Statt Motoröl durchs Kerzenloch, tut es WD40 oder das Billigzeugs von Aldi besser (höhere Kriechfähigkeit, wird zerstäubt) - Ballistol ist auch gut, aber teuer. Der Sinn ist einfach, dass das Motoröl nach 12 Jahren nicht mehr auf den Zylinderwänden sein dürfte. Beim anschließenden Drehen wird dann deutlich, ob mehr als die Dichtungen fällig sein werden...
Zum Ablassen des alten Öls bietet es sich an, den rechten Gehäusedeckel (Kupplungsseite) abzunehmen und den Motor auf die Seite zu legen (da sieht man dann gleich, ob die Steuerkette noch das tut, was sie tun soll) - vorrausgesetzt es ist ein LS-Motor... Wenn es z.B. ein Pkw-Motor ist, reicht es, die Ölwanne abzunehmen - der ganze Rotz ist darin gesammelt. Beim Zweitakter entfällt der Ölwechsel. Man könnte dann die Probe aufs Exempel machen, neues Öl und neuen Filter rein, 20 - 30 mal von Hand durchdrehen, Kerzen rein und schließlich starten - dann hört (Klappern, Poltern, Tickern) und sieht (drückt es irgendwo raus?) man was Phase ist aber: wenn es gut werden soll, nicht einfach zu Hornbach, sondern die Chance des bereits ausgebauten Motors nutzen und mindestens die Ventilschaftdichtungen sowie Wellendichtringe austauschen. Das die alten Papierdichtungen dabei ersetzt werden, ist klar.