Zitat Zitat von der-wirre-Irre Beitrag anzeigen
Beim Auto warten die wenigsten, bis der Zahnriemen vom Ventiltrieb oder die Steuerkette reißt. Da wird einfach gewechselt wenn die Laufleistung rum ist und gut.
Stimmt... - hatte ich bisher auch immer so gemacht. Bisher! ;-) Wobei die Angaben der Hersteller wie der Beitrag von Wesch zeigt, auch nicht immer verläßlich sind...
Volvo hat z.B. beim B6304 allein die Breite des Zahnriemens dreimal erhöht. Gleichwohl sind etliche Motoren kreppiert, weil die Zahnriemen eben nicht so haltbar waren, wie es die Wartungsintervalle (45.000 - 120.000 km!) glauben machen wollten.

Zitat Zitat von der-wirre-Irre Beitrag anzeigen
Warum wird beim Moped immer so ein Schachspiel aus ganz banalen Dingen gemacht???
Weil:
1. das Suzukihandbuch nicht wirklich ergibig sein kann, wenn Suzuki den Wechsel des Steuerkettenapparates zum Nutzungsende des Steuerkettenspanners bzw. der Führungsschiene hin bemisst, die Kette selbst aber locker die 4-fache Nutzungsdauer hat.
2. die konstruktiven Mängel unserer Motoren durch diverse Modifikationen (nicht zuletzt durch Norbert) so weit beseitigt worden sind, dass die Motoren sich eben nicht nach 20.000 - 25.000 km selbstständig zerlegen (das ist schon nach dem 4. oder 5. Ölwechselintervall !).
3. dieses Forum mehr Fachwissen enthält, als der Hersteller oder seine Fachwerstätten je hatten. Dort hat man Motoren gebaut, die nach einer Zeit aufgeben mußten, nach der bei anderen Fahrzeugen noch nicht die optimale Motorleistung erreicht war. Ob das Absicht oder Dödeligkeit war, sei dahin gestellt - Fakt ist, dass der Hersteller die Mängel nach Bekanntwerden nicht abgestellt hat, sondern munter weiter mängelbehaftet produziert und verkauft. Mehr noch: er hat seine Vertragswerkstätten angewiesen, Veränderungen wie z.B. den TBKS auszubauen. Die Werkstätten und Händler haben kein Interesse daran, die verkauften und gewarteten Moppeds wiederzusehen - die wollen was Neues verkaufen...

Ich halte die Frage danach, wann die Kette selbst getauscht werden sollte, insbesondere unter Berücksichtigung der o.g. Punkte, für völlig legitim.
Wenn die Kette selbst dann noch nicht kollabieren würde, wenn beide Seiten aneinander stoßen, muß es eben ein anderes Kriterium geben, um den optimalen Zeitpunkt des Wechsels festzulegen. Da z.B. die Angabe der Laufleistung wegen der unterschiedlichen Fahrweisen und anderer Einflüsse (Reifengröße, Tachotausch) zu unsicher ist, kann m.E. nur der verbleibende Restabstand zwischen Vor- und Rücklauf der Kette wirklich aussagekräftig sein. Anderenfalls müßte man wohl wirklich abwarten, bis die Kette zu rasseln beginnt...