Steuerkettenspanner.....

[blue-thumper]

....und das ganze spannsystem an der savage sind echt für den popo.

die ganze mimik ist total labil aufgebaut. auf dem foto sieht man den ungefähren lauf der beiden spannschienen.



da diese leicht gebogen sind besitzen sie natürlicherweise eine federfunktion nach beiden seiten. der kettenspanner selbst stellt automatisch nach und wird nach jedem vorgang eingerastet, genau da liegt das problem!!!
durch lastwechsel und evtl. wärmeausdehnung wird die kette öfters gespannt als es sein müßte die folge ist das die kette zu stramm sitzt und sich relativ schnell in die gummierten schienen einläuft.
der kettenspanner spannt natürlich immer schön weiter bis er aus seiner führung springt.
ein manueller spanner wäre hier erste wahl ist aber von außen einstellbar nicht realisierbar da der innere motoraufbau dieses nicht zulässt. ich habe mir jetzt den original spanner so modifiziert das er nicht mehr automatisch nachstellt aber die rastenfunktion totzdem erhalten bleibt (wichtig)
der nachteil ist das man zu jedem spannen den deckel öffnen muß, momentan versuche ich die spannintervalle herauszubekommen wenn sich diese auf 2000 - 3000 km beschränken ist mir das egal, und den kettenverschleiß hab ich auch im auge.

gruß norbert

[Noisecontrol]

Warum ist es wichtig, dass die Rastfunktion erhalten bleibt?

Würde die Feder müde?

Grüße

Dirk

[blue-thumper]

damit sich der spanner nicht wieder reindrücken kann und die steuerkette zu lose wird.

[Noisecontrol]

Aber er würde doch gleich wieder rauskommen?

Wann würde er sich denn reindrücken? Doch nur, wenn sich die Kette spannt, oder?

???

[Bill]

Hallo,

der Spanner würde sich reindrücken, wenn sich die Kette spannt, das stimmt. Doch leider sind wir hier auf der losen Seite der Kette.
Die Kette spannt sich auf der losen Seite nur durch die Polygonwirkung der Kettenräder (in unserem Falle durch die Lamellenkette deutlich geringer als bei einer Rollenkette beispielsweise) oder durch die Drehungleichförmigkeiten des Nockenwellenantriebs.

Richtig blöd ist aber, daß wir hier einen Kettenspanner ohne Dämpfung vorliegen haben, es ist nur ein Spanner mit einer Feder, der nur über die Wandreibung von Gehäuse und Spannerkolben gedämpft würde.

Da wir mit dem Krad eher im Niedrigdrehzahlbereich unterwegs sind, ist es so, daß sich der Spanner aber irgendwann durch eine bestimmte Frequenz, die mit mehrfacher Sicherheit bei irgendeiner Drehzahl die wir nutzen auftritt, aufschaukeln würde, bis eine mechanische Beschädigung der beteiligten Bauteile auftritt.
Um dem Spanner jetzt die Möglichkeit zu nehmen, daß er sich aufschaukeln kann, hat man ihm diese Rastklemme gegeben. Jetzt wird die Kraft, die den Spanner aufschaukeln würde, über den labilen Hebelmechanismus und die Biegung der Gleitschienen abgefangen (weil irgendwo muß sich das ja auslaufen), aber der Spanner kann sich nicht aufschaukeln. Ich bin mir fast sicher, daß die Länge der Schienen und der biegeweiche Wackelhebel nicht umsonst so ausgeführt wurde. Irgendwie muß man das Leben des insgesamt billigen Triebes ja verlängern.

Da die Lage des Spanners auch saublöd ist, könnte man nicht mal einen unserer hydraulisch gedämpften Spanner oder wenigstens ein System dementsprechend umbauen, daß man auf diese Ratschenraste verzichten könnte, denn dann wäre das Problem meiner Meinung nach gelöst. Der Spanner hätte die Möglichkeit, bei zu hohen Kräften auszuweichen und somit Gleitschienen und Kette zu schonen und somit das Leben der beteiligten Teile zu deutlich zu verlängern.

Aber ein Gutes hat das System auch: Wir haben an der LS nie eine rasselnde Kette, weil der Spann/Dämpfmechanismus nicht arbeitet, bis er auseinanderfällt........... alle 25000 km.

Bedauernde Grüße
Jürgen

PS: Habe ich schon mal erzählt, daß ich beruflich an der Entwicklung solcher Dinger beteiligt bin

[Noisecontrol]

WOW!

Das war ne Antwort! Vielen Dank.

Wo bissu denn beschäftigt? Maschinenbau studiert?

Besten Gruß

Dirk

[blue-thumper]

Um dem Spanner jetzt die Möglichkeit zu nehmen, daß er sich aufschaukeln kann, hat man ihm diese Rastklemme gegeben. Jetzt wird die Kraft, die den Spanner aufschaukeln würde, über den labilen Hebelmechanismus und die Biegung der Gleitschienen abgefangen (weil irgendwo muß sich das ja auslaufen), aber der Spanner kann sich nicht aufschaukeln. Ich bin mir fast sicher, daß die Länge der Schienen und der biegeweiche Wackelhebel nicht umsonst so ausgeführt wurde. Irgendwie muß man das Leben des insgesamt billigen Triebes ja verlängern.

genau aus diesem grund sind die schienen so ausgelegt, um die kräfte aufzufangen.
sinnvoller wäre es gewesen ähnlich der sr500 ein manueller spanner hinter dem zylinder anzubringen aber dies wird aus kostengründen nicht möglich gewesen sein.

gruß norbert

[Bill]

Man hätte halt einfach einen Spanner verwenden müssen, der entweder eine eigene Dämpfung hat und somit immer spannen kann, dabei aber in der Rückwärtsrichtung beweglich, aber gedämpft ist, oder aber die Raste und die labbrigen Schienen.

Es hätte nicht mal eine hydraulische Dämpfung sein müssen, wir haben auch Spanner mit Reibungsdämpfung (BMW, Skoda) beispielsweise.

Grüße
Jürgen
www.ingbilly.de

[blue-thumper]

geile frage, welcher preis ist angemessen ;D
frag beim suzukihändler nach der sagt´s dir dann schon.
die steuerkette bekommst du im zubehör für 72,00 €.

gruß norbert

[der_Thomas]

Hallo liebe Liebenden,

meine '96er hat jetzt knapp 18.300km runter und ich möchte meinen, dass der Ventiltrieb immer lauter wird.

Hab ich mir deshalb am Donnerstag eine Kupplungsdeckel- dichtung bei Suzuki bestellt.
Nächste Woche werde ich dann mal sehen, was es zu sehen gibt.

Sollte der Spanner raus sein, dann seid euch sicher: Es wird eine Flut an Fragen das Forum überschwemmen ;D
(hab zwar die Buchelli-Rep.-Anleitung, aber die wirklich interessanten Dinge stehen da irgendwie nicht drin ;))


Thomas

P.S.:[glb]...Und dann kommt die Flut...[/glb]

Ach ja, fast vergessen:

Woher soll ich die neue Steuerkette beziehen?
Ich weiß, es soll da diese Firma "RS-Bike" geben, aber ich find da einfach keine Steuerkette.

#need help#