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Thema: Staudurchfahrung für Motorräder per Gesetzesänderung legalisieren

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Moderator Avatar von der-wirre-Irre
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    @Lutz: du hast sicher Recht mit deinem "Ausbruch". Aber die Realität weicht eben leider von unseren Wunschvorstellungen ab. Es gibt seit vielen Jahren so genannte Verkehrsregeln, die theoretisch jeder mit erlangen einer Erlaubnis zum führen eines amtlich zugelassenem Kfz im öffentlichen Straßenverkehr beherrschen müsste. Und genau da liegt der Hund begraben.
    Nach spätetstens 14 Tagen nach aushändigen der Fahrerlaubniss ist der geneigte Fahranfänger ja häufig der Meinung, jetzt kann ich es und zeig allen mal wo der Hammer hängt. Genauso gefährlich, wenn nicht noch schlimmer ist die Gattung die auch 10 bis 20 Jahre nach ablegen der Fahrpüfung den ganzen Firlefanz mit den bunten Schildern, bunten Lichtern und weißen Strichen nicht wirklich begriffen hat und trotz kompletter mentaler Überforderung am Verkehrsgeschehen teil nimmt. Über kulturell und ethnisch bedingte Besonderheiten lasse ich mich lieber nicht aus.

    Was sich über die letzten 10 bis 20 Jahre so im Straßenverkehr an Unsitten herangebildet hat, spiegelt nur die "Entwicklung" der Gesellschaft wieder.
    Wehmütig erinnere ich mich an Zeiten wo bei Stau einfach Platz gemacht wurde wenn ein paar Mopeds von hinten kamen. Erlaubt war es damals genauso wenig wie heute. Nur waren die Leute eben noch nicht so gefrustet und haben ihr Auto bewusst als Waffe gegen andere benutzt.
    So banale Dinge wie irgendwann bei Erscheinen einer roten Ampel mal anzuhalten, blinken (rechtzeitig) vor einem Fahrspur und/oder Richtungswechsel, Sicherheitsabstand einhalten (vorbei fahren, vor und nach Überholen), selber auf den technischen Zustand seines Kfz achten und und und ... das kann man jetzt x-beliebig lange fort führen.

    Okay, es bestünde zumindest theoretisch so ne Art Rechtsanspuch, wenn ein genervter Autofahrer einen harmlosen Mopedfahrer unter Zuhilfenahme seines Kfz und/oder seiner Autotür vom Hocker holt. Das ganze aber praktisch durchzusetzen dürfte interessant werden. Dann doch lieber die Nummer mit dem Headbud an der nächsten Tanke.:heilig:

    Ich denke mal, viele hier kennen das mulmige Gefühl, wenn sie allein mit ihrer Karre auf der Autobahn unterwegs sind. Da wird gedrängelt, ausgebremst, zu dich vorbei gefahren, die Inhalte von Aschenbechern, MC-Doof-Tüten, leere Flaschen und glimmede Kippen durch die geöffneten Autofenster entsorgt, obwohl (oder grade weil) man grade einen Motorradfahrer überholt hat. Ob jetzt wirklich "nur" gedankenlos oder eben mit voller Absicht, es ist in meinem etwas einfach gestricktem Gerechtigkeitsempfinden jedesmal ein tätlicher Angriff auf Leib und Leben des Kradlers!!! Da dürfen sich besagte Automobilisten dann eben nicht wundern, wenn es einen mit der Kasperklatsche gibt, falls man ihrer habhaft wird. Was mich gelegentlich bei so was irritiert, wie unverfrohren viele der Dosentreiber damit umgehen. Da kann man dann auch ruhig mal von Vorsatz ausgehen und versehentlich die Verhältnismäßigkeit vergessen. Auge um Auge oder so ähnlich nannte man das mal.

    Das ein gewisses "Feindbild-Rocker-Raser-Organspender" bei Lesern diverser Gazetten und sonstiger Medien geschürt wird ist ja nicht neu.
    Bleibt für mich die völlig dämliche Frage: "Was ändert das an den grundlegenden Verkehrsregeln und den Grundregeln des Benimm???"

    Ich lasse meinen Dampf natürlich auch etwas eingleisig und egoistisch ab aber ich bin am Ende auch nur ein Produkt dieser Gesellschaft.
    Geändert von der-wirre-Irre (08.02.2015 um 14:12 Uhr)
    Gibt Dinge, die kann man nicht erklären.



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