Atemalkoholkonzentration (AAK) und Blutalkoholkonzentration (BAK) stehen in einer direkten Abhängigkeit zueinander. Das hatte man schon früh erkannt. Aber: in welcher genau? Deshalb gab es früher diese Pusteröhrchen und wenn die angeschlagen haben, ging es zum Zapfen für die genauen BAK-Werte.
Um die genaue Relation heraus zu bekommen, brauchte man Messwerte - viele Messwerte! Möglichst unter gleichen Bedingungen entstandene, viele Messwerte...
Da war es praktisch, dass die Dt. Verkehrswacht einmal im Jahr eine Aktion für Refrendare (angehende Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte) veranstaltete, um ihnen zu demonstrieren, wie sehr man sich betrunken fühlt, wenn man blau ist und dass jeder Trunkenheitsfahrer mit mehr als 1,1 weiß, dass er wirklich nicht mehr fahren kann. Man wurde also von der Verkehrswacht in ein Hotel eingeladen und durfte auf deren Kosten saufen, soviel man wollte. Einzige Bedingung: man mußt Buch führen (jedes Glas einzeln, -trinkanfang, -trinkende) und einwilligen, dass man in regelmäßigen Abständen auf AAK und BAK getestet wurde. Ob das auch in anderen Bundesländern so lief, weiß ich nicht. Das gab natürlich relativ schnell Millionen von Messwerten (immer Paarweise AAK und BAK), die unter gleichen Bedingungen entstanden sind. Heute sind die AAK-Geräte so genau, das sie fast auf zwei Stellen hinter dem Komma genau den BAK-Wert treffen...
Geeicht werden die AAK-Messgeräte heute, wer hätte das gedacht?, im staatlichen Eichamt. Die entsprechenden Mitarbeiter sind speziell geschult.
Ich stelle mir gerade vor, wie die sich morgens zum Dienstbeginn die Referenzmenge Alk. reindrehen um dann die Geräte zu kalibrieren...
Feierabendbier dürfte da nicht das erste Bier zu Hause sein, sondern das letzte im Dienst...
Die fahren übrigens alle mit den Öffis - die Pappe ist nach der Probezeit sowieso futsch...
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