Ich hätte von der Grenze ab ja gerne die Tour nach/ durch Belgien mitgemacht. Das ging aber nicht, weil ich da schon einen Termin liegen hatte, nämlich eine Führung beim Fort de la Chartreuse, auf die ich schon ein halbes Jahrhundert gewartet habe. Vor 15 und 20 Jahren waren schonmal Besuche angekündigt, aber außer Besucheransturm tat sich nix, typisch Wallonie eben, man lebt da leichter. Heute nun: nochmal hin, und tatsächlich wartete der Fremdenführer schon. Leider ging es aber nicht aufs Gelände des Forts, das ist nach wie vor wegen Einsturzgefahr und Privatbesitz- Rechte verboten (trotzdem kreuzten da jede Menge Leute illegal durch), Bilder des Bauwerks kann man im Net bei "Geheimnisvolle Orte" u.ä. sehen. Hauptsächlich ging es nun um die Widerstandskämpfer aus dem ersten Weltkrieg, die in der Region Lüttich für die Freiheit ihrer Mitbürger gestorben sind. Auf der Festung war für sie von der deutschen Besatzung ein besonderes Gefängnis gebaut worden, was aber leider als einziges Gebäude vom neuen Eigner, der nun alles verwildern lässt, abgerissen wurde. Nach zweieinhalb Stunden interessanter Ausführungen an verschiedenen Orten gings dann über kleine Umwege heimwärts. Bild 1: LS auf dem alten Zugangsweg zur Festung geparkt. Bild 2: typischer Bauernhof der Gegend, Bild 3: Empfehlung einer Durchfahrt für Ortsfremde! Ich kam mir zwar vor wie Alice im Wunderland, aber, Oh Wunder, es gab wider Erwarten doch eine glatte Durchfahrt zur Hauptstraße. Bild 4: dieses Hexenhäuschen wollte ich euch nicht vorenthalten. Belgien ist wirklich unvergleichlich reizvoll für Motorradtouren. Bei den Fremdenverkehrsvereinen (Eupen, Herve, Visé, Lütttich usw. gibt es Brochüren mit vorgefertigten Rundtouren, besonders malerisch und wenig befahren. Man braucht nur der guten Ausschilderungen zu folgen. So, jetzt muss ich erstmal sehen, wie ich die Bilder reinkriege...
Heinz