Nässehaftung mit Metzeler

[blue-thumper]

ich kann dir nur meine erfahrungen schildern. den bridgestone reifen hatte ich einmal drauf, ich war aber nicht sehr begeistert davon. wie er sich bei nässe fuhr weiß ich nimmer.
den metzeler fahre ich eigentlich am liebsten, ich fahre oft kurven bis die rasten schleifen, alleine oder zu zweit hatte ich bisher noch nie probleme, er verhält sich absolut spurtreu, auch in den kurven bei rasanter fahrweise. allerdings ab 10 - 12 000 km fährt er sich schlechter. bei regen fahr ich immer vorsichtiger als auf trockener fahrbahn, desshalb mache ich mir da auch keine gedanken wie schnell ich eine kurve fahren kann. bei regen sieht man halt nicht ob der belag sich ändert, oder ob evt. rollsplitt auf der straße liegt. was nutzt es wenn ich weiß das ich heute eine kurve mit hundert fahren kann, und morgen flieg ich mit 80 auf die schnautze? wenn mich jemand fragen würde wie das passiert sei, was soll ich dann sagen. gestern ging´s noch? also bei regen, gas weg!

gruß norbert

[Jogi]

@Norbert: genau!

Vielleicht sollten wir Regen definieren....

Nach meinen Erfahrungen is der Regen egal. Wichtig ist der Nässefilm auf der Straße. Gerade nach langen Regenpausen ist bei dem ersten Regen die Straße rutschig wie Seife, da der ganze Schmutz, Öl, Diesel etc von der Bahn gewaschen wird. Man sieht den Untergrund nicht, etc. Es kann sein, dass der Reifen nach einer langen Regenzeit besser haftet als bei einem kurzen Schauer (siehe Schmutzabwaschung). Aber ne allgemeingültige Aussage würde ich da nie treffen.

Man sollte auch auf trockener Fahrbahn nie am Limit fahren um noch bei plötzlich eintretenden Situationen z. B. weiter in Schräglage gehen zu können (soweit die Theorie). Wenn man nen Chopper "sportlich" bewegt, sieht das mit den Sicherheitsreserven schon ganz anders aus.

Erfahrungen meinerseits: Metzler gut, auch im Regen,
Bridgestone schnell runter und scheiße im Regen,
IRC sind nur Felgenschoner, keine Reifen.

Wenn du lange und viel fährst, solltest du ein GEfühl dafür entwickelt haben, wann der Reifen anfängt wegzurutschen, dann solltest du dir deine Frage selbst beantworten können. Wenn du kein Gefühl dafür hast, solltest du generell langsamer fahren.

Erfahrung kommt von Fahren.

bis denn

Jogi

[Viertakter]

So, ich nochma'...

Joerg, du siehst, deine Frage kann irgendwie gar nicht konkret beantwortet werden. Wir wissen ja noch nicht mal, wie du im Sommer fährst ;) , da ist es dann schwer, eine Korrelation zu Herbst/Winter/generell naß auf Straße/ungeplante Fremdkörper zu finden.

Das allein muß deine Intuition hergeben und dein fahrerisches Können bzw. es kommt auch auf deine persönliche Risikobereitschaft an.
Abgesehen von der mal gelernten Theorie und füsikalischen Grundlagen, zu denen auch die Geometrie und der Zustand des Fahrwerkes (Lenkkopflager, Schwingenlager, Alter Sorte und Menge des Gabelöles, andere Gabelfedern, Stoßdämpfer hinten, Radlager und soweiterundsofort) gehören, kann die Praxis zeigen, daß jemand mit einem identischen aber ziemlich abgerittenen Moped dir schlicht um die Ohren fährt.

Manche Mopeds neigen zu brutalem Ausbrechen, manche kündigen sanft den Übergang an von Haftreibung zur Gleitreibung.

Nein, du brauchst hier keinen Offenbarungseid leisten und mich auch nicht zur Entdeckung der Langsamkeit bewegen. Es waren nur drei konkrete Fragen, die ohne Weiteres auch konkret zu beantworten gewesen wären.

Ich liebe den Konjunktiv... ;D

Deine ureigensten Erfahrungen mit deinen Reifen auf deinem Moped jedoch wirst du immer im Präsens machen müssen!

Egal ob mit "Hanging off" oder die Maschine in die Kurve drücken bei sonst senkrechtem Oberkörper. Warum willst du ans Limit? Fahr lieber 5 Minuten eher los und fahre Chopper-typisch.

So ein Sicherheitstraining vom ADAC soll auch ganz gut helfen, wenn es denn sein muß!

So, munter bleiben...

Gruß, Lutz

[Fritz]

Geil ;D Geil ;D Geil ;D

ich fass es nicht ???

Jetzt wirds sphärisch oder wie das heisst... ;)

[Jens]

Hallo!!

Ja im Regen fahren ist etwas diffiziel wie der Volksmund sagt. Ich persönlich fahre bei Regen als würden Bananen auf der Straße liegen. Lieber etwas langsamer und mit heiler Maschine daheim ankommen als heizen und alles kaputt machen.

Dafür dann bei schönem Wetter etwas gewagter. Wie weit man seine Grenzen auskostet ist jedem selbst überlassen.

Was viel wichtiger ist als die Reifenhaftung bei Regen ist die Gefahr die von vierrädrigen Kraftfahrzeugen bei regnerischem diesigen Wetter ausgeht. Oft werden bei diesem Wetter Zweiräder übersehen oder es wird mit ihnen garnicht gerechnet.

Wenns dich bei Regen hinschmeißt ist es je nach Strecke sicherlich halb so schlimm. Wenn du aber in die Gegenfahrbahn rutschst wo gerade ein Trucker mit seinem 30-Tonner lauthals "Countryroads" mitgrölt und in Gedanken noch immer bei der jungen hübschen Bedienung der Autobahnraststätte ist. Sehen deine Chancen sehr sehr schlecht aus das nur die Maschine einen Sturzschaden davonträgt.

Viel Spaß bei der nächsten Regenfahrt!! ;)

Ride on
Jens

[Ebi]

Hi All,

jetzt muß ich auch meinen Senf dazugeben.
Habe vor 3 Jahren meine Lizens fürs Zweirad erworben
--bei Sauwetter-- alle Übungen gelernt und gefahren. Prüfung bei Sauwetter mit vollem Programm. Mein fahrlehrer hat immer gesagt:" Reifen, Maschine egal-- der Witterung angepasstes Fahren ist wichtig. Bin auf die letzten 5 Treffen immer bei strömendem regen gefahren und gut an- und nach hause gekommen-- und das bei relativ vernünftigen fahrzeiten. Wir sind halt keine Valentino Rossi's( alle Achtung vor dem neuen und alten Weltmeister) die mit dem Moped die " Wilde Sau" machen können. Wir müssen halt jeder für sich selbst wissen was bei entsprechendem Wetter machbar ist. Ich fahre so, dass ich zügig vorankomme und heil zuhause bin und den Test, wie schnell ich mit den Bridgestones ne Kurve auf nasser Fahrbahn schaffe
-- den schenk ich mir ganz einfach.

Immer gute Fahrt auch bei Sauwetter dLzG Ebi

[Joerg]

Hai an alle !
Ich möchte mich erst Mal bei Euch allen bedanken, für die Beiträge. Klar ist schon, daß man nicht eine mathematische Formel aufstellen kann, nach dem Motto: Nässehaftung auf trockener Straße minus X istgleich Regenroad. Die Aspekte wie z.B. Jogi schreibt: erster Regen nach längerer Trockenheit. Dann Sicherheitsreserven, Alter der Reifen, eigenes Fahrgefühl usw. spielen eine Rolle. Ich denke aber, daß mir die ganzen Beiträge schon weitergeholfen haben. Die Metzeler haben sich scheinbar schon als bewährte Mischung für den Ganzjahresfahrer bestätigt...

[uotte]

Hi All ,

Wir sind halt keine Valentino Rossi's( alle Achtung vor dem neuen und alten Weltmeister) die mit dem Moped die " Wilde Sau" machen können. Wir müssen halt jeder für sich selbst wissen was bei entsprechendem Wetter machbar ist. Ich fahre so, dass ich zügig vorankomme und heil zuhause bin und den Test, wie schnell ich mit den Bridgestones ne Kurve auf nasser Fahrbahn schaffe
-- den schenk ich mir ganz einfach.

Immer gute Fahrt auch bei Sauwetter dLzG Ebi

Ei Ebi , welch großes Wort gelassen ausgesprochen !

PS :
@Ebi , ich freu mich auch schon aufs nächste Treffen !

dLzG
Uwe

[Distel]

@ Jörg:

erstmal vornweg - ich wollte Dir nicht wirklich an die Karre pinkeln (kann ich ja auch nicht so richtig > siehe links ;) ;D). Falls das zu derbe war, sage ich sorry.

Ansonsten habe ich noch eine kleine Story vom letzten Februar:

(Meine Maschine fährt auf Metzeler) Viele wissen es, ich fahre fast bei jedem Wetter zur Arbeit. Als es im Februar Schnee gab, aber die Straßen frei, jedoch nass, waren, habe ich es doch mal riskiert und bin auf zwei Rädern los. War auch alles kein Problem, man passt sich an.
Als ich jedoch in eine Nebenstraße einbiegen musste, passierte es: bei geschätzten 5 km/h ist mir der Vorderreifen weggeglitten und - schwupps - lag meine Rappelkiste mit mir auf der Seite. Ein kleiner Absatz an der Grenze zwischen Haupt- und Nebenstraße war im Weg.
Ich hatte zum Glück damit gerechnet und konnte fix reagieren. Außerdem war's ja nicht mehr richtiges Fahren, eher Rollen. Aber ich habe mich hinterher doch tierisch geärgert.

Ich kann Dir nur raten, die Grenzen auszutesten und letztlich doch nicht am Limit zu fahren. Es lohnt sich nicht, auch nur einmal auf die Fresse zu fliegen. Es sei denn, man steht drauf.

Nix für ungut... ;)

[Pele]

Ich kann Dir nur raten, die Grenzen auszutesten und letztlich doch nicht am Limit zu fahren. Es lohnt sich nicht, auch nur einmal auf die Fresse zu fliegen. Es sei denn, man steht drauf.

Nix für ungut... ;)

Ich würde mal sagen, die Grenzen nicht auszutesten...

Pele