Auspuffkrümmer Schraube abgebrochen

Hallo zusammen,

bin relativ neu hier und wollte gestern den Auspuffkrümmer lösen.
Die erste Schraube ging einfach raus, jedoch bei der Zeiten musste ich etwas mehr Kraft aufwenden.
Und so passierte es - die Schraube ist bündig abgebrochen...

Danach habe ich folgendes versucht:
- Mit einem 4er Bohrer ein 1cm Loch in den Schraubenstumpf gebohrt
- Gewinde mit einem Lötbrenner erhitzt, damit sich das Material dehnt.
- Schraubausdreher mit Linksgewinde reingedreht und so versucht den Resten der Schraube rauszubekommen.
und zack brach die Spitze des Schraubenausdreher ab...

Völlig verzweifelt weiss ich jetzt nicht weiter und hoffe einfach, dass ich nicht den ganzen Zylinderkopf ersetzten muss.
Wenn ich dies bei meinem Motorradmechaniker machen lasse, kostet das circa CHF 1000 ungefähr 900 Euro! :a030:

Tausenddank für eure Hilfe!

Beste Grüsse aus der Schweiz.

Tja....
ersetzten musst du den natürlich nicht. Aber den Ausdreher kann man nicht ausbohren.
Ich würde den Kopf demontieren und zum Motoreninstandsetzer im Ort bringen.
Der erodiert das Teil aus, setzt nen Helicoil ein und am Ende ist es besser wie Original. (Dann lass auch gleich das andere Gewinde auf Helicoil umbauen!)
Dann keine Schrauben mehr einsetzen sondern einen Stehbolzen.

Lg

Danke für deine Antwort.
Der Ausbau traue ich mich nicht zu - da müsste ich ja fast den kompletten Motor auseinander bauen...

Wäre es Möglich einfach einen Stehbolzen auf Stümmel anschweissen?

Danke!

Hallo
Ich würde nun versuchen die Spitze des Ausdrehers vorsichtig mit einem Hartmetallkörner herauszuklopfen, bei einem D 4,0 mm Loch
ist da ja nicht viel drin. Also so ansetzen und klopfen, dass sie sich ausdreht, im Notfall zertrümmern.. Wenn das funktioniert und du Sie herausbekommst, das
Loch auf 4,2 mm aufbohren, und ein Linksgewinde hineinschneiden (M5). Dann mit viel WD 40 einsprühen und gut einwirken lassen,
M5er Linksgewindeschraube mit hoher Festigkeit(10.9 od 12.9) eindrehen. Gut erwärmen und immer wieder mit leichten Hammerschlägen auf den
Imbusschlüssel versuchen die Schraube zu lockern. Immer abwechselnd erhitzen und klopfen. Beten nicht vergessen. Geduld nicht verlieren.
Viel Erfolg dabei. Wenns nicht klappt, kannst Du nur größer aufbohren und eine Ensat-Buchse einbauen. http://www.kerbkonus.de/proddb/pdf/de.ds.20.ensats.pdf
Hab noch welche hier, falls Du was brauchst einfach melden.
Gruß Ashran

Das ganze rumgehaue und gebohre bringt nichts. Tobi hat schon Recht, Zylinderkopf abbauen, instandsetzen lassen.
Alles andere wird Murx, ...

@ der-wirre-Irre Also ich bin gelernter Werkzeugmacher und Industriemeister Metall, und hab auf die beschriebene Weise schon einige
Gewinde gerettet, bzw mit Ensat repariert. Mit denen ich übrigens wesentlich bessere Erfahrungen gemacht habe, als
mit Helicoil. Es ist halt auch die Frage wie handwerklich geschickt man ist.
@Hubi92 Zum Thema Schweißen noch: da Du nur noch ein "Rohr" hast, wird das vorhandene Fleisch kaum ausreichen um eine
belastbare Schweißnaht zu setzen.

Gruß Ashran

@Ashran: ich streite ja deine Fähigkeiten auch nicht ab.:smiley:
Ich hab aber auch schon schlimme Selfmadereparaturen gesehen, ...:a0302:

Wer aber kein vernünftiges Equipment hat und wenig Erfahrung mit solchen Problemfällen, wird sich schwer tun das Ding zu retten.
Am Ende ist das vermutlich die beste Lösung wie Tobi es vorgeschlagen hat. Ich habe auch andere Möglichkeiten und einen Motorenbauer an der Hand.
Wenns denn garnicht gehen sollte würde ich im Notfall den ganzen Kopf zu Norbert schicken und dort für einen fairen Preis machen lassen.

Erklären mir bitte mal wie du den linksausdreher ausbohren willst? Ist doch gehärtet.
Ohne das man den Kopf eingespannt hat, Zentrierbohrer etc wird es zu 99% schief und dann versaut man auch noch das umliegende Material und verbaut sich damit womöglich Alternativen...

Hab geschrieben "mit dem Hartmetall-Körner herausklopfen, im Notfall zertrümmern".

Genau so wie Ashran das in Beitrag 4 beschrieben hat muss das gemacht werden, zu not einen Hartmetallbohrer besorgen um das Teil da raus zu bekommen.

Dann zum Ausbohren der Schraube benutze ich einen Bohrer der Linksdrehend schneidet und mit glück kommt der Stummel dabei schon raus, und warm machen kann nicht schaden.

Ich würde eine dicke Mutter einseitig ansenken, auf dem Restbolzen platzieren und mit Schutzgas gut heiß verschweißen. Schraubenschlüssel ansetzen und rausdrehen. Am besten ist es natürlich, wenn dazu die ganze Sache waagerecht ausgerichtet ist. Also den Kopf (demontiert) oder der Motor (demontiert) oder die ganze Else, an einem Flaschenzug mit dem Vorderrad nach oben aufgehängt. Hört sich zwar abenteuerlich an, wäre aber die schnellste Lösung. Tank vorher entfernen, Batterie ausbauen.
Heinz

wenn der Linksausdreher rausgeprokelt ist, einen passenden TORX-BIT in das Loch reindängeln mit dem Hammer bis er hält und mit Maulschlüssel ausdrehen.
So ein TORX-BIT opfern ist billiger als diese Linksausdreher und es funktioniert sehr gut.

Das mit dem Torx würde ich lassen, da nicht mehr viel Wandung vorhanden ist, (8-4=4, 4/2=2, 2-(1,25/2)=0,625 mm Wandung)
Da drückst Du die Gewindegänge noch stärker ins Alu vom Kopf, weil Du die Schraube
von innen heraus aufweitest. Mach ne Linksgewindeschraube M5 rein, ist besser.

Gruß Ashran

Danke für die zahlreichen Informationen.
Wird morgen versucht eine M10 Mutter auf den M8 Stummel aufzuschweissen und so die abgebrochene Schraube zu entfernen.
Eventuell sind mehrere Versuche notwendig, aber sobald es genügend "Fleisch" hat wird die Mutter sitzten ;-)
Wünscht mir Glück!

eben, wie seitenschneider sagt, scheint mir die plausibelste loesung....:IMG0:
voraus gesetzt, man hat ein schweissgeraet an der hand...:thinking:

Zitat:

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Zitat von Hubi92

.......Wird morgen versucht eine M10 Mutter auf den M8 Stummel aufzuschweissen .............!

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Ich würde die Mutter vorher schön tief ansenken, dann kommt man besser ran

Hatte diese Woche genau das selbe Problem. Habe die schraube auch erst aufgebohrt und dann nen hartmetallstift (welcher dann mit einer dafür passenden mutter bestückt wird) in das loch geschlagen. Dieser ist mir natürlich auch abgebrochen. Nachdem ich mit BOhren keinen erfolg hatte, habe ich dann einen Dremel mit einem Diamantfräskopf genommen (2 stück kosten im Baumarkt 10 Euro). Nach 4 Stunden Dremeln kam mir der Strift dann entgegen. Danach habe ich ca 2 cm tief mit einem Achter Bohrer gebohrt und anschließend ein M10 gewinde reingeschnitten. Im Netz findet man dann "Gewindeadapter", welche auf der einen Seite ein M10 gewinde haben und auf der anderen ein M8 gewinde (gibt es in verschiedenen längen). Das ganze habe ich dann noch mit einer schicken Hutmutter verziert.

Zitat:

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Zitat von Sebastian

Hatte diese Woche genau das selbe Problem. Habe die schraube auch erst aufgebohrt und dann nen hartmetallstift (welcher dann mit einer dafür passenden mutter bestückt wird) in das loch geschlagen. Dieser ist mir natürlich auch abgebrochen. Nachdem ich mit BOhren keinen erfolg hatte, habe ich dann einen Dremel mit einem Diamantfräskopf genommen (2 stück kosten im Baumarkt 10 Euro). Nach 4 Stunden Dremeln kam mir der Strift dann entgegen. Danach habe ich ca 2 cm tief mit einem Achter Bohrer gebohrt und anschließend ein M10 gewinde reingeschnitten. Im Netz findet man dann "Gewindeadapter", welche auf der einen Seite ein M10 gewinde haben und auf der anderen ein M8 gewinde (gibt es in verschiedenen längen). Das ganze habe ich dann noch mit einer schicken Hutmutter verziert.

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Sorry, aber wenn ich das lese, wird mir leicht übel........nen Hartmetallstift!!!....... eingeschlagen??? War da schon Gewinde drauf, oder wolltest du das mit einem intergalaktischen Gewindeschneiddrehfräser aus Obi Waans Hosentasche auf den Hartmetallstift schneiden?? Leute, das ist soviel Pfusch, das ich mir das gar nicht vorstellen mag. Wenn wird da max. ein normaler Gewindestab entsprechender Härte eingeklebt (so das sich dieser auch irgendwann mal entfernen, notfalls auch aufbohren lässt) oder man nimmt nen Helicoileinsatz und hat auf immer und ewig Ruhe. Mich wundert ehrlich gesagt nicht mehr das eLSenkauf mittlerweile absolute Vertrauenssache ist.

Zitat:

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Zitat von Sebastian

........auf der einen Seite ein M10 gewinde haben und auf der anderen ein M8 gewinde............

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Ich find die Dinger für solche zwecke gut, ist doch genug Fleisch fürs M10 vorhanden.

Hab mich vermutlich falsch ausgedrückt. Eeswar ein hartmetallnutenstift. Das ist ein Werkzeug welches extra für solche Sachen vorgesehen ist. Die Mutter wird dann auf diese Nuten geschoben. Da gibt es keine Gewinde

Da hab ich was im Netz gefunden ..
http://www.bauen-und-reparieren.de/g...ehsatz-25-tlg/

Ich halte von dem ganzen Ausdrehwerkzeug nicht viel, hab ich nur schlechte Erfahrungen mit gemacht.