Es gibt immer solche und solche.

Mag sein, dass der Richter diesen Eindruck hat. Zu Recht oder Unrecht weiß ich nicht, kenne seine Erfahrungen nicht. Aber mit solchen Pauschalurteilen kann man ganz schnell mal den falschen treffen.

Ich bin vor Gericht ehrlich. Wenn ich etwas nicht mehr weiß, sag ich das. Wenn ich Fehler gemacht habe, nun gut, macht jeder, kann man auch zugeben. Was aber für jeden anderen gilt, gilt auch für mich, ich brauch mich selber nicht zu belasten. Grundsätzlich ist mir der Ausgang des Verfahrens egal.

Ich habe weder bei der Anzeigenerstattung noch bei Gericht einen Grund wissentlich die Unwahrheit zu sagen oder zu schreiben. Irren kann aber auch ich mich.
Ich habe aber auch schon festgestellt, dass sich manche Richter gar nicht vorstellen können, was so passiert. Die denken anscheinend immer man würde übertreiben, dabei kommt noch nicht mal die Hälfte rüber von dem was tatsächlich passiert ist. Vielleicht sind die einfach etwas weltfremd, weil sie die Leute immer nur im Anzug und halbwegs ordentlich erleben.

Ich würde mir mal wünschen, dass Richter und Staatsanwälte turnusmäßig mit Streife fahren müssen, damit die mal sehen, was tatsächlich so passiert und wie sich Menschen gegenüber anderen Menschen verhalten können.

Deine Einstellung ist aber genau richtig und zeugt von Weisheit.

Ich bin auch keinem böse, wenn er nur seine Personalien angibt und ansonsten von seinem Recht, die Klappe zu halten, Gebrauch macht. Das ist sein gutes Recht und oft auch nicht verkehrt. Ich frag auch nicht zweimal. Wenn jemand sagt, er will keine Angaben machen, dann muss ich das akzeptieren.

Oft meinen die Leute aber durch irgendwelche Ausreden davon zu kommen. Das geht manchmal ziemlich in die Hose. Deswegen, freundlich bleiben und nicht zu viel erzählen.