Hallo Leute,

schon wieder muß ich Beläge tauschen, diesmal schon nach einem halben statt nach einem Jahr!

Wie lange halten denn die Beläge bei Euch bzw. wielange sollten sie?
Und wie macht Ihr den Wechsel?
Würde gerne mal checken, ob ich da irgend 'nen Blödsinn mache bzw. was verbessern kann ...

Manchmal fasse ich einfach nicht, warum ich erst jetzt auf solche Ideen komme, mir ist nämlich eingefallen, wie ich es vermeiden kann, daß sich nach dem Lüften kein Druck aufbaut: ich baue einfach beim Belagwechsel alles ab, d.h. löse die einmal funktionierende Einheit Zange, Leitung und Bremszylinder nicht mehr auf. So muß ich bis zum nächsten DOT 4 Komplettwechsel nicht mehr entlüften. Nachfüllen vermutlich auch nicht mehr so oft, denn wenn der Vorratsbehälter bei neuen Belägen fast voll ist, dann ist kurz vor dem Wechsel immer noch z.B. 1/4 drin und nach dem Kolbenzurückdrücken sollte der wieder fast voill sein.

In der Wohnung polier ich dann den weit herausschauenden Bremskolben blank, fette ihn, drücke den Kolben mit der Schraubzwinge zurück und setze die neuen Beläge ein. Mir ist übrigens der Verdacht gekommen, daß die Dicke der neuen Beläge einen großen Einfluss auf die Haltbarkeit haben. Klar, bei Billigteilen mit 2 mm Belag auf jeder Seite muß man sich wohl nicht wundern, wenn nach 1 Jahr Schluss ist ... Die jetzt gekauften sind 5-6 mm auf jeder Seite dick, da gibt es aber das Problem, daß der Spalt dazwischen so klein ist, daß die Zange unmöglich auf die Bremsscheibe geht bzw. wenn, ist das Vorderrad blockiert! War also gezwungen, auf beiden Seiten 2-3 mm abzuschrubben.

Letzter Schritt: die Bolzen auf dem Befestigungsbügel blank schmirgeln und einfetten, d.h. zusehen, daß sich die Zange leicht bewegen läßt.
Danach alles wieder draufschrauben, Spiegel dran und die Gummiteile der Bremsleitung eindrücken, ggf. nachkippen.

Am schönsten wäre es natürlich, ich könnte den Kolben mit der Hand zurückdrücken, dann würde ich alles am Bike genauso bequem machen können. Aber das habe ich echt NOCH NIE gehabt. Im Netz sehe ich oft Bremszangen von anderen Motorrädern, da gehen die Kolben so leichtgängig vor und zurück wie die von Lautsprechermembranen.

Wie ist das denn bei Euch bzw. was meint Ihr? Ist das für uns illusorisch bzw. wie kommt man dahin?

Nu ja, wenigsten konnte ich jetzt inhouse genau sehen, daß der Kolben korrekt funktioniert, d.h. er kommt anstandslos raus, man spürt den Druck im Bremshebel und er geht ein kleines Stück zurück, wenn man den Hebel losläßt.

Grüße Klaus