edit:
hab erst jetzt gelesen, dass du bereits rechtzeitig dich mit dem LEhrer in Verbindug gesetzt hast...
Ich kenne sowas auch. mein Bruder hatte in Geografie 01 Notenpunkt (5-). am Ende hat er sein Abitur in diesem Fach mit 13 Notenpunkten (1-) bestanden und die besagte Lehrerin fragte ihn, ob er nicht irgendwas mit Geo studieren möchte
:eusa_dance:

Deutsch ist natürlich auch stückweit ein entsprechendes "Wilkür-Fach" aber bis es soweit ist und er in der Oberstufe ist, läuft noch viel Wasser die Elbe runter (so sagt man bei uns...) maximale Erfolge also!


Hallo Carmen,

Es gibt meines Wissens kein Gesetz wo drin steht, dass jeman nicht 2 Noten schlechter werden kann... wozu auch? Nehmen wir mal einen anderen Fall an: Ein Schüler ist relativ fleißig und bekommt für seine Leistungen immer eine 2. Im nächsten Jahr beschäftigt er sich lieber mit anderen Dingen und verweigert die Hausaufgaben, lernt nicht etc... warum sollte er also bei ungenügender oder mangelhafter Leistung eine 4 bekommen?

aber hier liegt die Wurzel, es muss eine Handhabe geben jemanden zu bewerten, einen Bewertungsmaßstab eben. Es ist üblich, dass auch Kopfnoten für Mitarbeit oder ähnliches erteilt werden. Man bedenke aber, dass diese wohl kaum mehr als 20% zu einer Gesamtnote zählen werden. Klassenarbeiten zählen je nach Bundesland und Fach zwischen 25 und 50%.

konstruieren wir mal den ungünstigsten Fall:
Klassenarbeit 3 (mit abfallender Tendenz, spielt zur Berechnung keine Rolle, 3 ist 3) *0,25 = 0,75
Mitarbeit 6 *0,2 = 1,2
da bleiben 55 % übrig. um auf 5 zu kommen, bedarf es in Sachsen Anhalt eine 4,4 Gesamtnote (Entscheidungsraum ,4 bis ,6 des Lehrers).
4,4-0,75-1,2=2,45; 2,45/0,55=4,45 -> da stellt sich die Frage, wie er auf diese Note aus nachvollziehbaren Leistungsbewertungen kam.

Dazu solltest du also mal einen Termin zum Gespräch mit dem Fachlehrer vereinbaren.

Da du es jetzt geschrieben hast, nehme ich an, dass es bereits auf dem Halbjahreszeugnis steht. Daran werden relativ selten Änderungen vorgenommen. Über ein halbes Jahr wurden ja Noten verteilt, das heißt eine entsprechende Tendenz sollte wesentlich vorher ersichtlich gewesen sein. Damit wird man dich auch im Gespräch konfrontieren, ob dir die Noten nicht bekannt waren und falls nicht, warum nicht. Für solche Auskünfte dienen den Lehrern Unterschriften der Eltern unter Leistungskontrollen, das Bereitstehen an Elternsprechtagen, Elternabende bis hin zu Telefonanrufen. Es ist nicht festgeschrieben, dass Lehrer diese alle erfüllen müssen, dennoch verfolgen die meisten einige dieser Punkte als Absicherung.

Über einen Schulrat die Angelegenheit anzugehen halte ich im 1. Schritt wesentlich übertrieben. Das verschafft die eher Barrieren auf Seiten der Lehrerschaft. Viel besser ist es Lehrer für deine Ansicht zu gewinnen. Für die Notenauskunft und ein Gespräch über deinen Sohn und dem betreffenden Lehrer kann man gern zum Klassenlehrer gehen. der sollte auch daran interessiert sein. Auch die Herangehensweise ist gefragt. Nicht sofort Behauptungen aufstellen ohne sie 110%-ig untermauern zu können, sonst könnte dein Sohn bald Probleme mit allen Lehrern bekommen (die berühmte Dartscheibe). Erwecke zunächst den Eindruck, du möchtest hinterfragen, wie dein Sohn zu entsprechender Leistung kam (ist ja nunmal auch ungewöhnlich dieser Abfall um 2 Noten in einem derartigen "singen- und klatschen- Fach", wie das Verhältnis zwischen ihm und dem Lehrer ist und welche Chancen er hat sich zu verbessern. Letzendlich hat der Klassenlehrer das Zeugnis geschrieben.

Ich hoffe ich konnte dir einen Rat geben, was du aus meiner Sicht heraus tun solltest. Mein Vater und meine Freundin sind übrigens Lehrer