das wird wieder mal ein schöner langer erfahrungsbericht, so richtig für verregnete feiertage.
unser onkel feedy hat sich dieses jahr in koblenz bei einem händler "HÄNDLER" eine savage baujahr 1987 für 1200 € gekauft.
das motorrad hatte ganz neuen tüv obwohl die gabel sichtbar ölt und die bremsbeläge der vorderbremse total abgefahren waren.
er hatte ja im forum schon geschrieben das die maschine nicht mehr anspringen würde, ich bin dann zu ihm gefahren und habe nachgeschaut. es war ein wackler im kabelbaum nachdem der motor lief ist mir ein starkes klappern aufgefallen, steuerkette kaputt.
er brachte dann das motorrad zu mir und gemeinsam haben wir dann nachgeschaut.
als wir den deckel aufmachten sahen wir das die steuerkette natürlich viel zu lang war, dies hat auch der verkäufer festgestellt und anstatt die kette ordnungsgemäß zu wechseln hat dieser einfach die linke spannschiene ausgebaut und ein stück rausgeflext (ACHT MILIMETER) und anschließend wieder übelst zusammengebraten. die kette war so lang das sie sich gegenläufig schon berührt hat!!!
man kann schon von glück sprechen das diese schiene gehalten hat und nicht bei tempo 100 auseinander gefallen ist, das hätte ein blockieren des motors bedeutet.
beim zusammenbau wurde dann so viel dichtmasse aufgetragen das der ölkanal im zylinderkopf verstopft wurde die folge war, nockenwellenlager eingelaufen.
ebenso sind nockenwelle und kipphebel kaputt.
laut händler und kaufvertrag sei noch der original motor eingebaut, das kam mir komisch vor da der limadeckel von einem baujahr ab 1996 angeschraubt war und das motorgehäuse gerissen war und anschließend geklebt wurde.
also deckel ab und nachschauen.
der motor hatte einen anlasserfreilauf schaden, das motorgehäuse ist an beiden wellenlager gebrochen und wurde einfach geklebt, das hat so natürlich nicht gehalten.
der neue gehäusedeckel und die alten freilaufräder passen natürlich nicht zusammen aber da war der mechaniker erfinderisch. er hat einfach die distanzen mit einer dicken mutter und einer unterlegscheibe überbrückt.
die eine welle wurde kurzerhand aus einem passenden schraubenzieher material hergestellt.
was nicht passt wird passend gemacht.
das anlasserzahnrad wurde natürlich nicht gewechselt, ein zahn fehlt ganz und die gesamte zahnradfläche besteht nur noch zur hälfte.
der limadeckel wurde natürlich (wie auf dem foto zu sehen ist) wieder fachmännisch verschlossen, die gewinde im motorgehäuse bestanden nur noch zur hälfte und die rausgerissenen schrauben wurden einfach mit teflonband reingesteckt.
weiter haben wir noch nicht nachgeschaut, aber ich denke das reicht auch mal.
der florian wird da um einen rechtstreit mit dem händler nicht rumkommen.
gruß norbert