Druckbare Version
Guten Morgen
Nur so als Warnung, die Jagtsaison ist wieder offen und das Wild wird wieder rumgescheucht und gerät so auf die Strassen.Erhöhte Unfallgefahr.Die Freundin meines ältesten Sohnes hats vor 2 Tagen erwischt. Ein Wildschwein mit gut 70 oder 80 kmh erwischt.Auto ist Schrott , das arme Tier ist tot.Kurz vorher wurde da gejagt.
Und im Fressebuch liest man auch solche Berichte.
MfG.
Danke für die Warnung. Mich hat´s Anfang Juni, nach 45 Jahren als Vielfahrer, zum ersten Mal erwischt. Dabei hatte ich immer einen Riecher und konnte viele Unfälle vermeiden. Geht halt nicht immer. Mit der Jagd hat das auch nicht unbedingt zu tun. Die Jahreszeit ist einfach gefährlich.
Eine Wildsau habe nur einmal fast vor dem Auto gehabt. Wie schnell diese Viecher sein können - vor allem eine Wende aus "vollem Galopp" hinlegen - ist unglaublich. Den Anblick vergesse ich nicht.
Also seid vorsichtig und habt einen unfallfreien Herbst, Winter und den ganzen Rest
Harald
Ich komme aus einer Wald- und Wildreichen Gegend. Als ich vor - mmmmhhhh - 43 Jahren meinen Führerschein gemacht habe, hatte gerade ein ehemaliger Fahrschüler einen Wildunfall mit dem Motorrad: er war mitten in der Nacht mit seiner 1000er Schreikreisch mit 160 - 180 km/h mit einem Reh kollidiert. Gemerkt hat er davon nichts, erst als ihm das heiße Motoröl aus dem zerfetzten Ölkühler aufs Bein lief, hat er registriert, dass was nicht stimmt. Das Reh lag einige hundert Meter in zwei Hälften zerteilt auf der Bundesstraße. Ich hab's auch erst nicht geglaubt! Die Straße dort gibt's locker her, der Wildwechsel dort ist stark und mein Fahrschullehrer hat zwar gern Horrorgeschichten erzählt - aber diese Story ist ja eher keine Horrorgeschichte (aus Motorradfahrersicht)...
Dennoch fährt die Angst/Sorge/Vorsicht immer mit, wenn ich zu Hause in der Heide bin. Ein volleygenommenes Reh fliegt Dir in die Frontscheibe und bricht Dir das Genick - ein Wildschwein reißt Dir die Karre von unten auf. Füchse, Hasen etc. werden Dir nur gefährlich, wenn Du voll in die Eisen gehst (nicht zucken ist ungefährlicher). Das gilt natürlich nur für Auto! Auf dem Mopped hast Du mit Zitronen gehandelt - oder Megaschein, wie der Kollege von damals (neuer Ölkühler und Karre verkauft)...
Ab und zu verspüre ich Lust im Sommer bei lauer Nacht mit dem Motorrad auf die Arbeit u fahren (1.30Uhr). Der erste Kilometer führt an Wiesen und Wald vorbei, wo ich nachts fast täglich Rehe (Manchmal auch Hasen und Füchse) sehe...da hilft nur langsam und aufmerksam fahren---macht man mit dem Auto ja auch!!
Hallo
Wenn das Wild dort ruhig rumsteht, kann man agieren.
Wenn es aber durch die Jagt herumwandert und einem vors Auto/Bike rennt, wirds schwieriger.
Sowenig ich weiss, habe ich in über 40 Jahren Auto/Motorradfahren erst einen Fuchs , und das auf der Autobahn, erwischt. Glück gehabt !
mfG
Fahr mal nach Skandinavien, da kannst du sehen, wie ruhig die Tiere herumstehen, bis der Fluchtinstinkt einsetzt und die Tiere ohne Sinn und Verstand flüchten, ggf. genau in deine Richtung. Das habe ich auf meinen Fahrten (nicht übertrieben!) bestimmt hundertmal selbst mitbekommen. Die Rentiere sind am bescheuertsten, Rehe sind aber auch nur ganz kurz dahinter XD. Für gewöhnlich werden bei Treibjagden Warnschilder aufgestellt, dann sollte man seine Geschwindigkeit der Situation anpassen. Ggf. kannst du ja mal mit dem Revierbesitzer sprechen. Ein Wildwechsel kann immer passieren... BTW, die Jagd ist meines Wissens auch dafür da, die Population im Gleichgewicht zu halten, ich glaube, es sähe deutlich anders aus ohne diese Regulierung. VG Tobi
Das stimmt. Und Treib- oder Drückjagden sind - zumindest bei uns - die Ausnahme. Daß Tiere durch die Jagd umhergescheucht werden, ist daher eher selten.Zitat:
Zitat von cilex
Rehen fehlt der Sinn für Geschwindigkeit und Richtung eines Fahrzeuges bzw. für deren Folge. Sie fliehen um jeden Preis dort hin, wo sie vermeintlich sicher sind. Aus dem gleichen Grund wollen Kühe in Panik in den brennenden Stall zurück.
Was sich bewährt hat: In verdächtigen Bereichen die Nebelscheinwerfer einschalten. Sie leuchten breiter aus und oft sieht man die Augen eines Tieres aufblitzen. Bei meinem Unfall war die Ursache, daß ich dort nicht mit Wild gerechnet hatte (fast innerorts) und ich etwas schnell unterwegs war. Die vielen unfallfreien Jahre haben mich wohl unvorsichtig gemacht.
Immerhin "nur" Sachschaden (außer bei dem Reh), wenn auch teuer. Was bei einem Unfall mit dem Motorrad passieren würde, will ich mir gar nicht vorstellen. Das ist einer der Gründe, warum ich nachts nicht mehr fahre. Ohnehin ist der Originalscheinwerfer der eLSe, den ich noch dran habe, kaum zum Ausleuchten der Fahrbahn geeignet.
Also nehmt euch in Acht und Grüße aus dem Bayerwald
Harald
Völlig richtig, Harald! Jagdsaison - Augen auf, Speed runter.
Apropos: schon gemerkt, DU bist der einzige, der "Jagd" konsequent richtig geschrieben hat! Ist auch verwirrend: Jagd, Jacht, Yacht. Und vom Jäger kommt man auch nicht auf das D.
Ist vielleicht doch ganz gut, daß wir in Niederbayern IN die Schule gehen. Nicht ZUR SCHULE, wie andernorts üblich. ;) Gruß HaraldZitat:
Zitat von TheCrow
Also lieber Harald, bei uns in Norddeutschland - speziell bei mir zur Hause, in der Heide - gehen wir zunächst ZUR Schule, um anschließend HINEIN zugehen und am Unterricht TEILzuNEHMEN. Funktioniert auch... (Manche hier haben sogar einen Jagdschein [BJagdG+LandesR]! Und für die Jäger-Meister wird hier ein spezieller Trunk produziert)
Nun ja, so wie ich diese flache Gegend kenne, bleibt Euch ja keine Wahl. Die Lehrer sehen Blaumacher schließlich über Kilometer. :)
Ich mag die Heide aber - wenn sie auch nichts auf Dauer für mich wäre. Der Kontrast zum Bayerwald ist reizvoll und die Heidschnucken sind ja recht schmackhafte Viecher.
Korrekt, mein Lieber! Der Fischkopp ansich fühlt sich erst richtig wohl, wenn er am Mittwoch sehen kann, wer am Sonntag zu Besuch kommt. Ich halte es bei Euch in der Gegend selten länger als 14 Tage aus - dann bin ich reif für die Heimfahrt - auch wenn die Landschaft bei Euch auch schön ist (für's Auge), aber ... bin eben Fischkopp
Ich bin gebürtig von der Küste, lebe aber schon seit 29 Jahren in Bayern.
Beides hat seinen Reiz!
Ich mag die Heide ebenso wie die Küste und werde hoffentlich nochmals Gelgenheit finden, dort hin zu fahren. Die Menschen, die Landschaften und die regionalen Speisen und Gertänke sind immer eine Reise wert. (Ratzeputz muß allerdings nicht mehr sein! Einmal hat genügt.)
Tatsächlich habe ich aber in Celle das erste Gyros meines Lebens gegessen. Damals, wohl Ende der 70er, gab es bei uns noch kein griechisches Lokal. Nicht gerade regionaltypisch, aber der Eindruck war positiv und nachhaltig!
Um aber das Thema dieses Treads nochmal aufzunehmen: Mit Wildwechsel hatte ich dort nie zu tun. :)
Gruß und Moin Moin
Harald