Hi,

@e
Lass dich von Bittstellern nicht beirren. Ich finde es gut dass du ansprichst was dir auf de Nieren geht. Wer es nicht lesen will braucht es ja nicht.
Nach meinem Dafürhalten braucht sich auch niemand angepisst fühlen, aber da hat jeder seine eigenen Grenzen. Ich finde die Diskussionen hier angenehm sachlich.

@Bill
Mit deinen Ausführungen bin ich nicht einverstanden. Du beschreibst zwar recht gut dass ein Arbeitgeber so seine wirtschaftlichen Probleme hast und schimpfst auf die Pappschildträger. Mir ist das zu einseitig. Kein Wort davon dass durch wirtschaftliche Macht auch eine Verantwortung entsteht, stattdessen wird auf denen rumgehackt die keine Macht haben, die abhängig sind.
Die meisten Leute stagnieren, wie du es nennst. Die Gründe dafür sind mannigfaltig, aber es ist halt nicht jedem gegeben sich gegen andere zur wehren und seine Bedürfnisse durchzusetzen. Dafür gibt es eben welche die das organisieren. Die die Macht der Arbeitnehmer gegen die Macht der Arbeitgeber einsetzen.
Für mich sind das zwei Blöcke die sich da gegenüberstehen. Die einen sammeln das Kapital und die Arbeitsplätze hinter sich, die anderen die Arbeitnehmer. Dazwischen wird die Politik aufgerieben, von den Arbeitgebern mit immer neuen Versprechungen hingehalten und getäuscht, von den Gewerkschaften zum (planlosen) Handeln gedrängt.
Die Arbeitgeber sind eine recht gut gebildete, zielstrebige Einheit, die auf viele Ressourcen zurückgreifen kann. Ich bin sicher dass die langfristige Strategien zur Gewinnmaximierung verfolgen. Dagegen haben die Gewerkschaftsführer nur eine heterogene Masse hinter sich, die bei den geringsten Vorteilen "JA" schreien. So lassen sich keine richtigen Strategien durchsetzen. Und die Politiker? Die denken sowieso nur bis zur nächsten Wahl, versorgt sind sie ja grosszügig genug und brauchen keinen Regress zu fürchten.
Wozu führt das? Die Arbeitgeber schreien rum weil die Arbeit zu teuer ist. "Steuerermässigung, dann können wir einstellen". Machen die Politiker, Entlassungen sind sie Folge. Dafür steigen die Gewinne. Der Arbeitnehmer darf mit Lohnkürzungen und Mehrarbeit zufrieden sein.
International aufgestellte Konzerne, die ihre Gewinne und Verluste beliebig hin und her schieben können zahlen in Deutschland so gut wie keine Steuern. Nutze ich die Globalisierung und will Geld ins Ausland transferieren bin ich kriminell.
Irgendwann knallt das gewaltig.
Chris