Hallo,

fürs Protokoll: Ich war keiner der Bittsteller, ich wäre nie auf die Idee gekommen. Ich diskutier das auch gerne weiter, kein Problem meinerseits, solange wir uns an die Regeln des Anstands halten, was bisher meiner Meinung auch der Fall war.

@Chris:
Kann sein, daß das ein bischen arbeitgeberlastig formuliert war, ich hätte es auch etwas netter ausdrücken können.
Allerdings ist es für mein Dafürhalten so, daß die Gewerkschaften wie Politiker agieren und auch viele Nobrainer sich im Kielwasser der Treiber dieser Arbeitnehmerbewegungen mitziehen lassen.
Aber Du hast das auch geschrieben, ich denke, wir sind uns da einig, wenngleich ich das vielleicht hätte etwas netter formulieren können.

Die Stagnation, die ich meinte, hatte nichts mit "sich wehren" zu tun, ich meinte damit eher "sich weiterentwickeln und sich den Gegebenheiten und Möglichkeiten anpassen.
Und die, die das "sich wehren" organisieren, haben früher mit mir in der Nachtschicht gearbeitet. Ohne Witz, da war damals ein Teilzeitbetriebsrat oder Beisitzer oder was weiß ich, was der vor 20 Jahren war.
Wir hatten damals schon kontroverse, aber immer faire Diskussionen.
Wir sehen uns auch heute noch. Heute ist er hauptamtlich gewerkschaftlich tätig, trägt sauber den Anzug und achtet auf die Wirkung seiner Worte und Taten, weil er nämlich vorwärtskommen will.
Ob dabei unterm Strich auch was für die Belegschaft rauskommt, weiß ich nicht im Detail, aber für ihn persönlich aber bestimmt, ist halt nur eine andere Form einer Laufbahn, aber es ist wenigstens eine Laufbahn und keine Stagnation.

Ich finde Deinen Beitrag ab:

"Für mich sind das... " bis zum Ende eigentlich sachlich richtig und gut beschrieben, ich denke, da ist schon mehr als ein Funke Wahrheit drin. Wir sind halt alle gleich, nur manche sind gleicher.
Diesen Absätzen ist nichts hinzuzufügen, die treffen auch weitgehend meine Überzeugung.

Nur werden wir mit Revolte oder mit persönlicher Stagnation aus dem Dilemma nicht rauskommen.
Und warum nicht mit Revolte?
Wer ging denn nach WW2 in die Politik? Die Fachleute von vorher, die man eben hatte und es waren nicht wenige, wie ich gelesen habe. Ich habe dazu schon einige Bücher hier. Nur die markanten Köpfe mußten rollen, nicht aber die Basis und das Fundament, welches aus sozusagen dann aus Fachleuten und Berufspolitikern bestand.

Grüße
Jürgen