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Thema: Braincap

  1. #1
    Savage-IG Mitglied
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    Braincap

    Mittlerweile dürfte ja klar sein, dass vom Sicherheitsaspekt ein/e Braincap nichts gescheites ist.

    Wems gefällt, naja, ist halt, wie so vieles, Geschmacksache.

    Ich finds irgendwie, ich versuchs mal neutral auszudrücken, weder cool noch ästhetisch.

    Die, die so etwas tragen, haben bestimmt ihre Gründe dafür.

    Aber:

    http://www.johanniskreuz.de/index.ph...=artikel_lesen

    Ich denke mal, das war dem einen oder anderen bereits bekannt.

    Wussten die Betreffenden aber auch, dass es u.U. eine legale Möglichkeit gibt, oben ganz ohne zu fahren?

    Diejenigen, die glaubhaft machen können, dass sie mit einem Helm gesundheitliche Probleme haben (Klaustrophobie, Kopfschmerzen o.ä.), sollten mal bei ihrem Straßenverkehrsamt nachfragen. Nur so als Tipp.

    Ich kenn da einen, der wurde vom Helm ganz befreit. Mittlerweile wissen das die meisten hier im Bezirk und lassen den in Ruhe fahren.

  2. #2
    In Dankbarkeit und Erinnerung Avatar von blue-thumper
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    AW: Braincap

    ich kenne auch jemanden der hier in unserem landkreis ohne helm fahren darf, obwohl ein schwerer unfall voraus ging mit anschließender berufsunfähigkeit. der fährt nie wieder ohne.

    mit braincap hätte ich immer angst auszusehen wie der cheffe von OCC auf´m bock.
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  3. #3
    Savage-IG Mitglied Avatar von robbierock
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    AW: Braincap

    Stimmt sieht scheiße aus aber wenn es mal richtig heiß ist fahre ich gerne damit 'ne lockere Cityrunde zur Abkühlung an den See.

    Soviel Selbstverantwortung sollte man dem mündigen Bürger schon zugestehen, sonst fordere ich ein Cabrioverbot.

    Nachtrag: Es ist nicht verboten, aber im Falle eines Falles macht die Versicherung Probleme. Klick hier
    gruß robbierock
    Get your motor runnin' ...

  4. #4
    Savage-IG Mitglied Avatar von Stephan_S
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    AW: Braincap

    Also wenn ich das jetzt hier loslasse, glaubt mir das eh keiner. Aber ich schwöre, das ist die Wahrheit.

    Ich fahre einen Titan, das ist ein leichter, offener Helm, der eigentlich früher von Fallschirmspringern getragen wurde.
    Der Vorteil ist das leichte Gewicht und natürlich, dass er offen ist.

    Wenn ich auf längeren Strecken meinen Klapphelm benutze habe ich immer ein Scheißgefühl. Ich höre meinen eigenen Atem und habe das gefühl zu ersticken. Meißtens fahre ich mit geöffneter Scheibe, aber bei Regen geht das auch schlecht. Dann komme ich mir vor wie im Aquarium und wenn dann noch die Scheibe anläuft, krieg ich die Krise. Weil die neuen Xenon Benze und BMW´s mir die Möglichkeit jeglicher Orientierung nehmen. Mein armseliges Motorradlicht kommt da nämlich gaaaaaarnicht zur Geltung. Außerdem bekomme ich Kopfschmerzen, wenn ich längere Zeit mit einem "schweren" Helm fahre. Klar, man könnte jetzt so argumentieren, dass man auch die Hals und Nackenmuskulatur trainieren kann, aber es gibt dafür keine professionellen Anleitungen und alles was ich selbst versucht habe (tatsächlich!), endete in noch mehr Kopfschmerzen.

    Also fahre ich offen, mit meiner Helli-Brille (Gläser für Sonne und Nacht) und schon fühle ich mich sicherer, wohler.

    Mein erstes Motorrad war eine 750er BMW. VMax ca. 180Kmh. Die 180 mbin ich nur sehr, sehr selten gefahren. Aber an was ich mich gut erinnern kann, ist das Fahren ohne Helm! Damit mir die langen Haare nicht ins Gesicht schlugen, habe ich meist ein Kopftuch in Form eines Stirnbandes getragen. Und im Winter hatte ich meinen "Easy-Rider" Helm, die Fresse mit handelsüblichen "Babywindeln" geschützt.
    Geht doch und .... ich lebe noch.

    Ich glaube die Regeln/Gesetze werden für den Worsedcase erlassen, das heißt: Einer, der einen Chopper mit 80 über die Landstrasse cruist, könnte theoretisch auch einen Streetfighter mit 180 und mehr fahren. Da man bei der Helmpflicht nicht nach Charaktere, oder Vorlieben bei der Auswahl des Mopeds differenzieren konnte, hat man pauschalisiert.
    Opfer: die Chopperfahrer und Cruiser!

    Und kommt mir jetzt nicht mit der Verkehrsdichte!!!!
    Wer auf einer Strecke von 100m im Jahre 1973 keine 10 Autos hintereinander einordnen, erfassen, usw. konnte, kann das auch heute nicht!

    Jeder Motorradfahrer, zumindest die, die ich kenne, fährt vorausschauend. Um ein Vielfaches mehr als ein PKW-Fahrer. Und jeder, auch ich, den ich kenne, verzichtet lieber auf die Vorfahrt, als einen schweren Unfall zu riskieren.
    Oft habe ich die "Fresse" eines Dosenfahrers in seinem eigenen Rückspiegel beobachtet, bevor er mich dazu gezwungen hat, auf meine Vorfahrt zu verzichten und ihn auf die Überholspur zu lassen.

    Natürlich gibt es auch Mopedfahrer, die jenseits aller Vernunft unterwegs sind. Aber das sind ja wohl trotz aller Unkenrufe die Wenigsten. Da verhält es sich ungefähr so, wie mit der Schweinegrippe.
    Die Zahl der verunglückten Motorradfahrer nimmt zu! Alarm!
    Die Zahl der angemeldeten Mopeds auch, aber das nimmt keiner auf und berichtet das. Also wird Motorradfahren gefähricher, also muß man die Gesetze verschärfen!
    Dazu kommen die Ossis!!! Ja, jetzt könnt Ihr mich wieder zerreissen, aber es ist leider die Realität.
    Nach 1989 stieg die Zahl der tödlichen Unfälle im Osten drastig an. Warum? Klar, die Jungs hatte zuvor Autos, die maximal 120?, 140? fuhren, aber dann konnten sie sich Autos kaufen, die 200, 220 und mehr liefen.
    Weitere Ausführunmgen erspare ich mir, den das Gleiche gilt auch für die Zweiräder!
    Während 1989 hier ne Hayabusa 280 lief, war der Geschwindigkeitsrekord im Osten wohl irgendwo bei frisierten 180 angesiedelt, oder?

    Die Unfälle infolge dieses West-Ost-Gefälles trugen selbstverständlich auch zu einer verfälschten Statistik bei.

    Fazit:
    Gegen bestehende Gesetze kann man sich nur schwer wehren. Man kann versuchen über entsprechende Organisationen und Verbände etwas zu erreichen, aber man wird es vergeblich versuchen, denn wer in einer Organisation erst mal einen gewissen, einflussreichen Stand erreicht hat, wird ihn nicht aufs Spiel setzen, um einer Gruppe von freidenkenden Motorradfahrern zu helfen.
    Also werden wir immer wieder die Opfer von Vorurteilen und Vorverurteilungen sein.

    Ich fahre einen offenen Titan-Helm. Ich fahre im Sommer auch im T-Shirt.

    Und so wird es auch bleiben.

    Gruß
    Stephan

  5. #5
    In Dankbarkeit und Erinnerung Avatar von blue-thumper
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    AW: Braincap

    wir wechseln das hobby, gehen segelfliegen. da hat mich wärend meiner aktiven zeit noch nie jemand angehalten.
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  6. #6
    Savage-IG Mitglied Avatar von Stephan_S
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    AW: Braincap


  7. #7
    Savage-IG Mitglied
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    AW: Braincap

    Stephan,
    du bisch klasse. Genauso sehe ich es auch.
    dlzg
    Martin

  8. #8
    Moderator
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    AW: Braincap

    Es begab sich anno 1970 (Helmpflicht noch nicht eingeführt),
    ich fuhr als 16 jähriger stolz mit meiner Zündap KS50 innerords mit ca. 50 kmh auf einer 4 spurigen Straße mit kaum Verkehr tagsüber bei trockener Fahrbahn und guter Sicht Richtung Heimat.
    Mir kam ein PKW entgege der sich in der Mitte einordnete um nach links in eine Tankstelle einzubiegen. Erst bleibt er stehen. Als ich fast drann war fährt er los und ich knall ihm voll in die Beifahrertür. Abflug war übers Dach mit Abrollen und Landung auf der anderen Seite.
    Glaubt mir, ich war heilfroh, dass ich trotz nicht vorhandener Helmpflicht einen auf hatte. Es gab dann auch einen Neuen.

    @ Stephan
    wünsch dir auch weiterhin viel Glück beim genießen der großen Freiheit.
    Ich hab früh meine Lektion gelernt.
    Irgendwo ist immer ein Arsch der so dämlich ist dass du niemals glaubst was der alles anstellen kann. Da hilft auch keine Umsicht.

    Gruss
    Gerhard

  9. #9
    Savage-IG Mitglied Avatar von Stephan_S
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    AW: Braincap

    Es gibt auch Leute, die stehen von der Toillete auf, bekommen einen Kreislaufkollaps und schlagen sich an der Kloschüssel den Kopf auf.
    No Risk, no fun.
    Das ist keine Kritik, Gerhard, und ich verstehe Dich durchaus.

    Der Beitrag von Blue ist echt geil. Im Segelflieger gibts auch keine Helmpflicht und da tut´s echt weh wenn man auf die Schnauze fällt (so aus 1000m).
    Also laßt uns fliegen!

  10. #10
    Savage-IG Mitglied Avatar von schmoelzer
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    AW: Braincap

    Noch kein halbes Jahr her, ging eine Nachbarin von mir zum Metzger um noch schnell 250 Gramm Hackfleisch zu holen.
    Sie ging bei grün über die Ampel, der linksabbiegende LKW dachte wohl sie sei schneller drüben und fuhr die Frau um.
    Schädelbruch und tot an der Unfallstelle. Der Frau hätte schon ein Braincap geholfen.
    Soviel dazu.

    Wenn sich aber jemand wie Stephan mit einem Vollhelm unwohl fühlt und womöglich deshalb unkonzentriert fährt, so steigert das das Unfall- und damit das Verletzungsrisiko enorm. Das gleiche gilt auch für Schutzkleidung mit der man im Sommer auf kleiner Flamme vor sich hindünstet. Das ist wie alkoholisiert fahren.

    Ich selbst hatte 1998 einen Frontalcrash mit ca. 80 km/h. Der Linksabbieger hat behauptet, er habe mich nicht gesehen, weil ihn die Sonne im Rückspiegel geblendet hätte. Ich habe der verlogenen Sau, als ich wieder laufen konnte direkt ein paar aufs Maul gehauen, denn um die Uhrzeit scheint an der Stelle zu der Jahreszeit garantiert nie die Sonne.
    Ich hatte Schwein, ausser einigen Prellungen ist mir nix passiert. Allerdings fahre ich nur mit Helm. Mal Jet, mal Integral. Ich habe auch ein Braincap, aber das ist mir zu laut.

    Und ob ein Braincap geeignet ist oder nicht, das entscheidet nicht die Exekutive sondern die entweder der Gesetzgeber oder letztendlich ein Richter.
    Vor Ort hat aber im Zweifel erstmal der Bulle recht und mit Polizisten lohnt im Zweifel die Diskutiererrei nicht, denn der macht seinen Job nach Schema und wenn etwas davon abweicht (z.B. ein kritischer Bürger) dann habe ich die Erfahrung gemacht, daß sich bei 98% im Hirn ein Schalter umlegt auf dem steht: "DAGEGEN".
    Polizisten in ihrer oft beschränkten Einsicht sind leider notwendig, denn sonst geht alles drunter und drüber. Es sind leider nur Ausnahmen, die die Regel bestätigen.

    Grüße

    Martin

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