Zitat Zitat von dest4b Beitrag anzeigen
.... Was mach ich nun .. RISIKO und laut rumballern ? Oder nen anderen bestellen ?
Ich kann mir nicht vorstellen das die Rennleitung mein Knallfahrrad so wirklich mögen tut.
Was du du machst, ist deine Entscheidung.
Du als Halter von den Fahrzeug bist dafür verantwortlich, das dein Fahrzeug sich in ein betriebs- und verkehrssicheren Zustand zu befinden hat. Das schließt ein, das von dein KFZ keine Gefahr für Leben und Gesundheit aus geht. (zu Gesundheit schreibe ich weiter unten)

Ich bin kein Rehtsverdreher, aber nach mein Rechtverständniss hat die "Vergleichsmessung", "Standgeräusch" oder "Nahfeldmessung" keine rechtliche Grundlage. Es gibt zwar Prüfvorschriften, wie Standgeräuschmessung zu erfolgen hat. Aber ich habe noch kein Gesetzestext gefunden, in dem klar festgelegt ist, wie laut welches Fahrzeug im Stand zu sein hat. Ich kenne nur die Fahrgeräuschprüfung, die eine rechtliche Grundlage hat. Aus meiner Sicht sind die Ordnungswiedrichkeiten die bei einer Nahfeldmessung festgestellt werden also jederzeit anfechtbar. (OK, wer Buße tut und sein Bußgeld bezahlt, akzeptiert was ihm vorgeworfen wird.)
Zitat Zitat von crom1983 Beitrag anzeigen
.... In Berlin kann es wohl passieren, dass sie das ganze Moped einkassieren wegen sowas. So zumindest die Aussage der Beamten.
....
Ich würde das "einkassieren" eher "sicher stellen" nennen. Und ich glaube auch, das das nicht nur in Berlin so ist. Mein obigen Gedanke mal weiter gedacht: Um ein gerichtlich verwertbares Vergehen fest zu stellen, ist also eine Fahrgeräuschprüfung notwendig. Ich denke, das genau das hinter der Sicherstellung steckt.
So ist meine Theorie. Erlebt habe ich es noch nicht. Ich halte mich an die Regeln. Ich bin halt ein "Spießer".
------------------------
Zur Gesundheitgefährdung mal mein Erfahrungsbericht als Betroffener. Ich will jetzt keinen Vorwürfe machen, keinen Bekehren oder sonst wie zu nahe treten. Aber wenn der Eine oder Andere aus der "loud Pipe save Life"-Fraktion mal über sein Handen nachdenkt, währe das was.
Vor 2,5 Jahren bin ich stationär in der Psychosomatik gelandet. Bornout. Anfangs waren Verhaltensstörungen diagnostiziert worden. Inzwischen bin ich mir aber sicher, es war Hörstress. Hörstress entsteht durch die zum Alltag zusätzliche Belastung zum kompensieren eines Hörverlust. Lippenablesen, Fehlerkorrektur, nachfragen und auch die Nutzung von Hörhilfen/Hörprotesen. Ganz besonders haben mir meine Hörhilfen (Hörgeräte) bei der Kommunikation geholfen. Ohne meine Hörkurve näher zu beschreiben liegt mein derzeitiger durchschnittlicher Hörverlust bei 70dB. Grob bedeutet es, das ich mein Umfeld um 70dB verstärken muß um in die Hörschwelle zu kommen, bzw. um etwas in einer Unterhaltung zu verstehen. Nun kann sich jeder "Lärmterrorist" mal ausrechnen, wie es mir geht, wenn er angeknattert kommt. Meine Schmerzgrenzeist ist dabei aber noch die Alte, Gottgemachte. Ich denke, ich bin nicht der Einzige, der auf Hörhilfen angewiesen ist. Daher kann ich sagen: Alle gesetzichen Vorschriften oder Regelungen machhen Sinn, auch die der Begrenzung der Fahrgeräusche. Ganz krass gesagt: jedes vorsätzliche lauter machen eines KFZ ist eine vorsätzliche Körperverletzung.
Wie oben geschrieben, ich will niemanden Vorwürfe machen. Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich. Ich habe mein Leben angepasst, Stammtische und Mopedtreffen sind unwarscheinlich. Noch viel schlimmer: Da selbst eine normale Gesprächslautstärke + Hörverstärkung an meiner Substanz geht, verzichte ich komplt. auf die HG's.
(Hinweis: Laute Mopeds oder laute Musik ist bei mir nicht die Ursache meines Hörschadens. In meinen Fall ist es eine Begleiterkrankung.)

Gruß Ralle