Kauf einer LS650 nicht so einfach?

Ich hatte mir am Wochenende zwei Mopeds angesehen,
eine beim Händler, die andere Privat.

Die vom privaten Anbieter schied mal wieder aus, da in der Verkaufsanzeige
anders beschrieben als der Zustand in der Realität war. Leider habe ich das
in der letzten Zeit oft erlebt, entweder waren die Bilder viele Jahre alt,
oder der technische, wie optische Zustand hatte mit der Anzeige nichts zu tun.
Keine Ahnung warum das Verkäufer immer wieder machen?

Ich weiß natürlich, dass eine LS650 schon so einiges erlebt haben kann,
Patina und einige Blessuren sind nicht unüblich und stören auch nicht weiter.
Nur beim technischen Zustand und vermeintlichen Neuteilen oder Reparaturen sowie
Service-Stau möchte ich nicht beschummelt werden.
Da kann der Verkäufer vom Preis auch unaufgefordert immer weiter runter gehen,
dass lockt mich nicht, denn Kernschrott ist schnell gekauft, wenn man nur auf den
Preis schielt. Jedes Ding hat seinen Preis, wenn der gerechtfertigt ist, ist das in Ordnung,
da wird auch nicht mehr rumgefeilscht.

Die LS650 beim Händler steht gut da und der Preis ist auch ok, was mich noch abhält
ist, dass er das Moped im Kundenauftrag verkauft. Ich habe in der Vergangenheit schon
zwei Motorräder bei ihm gekauft, aber immer im Namen und Rechnung seiner Firma und mit
1 Jahr Gewährleistung. Nur bei der LS650 macht er diesmal eine Ausnahme und verweist
an den Besitzer, da im Kundenauftrag. Zu dem Besitzer habe ich noch keine Kontakt
bekommen. Ich habe mich schon hier im Forum etwas zu den "Problemzonen" der LS650
eingelesen und weiß so ungefähr welche Fragen ich stellen muß und worauf man achten sollte.
Na ja, vielleicht bin ich auch mittlerweile zu vorsichtig, mal abwarten was der Besitzer sagt?

Bernd

Hallo

Ja, Kundenauftrag wird geren gemacht , um die Gewaerleistung hinfaellig zu machen.
Auch verstaendlich, da ein Motorschaden gerne mal ueber 1000 Euro kommt.

Da du ja schon viel gelesen hast, kennst du ja ale Schwachstellen, wie Steuerkette. Wenn ein TBKS verbaut ist, ists OK.
Wenn keins verbaut ist, fragen, wann die Kette gewechselt wurde.

Sprithahn checken. Vielleicht den Vacuumschlauch zum Vergaser ( nicht den Spritschlauch ) abziehen. Der muss trocken sein, also
kein Tropfen Sprit dran oder drin. Neuer originaler Hahn kostet aber auch nur 80 Euro.

Dann unbedingt die Riemenpulley am Motor checken, ob die locker ist oder ob man da Rost sieht , der zwischen Motorwelle und Pulley kommt.

Falls es eine aeltere LS ist, also 4 Gang, ist ein Wellentausch schwierig, da nicht mehr neu erhaeltlich.

Es ist immer schwierig, ein Bike zu bewerten, da man eben nicht hineinschauen kann. Laufklang ist wichtig. Beim starten auf den Anlasserfreilauf achten.
Darf keinen Krach machen.

Die Liste ist fast unendlich, aber alles ist reparierbar.

mfG. Günther

So ganz falsch ist deine Einstellung nicht!
Gebrauchtkauf ist leider zum Glücksspiel geworden.

Schau mal hier, unter "Verkauf Motorrad". Das sind ein paar Kanidaten bei, wo ich ohne viel Brimborium kaufen würde.

Hallo Günther,
danke für die Infos, habe mir die Punkte in meine Abfrage-Liste eingetragen.

Die LS 650, die beim Händler steht ist von 07/1995 mit 29.000 km auf der Uhr und
aus erster Hand. Händler konnte mir aber nichts verbindliches zu der LS650
sagen, muss also mit dem Besitzer Kontakt aufnehmen. Eigentlich nur das übliche
Blabla: Sehr gepflegte LS 650 steht zum Verkauf, läuft, schaltet und bremst wie
ein Uhrwerk ( kein typisches Motorklappern). Na ja, bin eigentlich anderes von Ihm
gewohnt, will sich halt nicht festlegen, kann man verstehen.

Also abwarten, ob sich der Besitzer bei mir meldet, gefallen tät sie mir schon!

@der-wirre-Irre
jo, habe in der Vergangenheit 2x ins Klo gefasst, hab mich von der Schönheit
der Damen blenden lassen, die BMW war z.B. so ein Miststück. :undecided:

Bernd

@Bernd: Bei dem Km-Stand kannst du einen TBKS und ne Kupplungsdeckeldichtung schon mal einplanen, macht zusammen 160€.
Das vordere Pulley lässt sich leicht checken, einfach mal nach rotbraunen Verfärbungen auf der Außenseite des Pulleys schauen.
Schau dir die Fußrasten genau an, die tragen bei Umfallern und ähnlichen Malöritäten deutliche Spuren davon.
Frag unbedingt ob die Steuerkette mal gewechselt wurde und lass dir nen Beleg dafür zeigen!
Wenn der Motor nach dem warmlaufen (Bitte nicht in Stand!) kein Ventiltickern zeigt ist das nicht unbedingt ein gutes Zeichen.
Ventilspiel eventuell zu klein. Ein luftgekühlter Einzylinder macht nun mal mechanische Geräusche.
Rasseln und klappern sollte aber nichts.
Schieb die Kiste zum Beispiel mal ohne Motor paar Meter. Wenn es da komische Geräusche gibt, stimmt mit dem Riemen oder dem Pulleys was nicht.

Wenn du die Chance bekommst einen Blick auf den Zylinderkopf zu werfen (mit Tank herunternehmen etwas mehr Aufwand als bei Kaufbesichtigung vielleicht üblich) sieh dir genau an, welche Schrauben-Köpfe dort zu sehen sind. WENN da Schrauben zu sehen sind, die dort nicht hingehören, würde ich die Finger davon lassen. Wenn man Tank und Sitz in der Hand hat, kann mann meist auch schon erkennen, ob am Kabelbaum gebastelt wurde, oder ob er augenscheinlich original drin liegt... ist die Frage, wie weit du bei der Vorbesichtigung gehen willst, bzw. wie weit der Verkäufer das mitmacht?!

Ich wollte es nicht so direkt ansprechen. Aber was Seaman schreibt ist richtig!!!

Hemmungen sind bei der Besichtigung einer LS650 nicht angebracht, wenn man die kaufen möchte!!!
Ich habe da schon ein paar Werkzeuge mit und habe dadurch auch so manche Überraschung erlebt.
Aber es wird ja geflunkert und gedichtet, das einem übel wird, wenn so eine Karre verkauft werden soll.

Es gilt der Grundsatz: "Wer nichts zu verbergen hat, kann damit leben!".

Hallo

Also ehrlich mal. Wenn ein potentieller Kaeufer seinen Schraubenschluessel rausholt und mit mein Bike zerlegen moechte
( Tank kommt ja nun nicht von alleine runter ), wuerde ich dem wohl dann eine Absage geben .
Bei netter Anfrage aber wuerde ich gegebenenfalls den Tank selbst abbauen. Ein Fremder legt keine Hand an meine Geraete,
, ausser ich beauftrage ihn dazu , basta.

Also aufpassen, wie man mit einem Verkaeufer hier umgeht.

Wenn ich ein Auto oder sonstiger Gefaehrt besichtigen gehe, sind Absprachen mit dem Verkaeufer bereits getaetigt, bevor ich hinfahre.
Das erspahrt unangenehme Diskussionen und vielleicht sogar nen Rausschmiss.

mfG. Günther

na klar ist das eine heikle Sache wenn ein Käufer anfängt das Mopped zu zerlegen, würde mir als Verkäufer auch nicht gefallen.
Aber sein wir doch ehrlich es gibt heut zu Tage genug Blender,Betrüger und Quatschköppe die dir was vom Pferd erzählen und
auf deutsch gesagt Sch..... Geschmack geben können. Hat sicher schon jeder mal so was erlebt. Da werden Moppeds zusammen
geschuster das einem schlecht wird. Habe grad wieder selber sowas auf dem Hof zur Rep. stehen. Der arme Bengel wurde auch
gewaltig über den Tisch gezogen.
Fakt ist wer nichts zu verbergen hat wird dir auch auf jede Frage eine ehrliche Antwort geben und eiert nicht rum. Das merkt man
dann schon im Gespräch. Das Pulley zu kontrollieren ist dann kein Problem, 8er Steck und 3 Schrauben raus.

Gruß Piefke

Genauso, wie Piefke es sagt, isses. Ich habe selbst genügend Katastrophen aufm Hof gehabt. Was Norbert im Laufe der Jahre so auf dem Tisch hatte, will ich garnicht so genau wissen.
Von 10 Mopeds, die ich die letzten Jahren repariert oder neu aufgebaut habe, waren vier zum Tode verurteilt. Ein einziger konnte mit viel Druck auf den Verkäufer vom Kaufvertrag zurück treten. Das war ein Riesentheater und ca. 400€ minus standen am Schluß im Raum. Aber ne vernünftige eLSe haben wir dann trotz allem aufgetrieben.:tongue:

Der Schrotthaufen steht übrigens seit der Rückgabe wieder im Netz.
Der Verkäufer hat also keine Probleme damit den nächsten Ahnungslosen über den Tisch zu ziehen.:a030:

Seit die LS650 in der Motorpresse mehrfach gehypt wurde, treibt der Gebrauchtmarkt lustige Blüten. Jeder will nur noch den schnellen Reibach machen und einigen scheint es wirklich völlig egal zu sein, wenn sie andere bewust betrügen. Okay, viele gehen recht blauäugig an den Kauf einer eLSe heran und sind dann natürlich die geborenen Opfer. Das böse Erwachen kommt erst, wenn man im Netz dann LS650 googelt und zwangsläufig über dieses Forum stolpert. Hatten wir ja schon oft genug hier.

Wenn es nicht so eilig ist, ich bekomme nächste Woche eine Else (20 000 Km) rein die evtl. verkauft werden soll, ich kenne das Motorrad und sehe es jetzt noch einmal genau durch und mache neuen TÜV.

Naja, dass ein Motorradkauf mit zunehmendem Alter der Maschine immer Risiken birgt liegt ja irgendwie in der Natur der Sache. Im Endeffekt dürften da eventuelle Baustellen, von denen der Verkäufer nichts wusste sogar öfter auftreten als noch vor 10 Jahren.

Aber wie auch schon erwähnt is so gut wie alles an der Else reparierbar und das zu einem großen Teil auch von Laien-Schraubern.
An die Sachen, die zum wirklichen Zustand der Maschine was aussagen kommt man zumindest optisch ohne viel ab oder auseinander zu bauen, dann können die Forenleute anhand von Fotos schon recht zuverlässige Aussagen machen.

Es kommt doch aber auch irgendwie auf den Preis drauf an. Ich habe letzt eine 87ger gekauft die sollte 1300 kosten, aber leider hast der Verkäufer sie nicht zum laufen gebracht, und somit konnte ich keine Probefahrt machen und habe ich sie dann als Katze im Sack für 700 bekommen. Zu Hause nur ne neue Kerze rein und sie läuft wie ein Uhrwerk.:smiley:

Wie wissen ja nicht um welche Summe es hier geht, aber ich sach mal wenn es über 2500€ geht kann man schon mehr verlangen, dann darf das nicht so sein das man gleich noch was reinstecken muss, außer den tbks.

@Dieter: bei 2500 und mehr kann man aber einen TBKS erwarten.
Glückwusch zu dem Schnapp!!!

Mehr als 1000 bis 1500 würde ich für eine gute Basis nicht ausgeben.
Erfahrungsgemäs muss man ohnehin noch alles prüfen, Öl- und Filterwechsel, Bremsflüssigkeit wechseln.
Da kommt man auch ohne irgend einen wunder- oder grauenvollen Umbau auch schnell auf einen dreistelligen Betrag.
Aber die Idee mit der rechten Blende, um die Schraube vom Ölkanal zu checken finde ich gut!!!
Sitz runter, Tank braucht man nur die Schrauben lösen und dann kann man den Tank so anheben, das man an die Schrauben von der Blende ran kommt.
Also in fünf Minuten zu machen.

@Sigi: ich hab nichts gegen die Spannung, das Spiel und die Überraschung beim Gebrauchtkauf!!!

Aber wenn man sich ne Weile mit der LS650 beschäftigt hat, kann man schon in vielen Anzeigen die Probleme zwischen den Zeilen heraus lesen. Den Vorteil haben "Anfänger" nicht. Ich hatte auch nur das "Glück der Dummen".
Das manche Leute dann so dreist oder dumm sind unverschämte Preise aufzurufen, ist nervig. Das sind nämlich die gleichen Typen, die in ihren Anzeigen das übliche Bla Bla Bla schreiben. Wartungsfreier Zahnriemenantrieb, ideal für Einsteiger und Frauen, Kultmoped und Liebhaberstück.
So wirkliche Infos bekommt man von denen nicht, wenn man dort anruft. Da kommen dann die üblichen Verklausulierungen, kann ich nicht sagen, ist das Moped menes Kumpels, weiss ich nicht und ähnlich verbaler Unsinn.

Zitat:

---

Zitat von der-wirre-Irre

..........Aber die Idee mit der rechten Blende, um die Schraube vom Ölkanal zu checken finde ich gut!!!...............

---

Da stehe ich momentan total auf n Schlauch, was meinst du mit dieser rechten Blende:thinking:

Wow, so viele Infos, da kann ja nix mehr schief gehen! :top:

Nee, im Ernst, ist schon besser wenn man sich etwas mit den Schwachstellen
auseinander setzt, denn bei einer LS650 ist es dies, bei einer XV 535 ist es das
und bei einer R65 ist es wieder was ganz anderes. Der Verkäufer hat sich heute bei mir
gemeldet, wir treffen uns am Samstag beim Händler, er bringt an Unterlagen mit was er hat.
Er möchte 1650 Euro haben, signalisierte mir aber, dass man da noch drüber reden könnte,
da HU bis 08.2015, Reifen müssten neu und die Elektrik macht bei Feuchtigkeit ab und zu
Probleme. Na ja, mal schauen was am Samstag noch zur Sprache kommt.

Eilig habe ich es nicht, wenn es nichts wird, vielleicht kann man ja auch hier von einem Mitglied??

Bernd

Moin!

Für 1650,-VB erwarte ich persönlich ein Bike (LS, jaja...) das wirklich tiptop dasteht. Reifen gut, HU langfristig und Null Wartungsstau. Gibts ein Serviceheft dabei? ;)
Gut, elektrik fängt irgendwann mal an zu korrodieren, das muss man bei einem 20 Jahre alten Mopped einrechnen, normal ist mit einer Sprühdose Ballistol das Meiste aus der Welt geschafft. Das Zeug überzeugt, hihi. Scheuerstellen etc. behandelt man aber anders, ist klar.

TÜV am Ende und Reifen fällig, da wäre meine Idee und Grenze bei 1300,-. Klar, die LS hat ihre Fangemeinde und ist recht beliebt. Für 1650,- ohne Verhandlung wäre jeder aber ziemlich übervorteilt, abgesehen davon , dass man über kurz oder lang sicher einen "Dummen" findet. Rechne mal was 1.650€ in DM sind und was die LS neu gekostet hat.
Vielleicht sagt dir dein Händler ja, was Schwacke oder DAT dazu sagt (Händler-Einkauf netto).

Wie gesagt, für den Preis erwarte ich persönlich ein rundum-sorglos-Paket und kein Geweine, wenn der VK mit jeder Menge "ja aber" kommt.
Wer "sowas" in den Laden stellt (Reifen, TÜV...) da will ich nicht behaupten, er hätte was zu verbergen. Das noch vor dem Verkauf zu erledigen würde auf jeden Fall den Geschmack verbessern, dann hätte man das Gefühl, da ist sich immer drum gekümmert worden. Ohne halbwegs frische HU und olle Schluffen erzeugen da andere Gefühle.

Gruss Lutz

Zitat:

---

Zitat von Viertakter

Ohne halbwegs frische HU und olle Schluffen erzeugen da andere Gefühle.

---

Ja, stimmt schon, besser ist das,
ich hatte das in meinem ersten Beitrag geschrieben, der
Händler verkauft die LS im Kundenauftrag. Warum er es diesmal
so macht, dazu gab es keinen Kommentar. Nein, der Händler ist
seriös, da gab es in der Vergangenheit nichts zu meckern.

Die Preise für eine Suzuki LS 650 Savage scheinen sich aktuelle immer weiter
nach oben zu schrauben, von 1000 - 4500 Euro ist alles dabei.

Mittlerweile werden zu den Verkaufsanzeigen schon solche Zusätze bemüht:

"Aufgrund der Wertstabilität und dem immer kleiner werdenden Angebot kann man
dieses Moped auch als eine Kapitalanlage betrachten werden!"

Wenn das immer mehr Verkäufer so sehen, werden die Preise wohl stetig steigen?
Kaptalanlage..........., ich weiß nicht, ist für mich immer noch eine Gebrauchsgegenstand,
mit dem man Kilometer machen sollte. Anstatt in klimatisierten und staubfreien Hallen
unter einer Seidendecke und nur zu Oldtimertreffen auf einem Trailer zu einem Ort der
Begierde transportiert zu werden.

Bernd

Hallo Bernd,
genau meine Meinung, das ist ein Fahrzeug und kein Stehzeug. Bei vielen LS die wenig gefahren werden,bzw. wenig KM haben
sind dann auch die Ventilschaftdichtungen eingetrocknet.
Und was heisst Wersteigerung? Viel dazu bei tragen auch die laufenden Artikel von Custom Bikes in einschlägigen
Zeitschriften. Leider für uns als LS Liebhaber nicht immer von Vorteil. Siehe auch die Preise in der Ersatzteilversorgung.

Gruß Piefke

Zitat:

---

Zitat von DWausH

Da stehe ich momentan total auf n Schlauch, was meinst du mit dieser rechten Blende:thinking:

---

Die Zylinderkopfcover, ... manche fahren ja gerne noch mit den Dingern rum.
Da sitzt doch die Schraube vom Ölkanal. Ich habe es leider jetzt schon öfter sehen müssen, das Schraube, oder eben das Gewinde im Zylinder ausgerissen ist.
Es gibt da erstaunliche Lösungsansätze, der Bastelfreunde. Manchmal recht clever gelöst. Meist aber Pfusch vorm Herrn. Im Idealfall noch den Ölkanal oben im Kopfdeckel schön mit Dirko zu gekleistert und das Ende ist nahe. Oder eben schon ereicht, ...:a030:

Naja auf solche Sachen wie "Kapitalanlage" und "Wertstabilität" kann man doch bei der Marktlage nix wollen, ausser man redet sie herbei. Leider landen so einige bei Mopedmetzgern, aber das entspannt auch wieder die Gebrauchtteilsituation, wenn man etwas Geduld hat und die Preise in etwa einschätzen kann

Es laufen noch TAUSENDE LS650 auf Deutschlands Strassen herum, sie wird noch neu angeboten, wenn auch nicht in D, sie ist auch nicht eben selten in den Angeboten.
Mir persönlich behagt es in dem Zusammenhang nicht so sehr, dass so manche zum Bobber umgebaut werden aber das muss jeder für sich selbst wissen. Bei den vielen Umbauten begrüsse ich jeden Gedanken, eine LS650 so zu belassen wie sie ist. Gut, "Vorverlegte", Zubehörauspuff und auch ein anderer Lenker sind da noch keine Umbauten sondern leichte Retuschen. Und da sie nach wie vor produziert wird, ist die Ersatzteillage bis auf frühe 4Gang-Modelle in wenigen Belangen total entspannt.

Noch zu Umbauten: Solche "Kracher" :cheesy:wie von Kesselkreis würde ich jedem Bobber vorziehen. Auch stilistische Lack-Retuschen wie von Johnboyschneider sind zumindest Anregung, mal was "Eigenes" zu wagen, den Kern aber definitiv zu erhalten. Trailerqueens, nein, da gibts genug. Hast Recht, fahren soll se!

Aber wie sprach noch der Affe: "Über Geschmack lässt sich streiten" und frass die Seife des Wärters. Da hat jeder so seins :O)

Gruss Lutz

Zitat:

---

Zitat von Bernado

Eilig habe ich es nicht, wenn es nichts wird, vielleicht kann man ja auch hier von einem Mitglied??

---

Gute Herangehensweise!!!

Ich schätze mal, das so um die 10-12 tausend LS650 in Deutschland real existieren. Wenn man dann mal gegen rechnet wie viele davon wirklich gefahren werden kommt man vieleicht auf die Hälfte. Der Rest gammelt in Garagen, unter Planen und in Scheunen vor sich hin.

Nun heißen Fahrzeuge ja nicht ohne Grund Fahrzeuge und nicht Stehzeuge. Wenn so eine Karre jahre- bis jahrzehnte in der Ecke stand, bessert sich der Zustand ja nicht automatisch. Im Gegenteil. Es leiden einige Teile im Innneren des Motors und die wenigsten Besitzer dieser Standleichen haben sich vermutlich die Mühe gemacht die Kiste vor dem einstauben ordentlich zu konservieren.

Es gibt hier genügend Beispiele, das wirklich abgeranzte Buden fahren, obwohl sie es schon lange nicht mehr dürften, aus Sicht der Schrauberfraktion.:thinking::heilig:
Die werden aber jeden Tag genutzt und dafür sind sie schließlich da. Km-Leistungen jenseits der hunderttausend sind ja eher die Ausnahme, aber das schafft der Motor locker, wenn man sich bißchen um ihn kümmert.


Wie Lutz schon bemerkte, viele eSLen werden ja einfach nur ohne viel Aufwand verschlimmbastelt. Wichtigstes Arbeitsmittel, Paketklebeband braun.:a030:

Solche Custombikes, wie die vom Kesselkreis, Carsten, Jan, und ähnliche geile Kisten, sind ja eher die Ausnahme.
Es gab erst gestern Kritik an Stevens Karre, O-Ton: "zu original". Uaaaah, da geht mir der Hut hoch.:blabla:

So wirklich viel habe ich an meiner auch nicht geändert. Sieht aber, für meine Begriffe gut aus. Bis auf ein paar Mängel im Detail, die ich mir finanziell einfach nicht anders leisten konnte.

Ich kann mich mit meiner beschränkten Erfahrung meinen Vorschreibern anschließen:

Ich hab ja nun auch meine zweite Runde hinter mir. Und beim Gebrauchtkauf habe ich wie schon vorher geschrieben auf eine Basis gesetzt, die um die 1000 € kostete. Habe sie gefunden, mit diversen Anbauteilen dazu, die vorverlegte Gimbel schon angebaut und auch ein Ape war eingetragen und vorhanden.

Eine entsprechende Inaugenscheinnahme vor Ort ging dafür relativ schnell, das heißt ich hab kurz auf die Riemenräder geschaut, hab sie laufen lassen, gefahren, nach dem Stopfen geschaut, nach dem TBKS gefragt, und die Reifen angeschaut. Also tief habe ich in die Kiste nicht reingeschaut, weil ich es in Abwägung der Teile, die ich ohnehin hätte haben wollen ein guten Preis fand. Anschließend war es dann teilweise, wie hier beschrieben, die Elektrik war undurchsichtig bis unmöglich, sämtliche Wartungs- und Verschleißdinge habe ich ohnehin gemacht und den TBKS eingebaut. Nun steht sie beim TÜV.
Wenn ich alles einrechne, inklusive der gewünschten Anbauteile wie seitlicher KZ-Halter etc, Unmengen an Lackdosen :-), dann komme ich von den 1000 € Kaufpreis auf insgesamt etwas über 2000 €.

Was ich damit sagen will: wenn du eine Maschine kaufen möchtest, mit der du mit gutem Gewissen losfahren kannst, würde ich auch sagen zwischen 1500 und max 2000 €.
Meine erste kam kam auf 1850€. Die Nockenwelle war neu und alles war tipptopp in Schuss, die kam von einem kleinen Händler. Und sie läuft heute noch problemlos. Nur den TBKS habe ich eingebaut. (Und die von Tom erwähnten Garagenlackierereien nebst Anbauteile gemacht. Maschine blieb in der Substanz aber weitestgehend unverändert.)

Wenn du also eine Basis kaufen willst, an der du selbst noch einiges verändern möchtest, dann würde ich wie schon vorher geschrieben mit ungefähr 1000 bis vielleicht 1300 € kalkulieren, je nach Anbauteilen und Zustand.

Moin Moin,

Chopper sind in der Regel teurer als andere Moppeds. Ne LS in sehr gutem Zustand liegt für mich um die 2000 €, darunter kann man Glück haben, aber meist ist da was verbastelt oder es stehen Arbeiten an. Wenn man den Preis für ne LS mit anderen Moppeds vergleicht ist die objektiv zu teuer, ne 12er Bandit im guten Zustand liegt zwischen 2000-2500 €, ne GS500E kriegt man teilweise für unter 500€ geschossen. Ältere 2 Ventiler BMWs kosten gegenüber den neueren Einarmschwingenmodellen ein Schweinegeld, obwohl die neueren Modelle den alten in allen Belangen überlegen sind.

Und gerade bei Suzukis sollte man aufpassen, die hatten immer schon Rost und Lackprobleme. Nen angeranztes Mopped wieder hübsch zu kriegen ist nicht billig!

Gruß

Jogi

Zitat:

---

Zitat von der-wirre-Irre

Es gibt hier genügend Beispiele, das wirklich abgeranzte Buden fahren, obwohl sie es schon lange nicht mehr dürften, aus Sicht der Schrauberfraktion.:thinking::heilig:
Die werden aber jeden Tag genutzt und dafür sind sie schließlich da.

---

JA ich weiss, dass Du mich meinst ;) - und ja, die Else hat wirklich gute Notlaufeigenschaften, aber man muss das auch nicht unbedingt nachmachen... Unterm Schnitt hat mich meine Panzerschnecke garantiert schon mehr als doppelt so viel gekostet, wie sie wert gewesen wäre, und trotzdem ist der Name Programm und so mancher fragt sich, wie und warum das Teil überhaupt noch fährt... Wer nicht unbedingt Wert auf eine Dauerbaustelle legt, ist wahrscheinlich besser damit bedient, beim Kauf etwas genauer hinzuschauen und von vollkommen verbastelten Modellen vieeel Abstand zu nehmen :)

@Nuphj: Ich dachte dabei nicht nur sn deine. Es gibt noch ein paar andere, die in ähnlichem Zustand sind.
"Panzerschnecke" ist aber ein Paradebeispiel für das Duchhaltevermögen der LS650.:wink:

Tja, sollte nicht sein.............

Gestern Abend noch mit dem Besitzer am Telefon gesprochen, alles klar für Samstag.
War heute gegen 8 Uhr in der Nähe des Händler wo die LS steht, denke, fahr mal kurz vorbei und werfe noch mal ein paar Blicke auf das Moped, aber weit und breit keine LS zu sehen!

Händler gefragt wo das Moped ist................wurde gestern Nachmittag verkauft.
Der Käufer hat eine kurze Proberunde gedreht, direkt den vollen Kaufpreis auf den Tisch und fertig. Jetzt bin ich angefressen, ob der Besitzer es schon bei unseren Telefonat wußte, ich gehe mal davon aus?
Der späte Termin, also Samstag kam ja nicht von mir, sondern vom Besitzer.
Der Käufer war ein Typ aus Holland, kam direkt mit dem Trailer auf den Hof, da standen schon zwei LS 650 drauf. Ist die Nachfrage in Holland, bzw. Benelux mittlerweile so groß, dass Angebot so klein, und der Verkaufserlös so hoch, dass die Jungs hier die Mopeds weg kaufen, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen? Fragen über Fragen.

Egal, wer weiß für was es gut war, trotzdem ärgerlich! Alles zurück auf Null und jetzt erst einmal versuchen, dass ich die Krücke von BMW verkauft bekomme, vielleicht kommt ja auch ein Holländer vorbei? :grin:

Bernd

Moin Bernd,

schau doch mal unter "Motorräder Verkauf" unten!
Dem Janis seine ist doch ein faires Angebot.
Carsten seine ist auch ein geiles Teil!!! Hlat etwas sehr speziell, aber saucool!

Da weisst du zumindest was du kaufst. Ist zwar beides nicht unbedingt vor der Haustür, aber wie du selbst schon bemerkt hast, zur Zeit drehen alles bißchen am Rad, was die LS650 angeht. Im Netz oder bei Privatverkäufern, die noch nie was von diesem Forum gehört haben, ist es immer ne heiße Nummer.


Fragen, kostet ja erstmal nichts!!!:wink:

Also ich habe meine Ese sozusagen vom Discounter, da hing son Zettel an der Pinnwand und eigentlich suchte ich überhaupt kein Moped. Wenn eine Geschichte schon so anfängt oha, am ende des Tages gehörte das Moped für 630 € Baujahr 88 mit 38.000 km mir. Gut da stand sie nun die Else etwas abgerockt und gammlig und wie ich später feststellte hatte sie mehr als nur eine Schraube locker, hinzu kommt das ich von Motorentechnik keine Ahnung habe, aber putzen kann ich.
Somit habe ich alle Kriterien dafür erfüllt wie man auf garkeinen Fall an ein Moppet kauf herangehen sollte (und ich war auch noch nüchtern). Das ist nun zwei Jahre her und das Elschen tuckert noch immer, sicher ein par Hunnis musste ich investieren aber ich bin zufrieden mit ihr, wenn sie auch hin und wieder einen guten Schluck Öl nicht verschmäht. Das mit rauchen und saufen ist ja bekannt :)dafür raucht sie nicht (wir haben alle unsere Laster). Alles in allem habe ich Glück gehabt bei so einem kauf.

Zitat:

---

Zitat von der-wirre-Irre

Moin Bernd,

schau doch mal unter "Motorräder Verkauf" unten!

---

Ja, habe ich und auch schon ein Moped ins Auge gefasst!
Steht zwar nicht gerade um die Ecke, aber was soll es!
Wenn das Moped noch nach meinem Urlaub zum Verkauf steht,
wer weiß ........................? :rolleyes:

Ach so, Gummikuh ist verkauft, Container wirkt jetzt etwas leer.:grin:
Bernd