Sodele bin wieder heil zu Hause angekommen und will kurz über die Überführungstour von Monis neuem Möppi berichten.
Am 22.06. gings los und der erste Tag sollte uns bis Mailand bringen. Autobahnen waren tabu und so führte uns der Weg von Augsburg via Füssen, Fernpass, Imst, Landeck ins Engadin nach St. Moritz und anschließend den Majolapass runter Richtung Comer See. Ab St. Moritz wurde es ziemlich ungemütlich, da sehr viele Motorradler mit sportlichen Ambitionen uns um die Ohren fuhren - richtig schlimm wars am Majolapass und auf der anschliessenden Superstrada nach Lecco. Obs an der Hitze (35°) lag? Die Azzurris fahren als obs kein Morgen mehr gibt:angry:.
Deshalb waren wir froh unser Etappenziel heil erreicht zu haben.
Am Montag gings dann in der früh weiter und da wir ob des heißen Wetters nur noch schnellst möglich ankommen wollten gings auf der Autostrada bis zu unserem Ziel in Le Cannet. Und irgendwie meine ich, das die Hitze und die 450km Autobahn der eLSe nicht so gut bekommen haben. Trotz bedachtem Tempo (max 110 - Monis GN geht max. 120) zeigte das Ölthermometer beständig Temperaturen über 110° an. Ja ich weiß das Thermometer an Stelle des Öleinlass sagt nicht viel aus - ist aber denke ich doch ein Hinweis - bei moderaten Temperaturen erreich ich max. 100°. Auch die Geräuschkulisse hat sich verändert - neben dem üblichen Ventilklappern hat sich ein raselndes Klingeln eingestellt - fast wie Weihnachtsglöckchen. Also habe ich die eLSe in die stabile Seitenlage gebracht und mal nach dem Steuerkettenspanner geschaut - wurde zwar erst vor 8000km gemacht aber schaun kost ja noch nix. Spanner ok - 15 Raster ausgerückt ist ja noch grüner Bereich - oda? Spannschienen auch buon. Nachdem der Krümmer ja abmontiert war hab ich mal einen Blick in den Auslass auf die Ventile geworfen. Jetzt bin ich ja nicht gerade der geborene Schrauber und deshalb nicht so bewandert aber das die Ventilschäfte weiß sind heisst für mich, der Kiste ist ganz schön warm geworden - auch der Krümmer ist blauer als vor Reiseantritt. Na gut dachte ich mir hoffentlich komm ich da wieder ohne Panne heim. Ölverbrauch auf den rund 1000km rund 200ml, eher nicht auffällig.
Heimfahrt am 5./6. Juli über Nizza, Ventimiglia, Valle de Roya (traumhaft schön) und Passo de Tende ins Piemont über Alba und Asti nach Mailand, Lecco und Majola wieder hoch durchs Engadin über den Finstermünzpass nach Nauders am Reschenpass. Dort übernachtet und Morgens wieder nen viertel Liter Öl nachgefüllt. eLSe lief trotz wieder großer Hitze in Italien tadellos (mit ausnahme der üblen Geräusche) springt wie immer sofort an. Nach dem Tanken gings dann via Hahntennjoch, Lechtal und Füssen wieder nach Augsburg. Landschaftlich war das eine absolut reizvolle Fahrt, die ich jedoch nicht so richtig genießen konnte, da ich immer mit einem Ohr am Motor und mit dem Auge auf dem Thermometer blickte. Deshalb hab ich nur sporadisch ein paar Fotos gemacht.
Stolz bin ich auf die Liesel die mich tapfer wieder nach Hause gestampft hat.
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