alterung des Akkus steigt der Innenwiderstand an und verhindert irgendwann damit, daß der Starter den Motor ausreichend durchdreht. Außerdem braucht auch die Zündung eine gewisse Mindestspannung, um einen gescheiten Zündfunken zu produzieren.
    Und damit scheint es ja bei der LS speziell nicht so zum Besten bestellt zu sein.

    Ich würde also darauf tippen, daß so eine Hawker-Batterie das Schlechteste nicht ist, was man in die LS einbauen kann, auch wenn sie nur etwas mehr als die Hälfte der nominellen Kapazität aufweist. Zumal der Innenwiderstand auch der nominellen Kapazität entgegenwirkt, ganz stumpf ausgedrückt.
    Hat die normale Batterie eine Kapazität von 14 A/h, dann kann ich 14 Stunden einen Strom von 1 Ampère entnehmen.
    Bei einem Strom von 10 Ampère werden es aber schon weniger als die rechnerischen 1,4 Stunden sein und 100 Ampère fließen sicher auch nicht 0,14 Stunden, da wird es schon drastisch weniger Zeit sein.

    Kurz und gut, da die Hawker-Batterien einen ganz deutlich geringeren Innenwiderstand aufweisen, können sie ohne Weiteres damit die geringere Kapazität wettmachen und das höchstwahrscheinlich auch bei niedrigen Temperaturen, die herkömmliche Bleiakkus ebenfalls nicht mögen.

    Somit bleibt es ein Rechenexempel für jeden, wie lange er alternativ mit herkömmlichen Starterbatterien im Wert von 220,-€ langkommt und was es ihn dazu noch kostet, je eine Neue eingebaut zu bekommen.

    Die Argumente von Fritz und Bauer muß man auch beachten: Einerseits könnte ein deutlich höherer Strom im Losbrechmoment z.B. das Anlasserrelais beschädigen, wenn es grad an der Leistungsgrenze einer 14 A/h Bleibatterie wäre und ein effektiver Kurzschluß der Starterbatterie kann diese in der Tat auch zerstören bzw. schädigen, zumindest die Lebensdauer drastisch herabsetzen.

    Unter angepaßten Ladeeinrichtungen (anderer Regler, den es aber so nicht zu kaufen gibt), kann auch eine 10-zellige Batterie aus 7 A/h Nickel-Cadmiumakkus verwendet werden, die man sich zusammenbasteln könnte. Allerdings steigt dann in der Tat die Gefahr stark an, daß im Falle eines Fehlers wirklich etwas abfackelt.
    Der Innenwiderstand von NiCd-Akkus ist jedenfalls sehr niedrig und Kurzschlüsse sind von enormer Zerstörungskraft.

    Fazit: Kann man alles machen, muß man aber nicht!

    dLzG
    Lutz

    Ach ja, sorry für den Roman... ;D
    ...und wenn Sie sich jetzt sagen: "Ist das nicht schön?..." Dann stimme ich Ihnen zu: Ja, das ist NICHT schön!


  9. #9
    Savage-IG Mitglied Avatar von Roter_Baron
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    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    Ein Nickel-Cadmium-Akku eignet sich mit Sicherheit nicht für die LS bzw. generell für KFZ mit Verbrennungsmotor.
    Eine NiCd-Batterie muß immer völlig entleert werden, bevor sie wieder aufgeladen wird, da sonst der sog. Memory-Effekt eintritt. Das bedeutet, der Akku gibt solange Strom ab, wie er es gewohnt ist und dann steigt der Innenwiderstand derartig, daß fast kein Saft mehr rauskommt. Außerdem hat er nur eine Lebensdauer von ca. 1000 Lade-Entladezyklen.
    Ein völliges Leeren des Akkus geht aber im KFZ gar nicht, weil da ja die Batterie immer möglichst voll gehalten werden muß, um jederzeit alle Verbraucher inkl. E-Starter mit ausreichend Saft zu versorgen.
    Fazit: Nickel-Cadmium taucht nicht für die Schüssel. ;)

  10. #10
    Savage-IG Mitglied Avatar von Fritz
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    Re: "Hawker" Batterien: div. Fragen

    @Viertakter,

    alter Braunbär, scheinst ja was vonne Elektrik zu verstehen - und wer fragte da noch nach 'nem Elektriker...? ;D ;D

    @RB,
    hat Viertakter doch geschrieben:
    Unter angepaßten Ladeeinrichtungen (anderer Regler, den es aber so nicht zu kaufen gibt), kann auch eine 10-zellige Batterie aus 7 A/h Nickel-Cadmiumakkus verwendet werden
    - Theoretisch ist's halt möglich....aber wer will das schon? ::)

    Gruss Fritz

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