Welche Reifen???

[WES-AP10]

Natürlich ist es den Prüfern aufgefallen, sonst hätten die mich ja nicht auf meine Reifen angesprochen.

Wieso sind Metzler, Dunlop oder Bridgestone Standard? Ausgeliefert wurde die LS mit IRC. Du meist wahrscheinlich dieses Teilegutachten (Anhang unten), das ist aber vom TÜH, nicht von Suzuki selber!

Okay. Fakt ist, es besteht eine Reifenfabrikatsbindung für motorisierte Zweiräder. Auch bei mir im FzSchein steht "Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten".

Soweit ich weiß, hat Suzuki für die LS keinen Reifenhersteller bzw. keinen bestimmten Reifen zwingend vorgeschrieben. Somit ist die Fabrikatsbindung hinfällig. Vorgeschrieben ist jedoch die jeweilige Reifengröße, an die ich mich damals gehalten habe. Und natürlich hatte ich pro Fahrzeugachse nur EINEN Hersteller, war also auch regelkonform.
Und wir reden hier nicht von EINEM Prüferauge, sondern von fünf von DREI verschiedenen Organisationen. Kann mir doch keiner erzählen, dass fünf verschiedene Dipl-Ing so wenig Ahnung von der Materie haben?

Ist mir jetzt auch Wurst. Ich fahre seit 2005 Avon mit Freigabe und bleibe dabei, bis die Firma pleite macht oder meinen Lieblingsreifen nicht mehr herstellt.

Gruß
Dennis

[salle33]

ich geb auch mal mein senf dazu ab.Wo ich meine else angemeldet habe hab ich einen neuen Fahrzeugbrief bekommen.Da steht nix mehr vom hersteller drin,nur das vorne und hinten vom selben hersteller sein muss.

[Bombero]

Werte Freunde des schwarzen Gummis. Durch die ganze Diskussion bin ich jetzt leider genauso schlau wie vorher!!Wenn
ich die Datei von Dennis richtig interpretiere, besteht also doch eine Reifenpaarbindung, sprich gleiches Fabrikat
und Bauart vorne und hinten! Deshalb hatte ich die Frage ja gestellt. Auf meinen früheren BMW´s war das nämlich genauso.
Da wurde sogar darauf hingewiesen, dass bei Nichteinhaltung die Betriebserlaubnis erlischt!! Interessant wird die Sache
nämlich bei ´nem Unfall. Ich glaube nicht,dass es dann irgendjemand interessiert ob ein Tüver oder Blauer diese Sache
abgesegnet oder nicht bemerkt hat.Und Reifen sind,anders als Spiegel,kurze Fender,Tacho,Scheinwerfer u.ä.,
SICHERHEITSRELEVANTE Teile. Wenn Dich,im Falle des Falles, die gegnerische Versicherung da packen kann, wars das!!

Gruß, Manni.

[Decline]

Hat mal jemand die Reifenfreigabe der Avon Reifen gelesen? Mein Reifenfritze fragte mich heute morgen, ob mein Motorrad umgebaut sei, da laut Freigabe die Reifen nur bei original belassenen Fahrzeugen zugelassen seien. Ich denke mein Umbau ist nicht so kritisch, aber sicher ist sicher..

[der-wirre-Irre]

Die Reifenfreigaben beziehen sich in der Tat auf das originale Kfz bzw. dessen Felgen.
Rein rechtlich betrachtet keine so dumme Fragestellung. Nur muß man es mit der Erbsenzählerei nicht übertreiben und wenn die "Umbauten" sich im normalen Rahmen bewegen, ist das Thema damit auch erledigt.

So genannte Mischbereifung auf einem Motorrad wird im Falle von Versicherungsanspüchen immer in die Hose gehen.
Die Hersteller geben die Reifen ja nur als einzelne Paarungen für die jeweiligen Fahrzeuge frei.
Wer, wie und womit am Ende draußen rumfährt, ist jedem selber überlassen. Auch wenn ein abgelenkter Prüfer die verschiedenen Reifen nicht beanstandet, am Ende ist immer der Fahrzeughalter für das Fahrzeug verantwortlich, nicht der TüVer!!!

[vauzwo]

Habe mal ein wenig herumgestöbert.

"Nachdem 2000 die Reifenfabrikatsbindung aufgehoben wurde, wurde für Motorräder eine Ausnahme festgelegt: es muß vom Halter eine Hersteller-, Unbedenklichkeits- und Umrüstungs-bescheinigung mit sich geführt werden, die vom Fahrzeug-, oder Reifenhersteller zur Verfügung gestellt wird."

also wenn man tatsächlich eine Bescheinigung für eine Mischbereifung bekommt, dann kann man sie auch fahren.

In der Regel ist es also nicht gestattet und ist ein schwerer, sicherheitsrelevanter Mangel.

Nach wie vor, kann natürlich jeder machen, was er denkt, aber im Falle eines Unfalls, ist der Versicherungsschutz dahin.
Spielt allerdings nur bei schweren Unfällen eine Rolle, denn bei kleinen Unfällen schaut keiner danach.
Hingegen wird bei schweren Unfällen ( mit Verletzten oder Toten ) die Maschiene komplett zerlegt und überprüft, ob es Änderungen gibt, die nicht genehmigt sind.

Ist also egal, was man so illegales macht, ob Mischbereifung, geänderte Übersetzung, Leistungssteigerung, offene Filter usw usw, selbst ein nicht eingetragener Lenker.
Im Falle eines Unfalls immer ein Risiko, da es zur Erlöschung der Zulassung führt.
Man fährt dann praktisch ohne TüV-Zulassung und damit auch ohne Versicherungsschutz.
Das bedeutet nicht nur, das man nichts bekommt, sondern man darf die Schäden usw. bei Anderen auch aus eigener Tasche zahlen.

[Decline]

Also Reifen sind bestellt. Vorne Avon Cobra, hinten Avon Venom.. auch wenn sie optisch nicht so dolle sind, freue ich mich doch auf sie. Ich habe eben nochmal auf meine DOT Nummer geschaut und sofort wieder vergessen, dass die Latschen von 2001 sind :huh: sonst würde ich dieses Wochenende nämlich nicht mehr fahren.
Ich freu mich auf die neuen Schlappen, auch wenn es eigentlich nicht mehr schräger in die Kurve geht außer ich bau die Fußrasten ab.