Zitat Zitat von opoha Beitrag anzeigen
...Ich fasse zusammen. Im kalten Zustand läuft der Motor mit dem fetten Gemisch einwandfrei, im Betriebszustand ist das Gemisch zu fett. Hat also nichts mit einer Fehlfunktion des Choke zu tun?...
Das ist möglich, dass da evtl. ein "Dreckelchen" in deinem Vergaser das Schliessen des Chokesystems verhindert. Kann auch sein, dass jemand vorher (falls das schon immer so war) am Vergaser etwas verändert hat. Oder es liegt tatsächlich am latent schlecht schliessenden Schwimmernadelventil. Wenn der Kraftstoffstand in der Schwimmerkammer zu hoch ist als der Sollwert, "stimmen" auch die Düsenwerte nicht mehr. Das musst du halt alles prüfen bzw. prüfen lassen. Das Choke-System auszubauen heisst aber, dass der Gaszug-Aufnahmehalter abmuss und die beiden Schrauben die ihn halten, sind fett mit Loctite angesetzt. Da hilft nur gut warm machen (kleiner Gasbrenner, Vergaser sehr gut auslüften lassen, durchblasen) und mit exakt gutem Werkzeug arbeiten.

Ein leicht undichtes Schwimmernadelventil kann aber gut auch genau die Fehlerbeschreibung hervorrufen. Oft ist es der gealterte und verformte O-Ring um den Nadelsitz. War bei meiner so: Springt kalt ohne Choke an, bis sie richtig warm war, gabs Drehzahlabsenkungen und Motorabsteller im Leerlauf. Wenn sie betriebswarm war, ging es eigentlich alles unauffällig. Bei mir war der O-Ring nicht mehr rund, sondern exakt rechteckig gedrückt und die Abdichtung war nicht mehr gegeben. Die Menge, die "danebenher" ging, war beim Fahren unauffällig, aber nicht im Stand halwarm. mgw. hat sich der Ring bei Wärme und bei Umspülung mit Sprit wieder ausgedehnt oder ist gering aufgequollen und dann "passte" es wieder.

Aber: Bevor man irgendwelche Veränderungen am Vergaser vornehmen will oder muss, sollte man sicherstellen, dass die Abgasanlage "dicht" ist (Krümmerdichtung am Kopf und Übergang Krümmer/Dämpfer) sonst versucht man nur Fehler mit Gegenfehler zu beheben.

Gruss Lutz