@DWausH: Dann scheinen wir hier offensichtlich "Äpfel" mit "Birnen" oder "Birnen" mit "Äpfeln verglichen zu haben. Warst du vorher mit deinem demontierten Zylinderkopf auf dem Messtisch und hattest vor deinem Versuch die Achsenlage der Nockenwellenlager zueinander und zur Fertigungsöffnung rechts überprüft? Welchen Verzug oder Versatz hatten die Lagerachsen? Hattest du auch mal Vergleichsmessungen mit "nigelnagelneuer" Nockenwelle in deinem gebrauchten Zylinderkopf durchgeführt? Wie differieren deine Messergebnisse in den beiden Fällen bei gebrauchter oder neuer Nockenwelle? Welche Ergebnisse hattest du mit dem Diataster bzgl. der Lagerdurchmesser und Rundheit/Unrundheit? Verlässt du dich immer nur auf Ergebnisse, die ein einziger Prüfling liefert und verallgemeinerst dann dieses Ergebnis für alle anderen möglichen Varianten und Fälle aus Produktionen unterschiedlicher Fertigungsepochen? Was für ein Motortyp, Fertigungsjahr ist dein Testmotor, noch mit originalen Teilen und so wie vor vielen Jahren das Werk verlassen, etwas ersetzt oder modifiziert? Auch nur mal eine hypothetische Frage: Könnte es sein, dass dein Zylinderkopf bzw. dein "Prüfling" genau den Lagerverschleiß zeigt (die Lager am C-Ring nach unten hin ausgearbeitet/unrund, rechter, äußerer Zapfen der Nockenwelle blank poliert und unterer Halbkreis der rechten Fertigungsöffnung blank oder mit Riefen), der durch das Entspannen der Kette vor der Deckeldemontage und das Spannen der Kette erst wieder nach der Deckelmontage, eigentlich vermieden werden soll? Ich hatte am heutigen Vormittag zwei Zylinderköpfe und zugehörige Nockenwellen mit solchen typischen Verschleißbildern montiert, um die von dir genannten 0,02mm "Lupfen" nach zu vollziehen. Und siehe da, rechts hebt sich die Nockenweile bei manuell zusätzlich forcierter Kettenspannung einmal nur noch um gerundet 0,018mm im anderen Fall um gerundet 0,024mm. Und keine feststellbaren Auswirkungen am Steuerkettenspanner; der verbleibt in seiner Position. Am Sonntag lagen die Ergebnisse mit den drei anderen Prüflingen bei viel höheren Werten. Also, ich hab jetzt mit beiden "Früchtesorten" und sogar "Multivitamin" versucht, den Sachverhalt auf zu klären und weiß damit, wo ich dran bin: Es kommt bei erhaltenen Prüf- und Messergebnis einmal darauf an, welchen Verschleiß die Prüflinge (Zylinderkopf und Nockenwelle) zeigen und wie weit der Verschleiß schon fortgeschritten ist. Und dann beeinflusst da noch was ganz anderes das erhaltene Ergebnis. Vergleiche mal Nockenwellen und Zylinderköpfe aus unterschiedlichen Produktionsepochen. Insbesondere Länge und Form der rechten Nockenwellenzapfen und auch die unterschiedliche Ausformung von Kopf und Deckel an der rechten Fertigungsöffnung. Fallen dir da Merkmale auf, die erhaltene Ergebnisse auch gravierend beeinflussen können? Es hatte schon seinen Grund, warum ich schon im ersten Ansatz am Samstag und Sonntag mehre Prüflinge in der Mache hatte und mich nicht nur auf die Ergebnisse mit nur einem Prüfling eingelassen hatte. (ich hatte doch am Sonntag im Beitrag 46 schon mit Hinweis auf diesen Sachverhalt / Varianten gewinkt). Für belastbare Ergebnisse verlasse ich mich niemals auf Ergebnisse von nur einem Prüfling. Wenn ich nur einen möglichen Prüfling gehabt hätte, hätte ich mich auch nicht auf eine Diskussion eingelassen. Auch, wenn ich vielleicht jetzt noch "der, einzige, der beim Stopfen wechseln die Kette entlastet" bin (so dein Glaube oder deine Vermutung), mag dieser Beitrag und unsere Diskussion vielleicht doch dazu beitragen, dass andere Leser ihre bisherigen Gewohnheiten und Vorgehensweisen hinterfragen und überdenken. Ich fühle mich in meiner Vorgehensweise (mit Entlastung des Steuerkette, bevor ich die Kopfdeckeschrauben überhaupt löse) nach den durchgeführten Tests mit mehreren Varianten von Prüflingen, zugehörigen Prüfergebnissen und Messergebnissen sogar noch bestätigt. Damit ist das Thema auch für mich jetzt endgültig erledigt. Viele Grüße Theo.