@Lotzbub Leider nur ein klares "Jein"!

Kommt drauf an, wie gut und zuverlässig deine LS anspringt. Wenn sie immer flott sofort lostöffelt, dann grundsätzlich schon.

Sonst hätte ich Bedenken. Und zwar nur dahingehend, daß sie schon schneller leergeorgelt sein wird, als eine neuwertige herkömmliche Batterie von bester Qualität.

Aaaaaber: Wenn ich mir die Daten bei http://www.hawker.de ansehe, dann empfehlen die für den KFZ-untypischen Betrieb (=Bereitschaftsparallelbetrieb) eine Ladespannungsbegrenzung von 2,27 Volt pro Zelle, um eine Gasung sicher zu verhindern. Das wären bei 6 (Normalfall) Zellen 13,62 Volt.

Im reinen Zyklenbetrieb (vollständiges Entladen und Laden im ständigen Wechsel), den wir nicht haben, kann man 2,45 Volt/Zelle als Ladeschlußspannung wählen, das wären bei 6 Zellen dann 14,7 Volt.

Bei Blei/Schwefelsäure-basierenden Akkus tritt ab einer Spannung von ca. 2,3 Volt/Zelle aufwärts die Gasung des Elektrolyten auf, dabei zerlegt sich Wasser in gasförmigen Sauerstoff und Wasserstoff. Das ist hochexplosives Knallgas. Aus sehr dringenden und klaren Sicherheitsgründen müssen daher Laderegler für normale halboffene KFZ-Batterien die Ladung allerspätestens bei 14,4 Volt stoppen.

Im Bereich von 13,6 bis 14,2 Volt (bei den üblichen 6-zelligen Batterien) tritt eine vertretbare, leichte Gasung auf, die ungefährlich ist. Dieser Verlust an Wasser sollte lt. Wartungsempfehlungen regelmäßig kontrolliert und ausgeglichen werden durch destilliertes/demineralisiertes Wasser. Punkt.

Hawker-Batterien (diejenigen, dier hier im Gespräch sind!) sind gekapselte, gasdichte Batterien mit einem Sicherheits-Überdruckventil pro Zelle. So.
Da unsere Regler in Mopeds und Autos genau zwischen den empfohlenen Spannungen liegen für Zyklenbetrieb und Bereitschaftsparallelbetrieb, ist damit zu rechnen, daß die Batterie z.B. auf langen Touren Überdruck aufbaut und irgendwann auch in die Freiheit entläßt. Die Gasmenge mag ungefährlich sein, sie bedeutet aber Wasserverlust und der kann nicht wieder ausgeglichen werden.
Somit wird die Säure immer konzentrierter und schädigt den Rest der Chemie, Batterie trocknet aus und irgendwann schafft sie es nicht mehr.

Außerdem verspricht Hawker auf der GENESIS-Seite (und von dieser Serie allein sprechen wir wohl) eine Brauchbarkeitsdauer im Bereitschaftsparallelbetrieb, also mehr oder weniger geringste Last + seltene Leistungsabforderung, von 10 Jahren nach EUROBAT-Norm.

Ständige Beanspruchung, so wie sie im KFZ vorkommt, lassen die 10 Jahre schnell zu einem Traum werden.

Aber man kann ja mal drüber reden ;)

Interessant ist auch die Seite http://www.powerslider.de/Gespann/Ba.../batterie.html hierzu.

Auf der dort genannten http://www.eurobatterietechnik.de wird aber mal wieder mit den schlecht für uns erreichbaren 10 Jahren Nutzungsdauer geworben. Siehe oben...

Trotzdem, wer es versuchen will, sich eine solche Batterie einzubauen, tut das in jedem Fall auf eigenes Risiko. Wegen Anspringen, Schäden und Haltbarkeit.

Ich werde es wohl nicht tun!

dLzG,
Lutz