Gabel sifft

[WES-AP10]

Am Sonntag habe ich nach einer schönen 150km-Tour durchs westliche Münsterland leider feststellen müssen, dass meine Gabel rechts sifft.:shocked:
Tolle Wurst:angry:
der Gabelöl- und Simmerringaustausch durch eine Werkstatt ist grade erst drei Jahre und 4000km her.

Da ich nicht die Traute habe, diese Aktion beim ersten Mal allein nur mit dem Bucheli durchzuziehen (blicke da ehrlich gesagt auch nicht 100%ig durch), werde ich mir bei Tante Louise in Wesel die notwendigen Teile holen und mit meinem GPZ-fahrenden Schwager, der das bei seiner Kiste schon mal gemacht hat, am Freitag in "medias res" gehen.

Nach dem Nutzen der Forums-Suchfunktion weiß ich jetzt, dass ich folgende Teile benötige:

Gabelöl 15er Viskosität
(da scheint es bei Louis nur das teure Castrol in 500ml-Gebinden zu geben .... wieso steht auf meiner alten Werkstattrechnung 10er Öl? Ich wiege keine 70kg, die Federung fand ich eigentlich gut, reicht vielleicht auch das billige 10w20 von procycle?)

Gabeldichtringset von Saito 38x50x8/9,5

eine Schraube 24er Schlüsselweite und ein mind. 52cm langes Rohr zur Anfertigung eines Spezialwerkzeugs (watt zum Schweißen hat mein Papa)


und watt noch??

1. Sollten die Staubkappen auch neu? Wenn ja, gibts die auch bei Louis und welche passen (für unsere LS stehen keine in der Liste, passen welche von einem anderen Modell?) Gibt's da ggfs. welche, die so eine kleine Platte in Fahrtrichtung dran haben und so wenigstens den Federweg direkt über den Staubkappen ein bisschen vor Dreck schützen? (damit ich die Aktion nicht alle Nase lang wiederholen muss)

2. Müssen die Dichtringe an den oberen und unteren Gabelverschlußschrauben auch getauscht werden (wenn ja: gibt's die auch bei Louis und welche Maße haben die?)

3. Hab hier gelesen, man soll die Gabel spülen: Womit denn?

4. Brauche ich an irgend einer Stelle Schraubsicherung? (Ich hab noch mittleres Loktite hier irgendwo rumfliegen)

5. Meine Suse ist EZL März 91, d.h. wahrscheinlich Baujahr 90 (FGestNr.103162), dementsprechend also 441ml Öl pro Gabelbein und nicht 447ml...
kriegt man das eigentlich so genau hin??
besser ein,zwei ml mehr oder weniger?

Letzte Frage:
Hab ich noch eine wichtige Frage zu stellen vergessen ??


In sehnlichster Erwartung Eurer erleuchtenden Beiträge

Gruß
vom unwissenden,
ahnungs- (aber nicht hoffnungs)losen
Doofmannsgehilfen

Dennis

[Ameise]

[Bauer]

Hi,

-Staubkappe gibt es bei Louis eher nicht, weil das im Gegensatz zu SiRi s keine "Universalteile" sind?!

- "Spülen" würde ich an der Gabel gar nix, höchstens mal mit nem Lappen (durch-) wischen, wo man halt drankommt....

- evtl. würde ich auf andere (= progressive) Gabelfedern umbauen, wenn eh alles zerlegt ist, lohnt aber nur wenn man mit der Gabel unzufrieden ist...

- Ölmenge: viel wichtiger als ein ccm mehr oder weniger ist es, das in beiden Seiten gleich viel Öl ist. Kann man mit nem Zollstock messen und dann angleichen....

- Ölsorte: kein Plan, muss man wohl ausprobieren....
(Da ich fetter bzw. schwerer bin und ne 14 Grad AME Gabel drinhabe, wird sich da so ca. gar nix vergleichen lassen....)

[Thor]

Hi Wes ap 10,

hab ich vor 2 Wochen auch gemacht, is nicht so schlimm, wie es im Buchelli aussieht. Wenn Du die Teile in der Hand hast wirst du das bestimmt auch so sehen.

Ich hab die Dichtungen der Inbusschrauben ganz unten gewechselt. da passen standard Kupferringe rein.

Das Rohr mit "was unten dran" als Gegenhalter hab ich auch mittels Schweissgerät gebastelt: Zollrohr Wasserleitung Baumarkt, am Ende ein stück vom dicken nagel Durchmesser 6 mm quer drübergeschweisst. Dieser "Riegel" muss 28 mm lag sein und etwas flach angesptitzt (also wie ein Schraubenzieher) an beiden Enden (so 60°Winkel würd ich mal sagen) Diese beiden Spitzen passen dann in das Innenvielkant zum Gegenhalten.

Konnt man das verstehen, wie ich das meine?

Viel Erfolg !


Gruß
Thorsten

[WES-AP10]

Nabend zusammen,
bin zurück vom Schrauben.

Hier ein kurzes Feedback:

Nachdem wir uns ein schönes "Spezialwerkzeug" mit einer 24er Schraube zusammengebraten hatten, mussten wir feststellen, dass es nicht passte.
Dafür passte das Gerät, dass sich mein Schwager für seine GPZ mit einer 22er Schraube gebaut hatte.

Ich hatte mich für das 10er Öl entschieden, weil es so auf meiner alten Werkstattrechnung stand und ich mit den Fahreigenschaften zufrieden war. Wegen der geringeren Viskosität dachten wir, wir könnten beim Abmessen deswegen etwas großzüger sein (knapp 450 ml).
War wohl ein Fehler, auf der Rückfahrt hatte ich das Gefühl, es vibriert mir die Hände ab...
werde mal sehen, ob ich nicht mit einer Spritze oder so ein paar ml wieder rausziehen kann.

Nachdem ich die Kupferdichtringe der unteren Inbusschrauben in der Hand hatte, wollte ich mir bei Afra um die Ecke Ersatz besorgen, aber die hatten keine in exakt dieser Größe, darum sind wir noch bei einem Motorradhaus vorbeigefahren. Mit zweimal 1,92 Tacken hatte ich mich zur Not noch abfinden können, aber vier Kalendertage drauf warten ("Entschuldigung, aber wir führen Suzuki erst seit einem Jahr") wollte ich mit zerlegter Maschine nun doch nicht. Also die alten Kupferringe wieder verbaut, und die Schose ist auch dicht geblieben.

Wir haben mal eine meiner eLSen-Staubkappen mit der einer GPZ900 verglichen, die waren fast identisch. die 89er Kawa hatte auch 38er Tauchrohre, so dass deren Austausch-Kappen auch bei unserer Maus passen sollten.
Tante Luises Versorgungsnummer für die Teile ist 10042057 und kosten dort 9,95 Sesterzen (was die bei Suzi kosten will ich gar nicht wissen, wenn die schon so hohe Kupferpreise haben).

Damit ich jetzt hoffentlich länger als drei Jahre Ruhe mit der Gabel habe, habe ich mir bei Louise noch Gabelprotektoren für 9,95 besorgt (10026889).
Sehen zwar etwas gewöhnungsbedürftig aus,...aber naja.


Nun noch was anderes:
Gelegentlich hatte ich beim Fahren hin und wieder ein blechern-schepperndes Geräusch, so ähnlich wie das Schärfen einer Handsense, nur schneller.
Durch das Lesen im Forum sensibilisiert für die Gefahr einer rundgenudelten Antriebswelle durch ein lockeres Pulleyrad, habe ich mir einen Drehmomentschlüssel ausgeborgt, das Sicherungsblech der Mutter vom vorderen Pulleyrad geradegedengelt und die Mutter mit 130nm vorsichtig nachgezogen. Die Mutter ist noch ca. 4mm gekommen:shocked:. Danach das Blech wiedert so gut es ging mit einem kleinen Hammer und Meißel wieder zurückgebogen (so vorsichtig wie es ging).

Ergebnis: Das Scheppernde Geräusch ist weg,
aber ich habe das Gefühl, dass jetzt mein Riemen etwas "singt".

So, genug getextet.
Danke fürs Lesen.

Nochmal vielen Dank an alle, die mir mit Ratschlägen geholfen haben.

Gruß
Dennis

[rudiwolfen]

Hallo,
wenn die Mutter von der Antriebswelle nicht festgebrummt war, würde ich die Trapezzähnung von Welle und Pulley nochmal überprüfen. Gegebenenfalls das Pulley aufkleben und die Mutter mit Schlagschrauber anziehen.

dLzG
Rudi

[WES-AP10]

Rappel ich da mit einem Schlagschrauber nichts kaputt?? (Irgendein Lager oder so)
Ich hatte ja schon ein schlechtes Gewissen wegen der (einigermaßen vorsichtigen)Hammerschläge, um das Blech wieder zurückzubiegen.

[WES-AP10]

Noch'n Nachtrag:

Das metallisch-schleifende Geräusch war nicht mein vorderes Pulley, sondern mein hinteres Riemenrad, das gelegentlich Kontakt mit der Riemenabdeckung hat.
Ich hab versucht, im aufgebockten Zustand an dem Riemenrad zu wackeln, aber es hat kein Spiel (von wegen ausgeschlagenem Radlager oder abgenudelten Rückdämpfern und so).
Vielleicht bin ich auch nur zu schwach
Nach leichtem Biegen an der Riemenabdeckung (hat höchstens ein bis zwei mm gebracht) ist jetzt zu 99,98% Ruhe.

dLzGruß
Dennis