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Umbau schwäbische Else
Hi Folks, hier mein Umbau aus dem Ländle :smilie_tanz_009:,
- Vorstellung erfolgt in Etappen :wink:
Aus einer Garagenräumung meines Vaters übernahm ich im Herbst 2018 eine Suzuki Savage LS650, die etwas unter der Lagerung in einer Halle gelitten hatte. Meinen Vater hatte ich fast 25 Jahre nicht mehr gesehen und war altersbedingt und aufgrund von Diabetesschäden auf Hilfe angewiesen. Wir Kinder sprangen ein, organisierten eine altersgerechte Wohnung und mussten in kurzer Zeit eine große Halle mit Schrott, Gutes und auch Rares auflösen, um seine Alterssicherung zu retten. Die Else blieb bis zuletzt als Transportmittel im Team.
Das Motorrad gefiel mir gut, da der Einzylinder Motor angenehm aus niedrigen Drehzahlen Kraft auf die Straße bringt. Für eine Triumph Tiger Fahrerin konnte ich mich sehr schnell mit der Savage anfreunden, da die Savage meinem Wunsch für ein zweites Fahrzeug im Cruiser Modus sehr entsprechen konnte. Die Savage war ein Stück Erinnerung zum Hallenprojekt.
Auf einer der ersten Fahrten - hier ins Winterquartier im Oktober 2018, in die Schrauberräume meines Freundes – stellten Christoph und ich fest, dass die Savage ein paar „kleine“ Veränderungen vertragen könnte. Ein anderer Lenker sollte her, Blinker ändern und weitere Kleinigkeiten. Wir stöberten im Internet herum, um zu sehen was es überhaupt so für die Savage gibt. Nach hunderten von Bildern stand für uns fest, dass es ein Umbau in Bobber-Style werden soll. Ganz klar: wir wollten den „echten“ Bobberstyle. Also doch das ganze Programm! :search:
Heute wird einiges als Bobber bezeichnet, die aber der typischen Beschreibung nicht entsprechen. Ausschlaggebend für einen Umbau vom Chopper in ein Einsitzer-Bobber-Bike ist ja, dass alles was nicht unbedingt an der Maschine vorhanden sein muss, weg kann. Also weg mit überflüssigen Umbauungen, platzfüllenden Blenden, den mittlerweile unansehlichen Motorradtaschen, unnötigen Soziasitzen für die 'Omma' oder den 'Oppa', die monstermäßigen Blinker und anderen Schnickschnack. Also wenn man sich für puristischen Style begeistern kann, dann ist dieses Bike eine gute Spielwiese hierfür.
Zunächst wurde im November 2018 ein breiter Oldstyle-Lenker besorgt und als allererstes Probe montiert. Da ich leidenschaftlich gern mit einem starken, schnellen Motorrad unterwegs bin, haben wir uns entschlossen dem Handling und der Optik nochmals etwas Gutes zu tun, und das - dem Handling nicht gerade förderliche - schwülstige Schubkarren-Hinterrad durch ein schmales, hohes Rad zu ersetzen. Danach ging's los!
Anhang 26959
Heißt so viel: Mach dich zuerst schlau, was du alles von deinem Bike auf den Müll werfen kann und kürzen darfst.
Also auf zum TÜV! Einige Fragen mit dem TÜV-Spezialisten für Umbauten und Oldtimer vorab klären: Rahmen kürzen, Blinkerpositionierung, offener Luftfilter, Bereifung, …
Anschließend ging es ans Handwerkliche. Nach intensiver, langer Suche hatten wir ein Unternehmen gefunden, dass unseren Wunsch nach schwarzen Felgen und Speichen mit Messingnippel - hinten in 18 Zoll (mehr ging nicht!!) - zu einem vertretbaren Preis realisieren konnte. Es folgte Räderausbau und Versand der Räder zur ausgewählten Radspannerei. Da des Weiteren einige Teile schwarz werden sollten, folgte die Demontage von Gabelbrücke, Gabel, Tank, Sitzbank, kompletten Kettenschutz und vielen weiteren Teilen.
Anhang 26961
Bis schließlich nur noch Rahmen und Motor vorhanden war. Passend zum Oldschool Style sollten Messing oder Gold-beschichtete Teile verbaut werden: folgende Teile wurden hierfür zerlegt:
Hupe, neu
Tankdeckel, original
Rücklicht, neu
Tachoring, original
Scheinwerfer, neu
Der Tank wurde zwischenzeitlich an eine bekannte Airbrusherin zur Lackierung und Designrealisierung in Auftrag gegeben. (Fortsetzung folgt)
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Fortsetzung Umbau
Dank Stöbern in Eurem Forum entdeckten wir, daß einige eigene Kreationen von Tachoblättern verbaut haben. Tolle Idee! Ein neues Tachoblatt mußte jetzt auch bei uns her. Dank Seaman wurde aus unseren Entwürfen ein Tachoblatt in super Retro-Optik nach Vorbild eines alten Dampfmanometers realisiert. Seaman stellte mir eine druckbare Vorlage mit den richtigen Maßtarierungen zur Verfügung. Auf einem leicht cremefarbenen Papier gedruckt sah es phantastisch aus. Seaman – großes Dankeschön. Christoph fertigte eine dazu passende Tachonadel aus verschiedenen Teilen alter Uhrenzeiger. Hier auf diesem Bild noch ohne Tachoring und weiß-lackiertem Innenring.
Anhang 26968
Der Kunststoff von der Tachohalterung war riffelig, unansehlich und ausgebleicht. Für uns ein No-go, musste einfach auch verschönert werden. Passend zum Tank musste das Teil schwarz-glänzend werden. :wink: Also zuerst sauber abschleifen, Kunststoff-Primer auftragen, Dann füllern – schleifen – füllern – schleifen – füllern – schleifen – lackieren – schleifen – lackieren – schleifen – lackieren. Uff :smilie_baby_019:
Die Plastik-Kontrollleuchten sahen dazu ziemlich billig aus. Somit suchten wir uns schöne kleine LED-Leuchten, allerdings waren die Fassungen vernickelt. Ging ja gar nicht!!! Christoph zerlegte kurzerhand die Kontrollleuchten, schnappte sich eine Bohrmaschine und schliff die Fassung vorsichtig bis auf das Messing herunter. Deutlich besser !!
Fehlte nur noch die passende Halterung für die Lämpchen: Im passenden Radius aus Aluminium gesägt, geschliffen, gebohrt.
Anhang 26969
(hier war die Alublende als Versuch noch schwarz)
Anhang 26970
(Endergebnis mit dem Tachoring, der allerdings erst ziemlich zu Projektende angebracht wurde
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Fortsetzung Umbau schwäbische Else
Durch die Recherche im LS650-Forum ist es uns natürlich nicht entgangen, dass bei der Savage ein bekannter Schwachpunkt der Kettenspanner ist. Vorsorglich bestellten wir trotz der noch geringen Laufleistung von ca. 8200 km schon früh den TBKS, um im Laufe des Umbaus den Kettenspanner rechtzeitig austauschen zu können.
Es erfolgte die komplette Demontage des Kabelbaums, der Abbau der Dekompressionseinheit, Motorausbau und schließlich Kürzung des Rahmens nach Vorgabe TÜV und Entfernung aller überflüssigen Halter und Blechlaschen. In die offenen Rahmenenden sind speziell angefertigte Rundstahlteile von einem Fachbetrieb eingeschweißt worden, die später die Halterung für die Sitzfedern aufnehmen. Der Rahmen wurde partiell gestrahlt, geschliffen und wieder lackiert.
Anhang 26977 Anhang 26976
Die Savage hat einen optisch so schönen und mächtigen Zylinder, den hervorzuheben, für uns ein Muß war.:grin:
Also haben wir zuerst alle Kühlrippenkanten flächig geschliffen, den Zylinder mit hitzefester Farbe lackiert und die Kühlrippen wieder vorsichtig angeschliffen.
Anhang 26974 Anhang 26973 Anhang 26978
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Da der Motor schon demoniert war, wurden die Ventile eingestellt, eine Undichtigkeit beseitigt und der viel zu kleine Auslasskanal im Sinne der Leistungssteigerung optimiert. :thinking:
Dazu haben wir uns einen Fachbetrieb, der Leistungskrümmer anfertigt und entsprechende Erfahrungen in diesem Bereich hat, ins Boot geholt. Allerdings haben wir den Krümmerneubau auf den nächsten Sommer verschoben.
Anhang 26979
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Fortsetzung Umbau schwäbische Else
Einen offenen Luftfilter lehnte der TÜV aufgrund des Baujahres ab, aber war einverstanden, dass der Filter in einem schallgedämmten individuellen Gehäuse untergebracht werden kann. Eine runde Dose war zu profan und nicht genügend individuell. Hier hatte Christoph nach etwas Sinnieren und Messen eine coole Idee! Eine alte Gasmaskendose aus Metall dazu umzudesignen!
Mit etwas Glück haben wir im Netz ein gutes Teil ergattern können. Sogar mit Inhalt! Für das hat sich dann auch noch eine Verwendung gefunden. :smilie_tanz_009:
Anhang 26984
Die Halter und Positionierung des Behälters war wieder ein Fall für sich. Um den Behälter genau im ausgeräumten Rahmendreieck zu befestigen, haben wir speziell angefertigte Halterungen aus stabilen Stahlprofil eingesetzt, damit wir die Originalbohrungen von der hinteren Fenderbefestigung verwenden konnten. Parallel wurden im Inneren des Gasmaskenbehälters Verstärkungsbleche angebracht, um zu verhindern, dass das dünne Blech des Behälters ausreißen kann.
Anhang 26985
Im Behälter sollte im linken Teil der Luftfilter Platz finden und rechts die gesamte Elektrik :erschreck:, die natürlich zugänglich sein muss. Hierzu wurde der Boden des Behälters sauber abgetrennt, ein Innenring angepunktet, so daß der Deckel später abnehmbar ist. Mit in Messingmuttern eingeklebten Bolzen wurde der Deckel an der Dose befestigt. Um die Trennung von Luftfilter/Ansaugung und Elektrik in der Dose zu realisieren, wurde noch eine Trennwand aus Metall in die Dose konzipiert und sauber abgedichtet.
Nach der ersten Probemontage wurden Kabeldurchführungen und Öffnung für das Ansaugrohr angezeichnet und Schablonen aus Pappe erstellt.
Anhang 26981
Unser Tüv machte für den Luftfilter die Auflage, dass der Ansaugquerschnitt gleich dem Original sein muss. Deshalb war die komplette Abdichtung der Ansaugung bis auf die berechnete Ansaugbohrung von Nöten.
Wie bringt man also die Ansaugrohrdurchführung dicht?
Wir suchten nach einem Material, das eine gewisse Dehnbarkeit erlaubt und trotzdem Luftdichtigkeit bringt. Wie Latex, Gummi, … - optisch nicht der Hit. Unter der Dusche kam die Eingebung dickes Leder auszuprobieren. Also kam die Idee einen Lederring zu verwenden, wo der innere Ausschnitt kleiner ist als das Ansaugrohr. Rohr -> Leder war dicht – aber nun war noch Leder -> Behälter ebenfalls dicht zu bringen. Als Lösung haben wir einen Aluring genau an die Rundung angepasst. Der Aluring selbst wurde aus einer Platte gebohrt, gesägt und für die Optik sauber geschliffen. So und nun: Aluring – Lederring – Dose komplett mit Messingschrauben miteinander verschraubt. Zuletzt haben wir mit speziellem 1-mm Dämmmaterial die Ansaugung ausgekleidet.
Anhang 26983
Parallel haben wir gemäss der angefertigten Schablone bei einer Spezialfirma für Rohrbiegetechnik das Alu-Ansaugrohr fertigen lassen.
Erste Anprobe: Anhang 26982
Diese Arbeiten erstreckten sich mit Unterbrechungen über die gesamte Umbauphase.
Der Behälter wird später noch mit schwarzer Farbe lackiert.
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Fortsetzung Umbau schwäbische Else
Hi - habe heute wieder eine Ergänzung zu unserem Umbau :-)
***
Die linke Batteriehalterung wurde für den Regler, der parallel farblich dem Zylinder angepasst wurde, in der Zwischenzeit umgeschweißt.
Anhang 27000 Anhang 27001
Über einen Freund haben wir uns ein einfaches Spezialwerkzeug fertigen lassen, mit welchem wir die Federbeine auseinander nehmen konnten, um die Blechkappen, die nicht in unser Bobberdesign passten, zu entfernen. Da passte es, die Federbeine gleich schwarz pulvern zu lassen. Den Motordeckeln haben wir auch noch Farbe verpasst.
Die Elektrik hat eine komplette Überarbeitung bekommen. Ziel: Vereinfachung des Kabelbaums und Unterbringung in die Gasmaskendose. Eine unserer Entscheidungen war u. a. die Dekompressionseinheit durch eine manuell betätigte zu ersetzen. Sinn und Zweck war, den Anlasserfreilauf zu entlasten und den gefürchteten Rückschlag des Motors zu vermeiden. Da einer von uns aus der Schlepper- und Stationärmotoren-Ecke kommt ist überflüssige Elektrik sowieso ein Graus!
Nach langer Suche haben wir bei Magura einen passenden Hebel gefunden. Eigentlich war ein Zweifingerhebel wie beim Fahrrad geplant, aber der Durchmesser des Lenkers machte uns hier einen Strich durch die Rechnung. Den passenden Bowdenzug hat uns eine auf Bowdenzüge spezialisierte Firma aus Oberndorf in super Qualität zu einem guten Preis gleich vor Ort angefertigt und mitgegeben.
Anhang 27002
Folglich Demontage des Dekomagneten und der gesamten Steuereinheit. Der Schalter am Kupplungshebel zum Freischalten des Anlassers flog ebenfalls in die Tonne. Ja – und wieder ein paar Meter Kabel weniger :yeah: .
Bis dann alle Kabel und Stecker sauber in einem neuen Kabelbaum und in die Dose hinein verlegt waren, mussten noch einige Kabel verlängert und verkürzt werden. Ehrlich, da gingen wieder einige Stunden und Nerven drauf :-(
Anhang 27003
Ihr glaubt's nicht; wir auch nicht; aber am Ende hat alles auf Anhieb gefunzt. :smilie_tanz_006:
Damit es uns auch ja nicht zu langweilig wird, hat der Anlasser auch schnell ein Update erhalten. (prost) :weirdo:
Anhang 27004
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Fortsetzung Umbau schwäbische Else (Reifen/Sattel)
Als Ersatz für die schwülstige Sitzbank und wegen Umbau zum Einsitzer haben wir uns einen Sattelrohling bestellt und bei einer Lederwerkstatt in Haigerloch mit Antikleder beziehen lassen. Der Sattel mit dem Leder sieht jetzt richtig fett aus. :cool::cool:
EEEEEEEEEEEndlich sind nun auch die Felgen von der Radspannerei zurück.
Die passende Bereifung wurde bestellt und schließlich von unserem Nachbarn (arbeitet bei Harley :-) ) für eine Kiste Bier aufgezogen. Danke hierfür Nachbar!
Zum Glück hatte ich den Nachbarn. Fünf verschiedene Reifendienste hatten sich geweigert die Reifen auf die Felgen aufzuziehen, da sie Schiss hatten, dass die Felgenbeschichtung oder die Felge selbst beschädigt werden könnte. Aber - eine gut ausgestattete Harley-Werkstatt lehnte den Auftrag wegen "zu vielen anderen" (Harley)-Aufträgen ab, nachdem der Serviceleiter mich gefragt hatte, um was für ein Bike es sich handeln würde.
Bin keine Harley, also unsichtbar.:a030: - Scheiss Arroganz!
Bild: schwarz pulver beschichtet mit schwarz-verchromten Speichen und Messingnippel
Anhang 27008 Anhang 27009
Erste Anprobe mit Sattel: schaut mal, sieht doch geil aus - oder?
Anhang 27010
Eri
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Fortsetzung Umbau schwäbische Else
Lange suchten wir eine Möglichkeit diverse Teile mit Messing beschichten zu lassen. Die Preise schreckten mich jedoch ab. Es war nicht gerade meine beste Idee die gewünschten Teile (z.B. Lampenring, Rücklicht, Hupe, ...) in BBS-Gold beschichten zu lassen. Nachdem ich die Teile abholte, sah die Farbgebung echt nicht gut aus. Nach einiger Diskussion haben wir die Teile für eine Patina-Optik nachbearbeitet. Das gefiel schon deutlich besser.
Anhang 27028
In der Zwischenzeit trafen auch nun einige Teile vom Schwarz-Pulverbeschichten (z.B. Gabelteile) ein. Leider war die Ausführung der Arbeiten ziemlich enttäuschend – statt wie besprochen wichtige Bereiche abzukleben – wurde alles querbeet beschichtet – Beschichtungsfehler inklusive. :erschreck:
Zum Glück waren diese schlecht ausgeführten Teile in verdeckten Bereichen. Jedoch: Mühsam unter vielen Flüchen und sehr vorsichtig musste die Beschichtung an den unpassenden Stellen (Gewinde von der Gabel :-o ) wieder entfernt werden. :a030:
Nun konnte die Gabel mit neuen Lagern ausgestattet und mit neuen Lampenhaltern wieder montiert werden. Den kompettierten Scheinwerfer noch dran und schon sieht die Savage wieder mehr wie ein Motorrad aus. :-)
Anhang 27029
Als der Tank von unserer Airbrusherin zurückkommt, haben wir endlich den Tacho vollenden und in den Tank einbauen können. Der Tankdeckel wird zusammengefriemelt und eingesetzt. Hmmm, so langsam nimmt es Form an ....
(Ja ja ja, die Zylinderkopfabdeckungen sehen hier noch schrecklich aus. Das haben wir später auch nochmals geändert.)
Anhang 27031 Anhang 27030
Verschiedene Kleinteile und die Motorseitendeckel gehen nun zu einer anderen Firma zum Beschichten. Dieser liefert eine Toparbeit. Kein Nachbearbeiten mehr. Super Oli -daumen hoch-.
Zu diesem Zeitpunkt erfolgt auch der Einbau der TBKS (muß natürlich rein) und Zusammenbau des Motors mit goldfarbenen Schrauben. Ölfilter rein, Öl rein – fertig.
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Fortsetzung Umbau schwäbische Else (hinterer Fender)
Projekt Hinterer Kotflügel: Das alte, schwere Heck musste natürlich komplett weg.
Es dauerte 2 Anläufe bis wir ein für den Radius passenden Kotflügel fanden. Der Kotflügel ist so kurz wie möglich abgesägt und - da mitschwingend – mit selbstgebauten Haltern unsichtbar von unten an der Schwinge befestigt.
Well ... - die im Internet gesehenen Halterungen sind nicht der Bringer und nicht was uns vorschwebte. Also eine eigene Lösung: Halterungen konstruieren und fertigen ... hierfür sind auch ein paar Stündchen angefallen :-)
Für den Bogen der Kotflügelhalterung im richtigen Radius kam nach einem vorherigen Fehlversuch diese Vorrichtung zum Einsatz.
Anhang 27034
Erste Anprobe mit bereits angeschweißten unteren Haltern:
Anhang 27035
Eigen-gefertigte Unterlagen aus Messing sorgen dafür, dass der Rundstahl sauber auf dem Kotflügel aufliegt und verschraubt werden kann.
Anfangs wollten wir auch den seitlichen Kennzeichenhalter selbst entwerfen, aber es gab ja noch so viel anderes zu tun: daher im Netz gesucht und etwas gefunden, dass uns optisch auch gefiel.
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Fortsetzung Umbau schwäbische Else (Sattel/Krümmer etc)
Falls es jemals dazu kommen sollte, dass der Riemen gewechselt werden muss, haben wir uns noch eine Anpassung erlaubt. Weil wir keinen Bock haben, das vordere Pulley, welches u.a. geklebt ist, abzubauen, haben wir die vordere Riemenscheibe abdrehen lassen und den linken Seitendeckel leicht angepasst. Jetzt könnten wir den Riemen ohne Demontage des Pulleys wechseln.
Durch die neue Dose, die den Luftfilter beherrbergt, brauchten wir eine neue Motorentlüftung. Den Entlüftungsschlauch, wie im Original in den Luftfilterkasten zu verlegen, kam aus optischen Gründen nicht mehr in Frage. Also haben wir einen Filter für Motorentlüftung besorgt und nach ein bisschen Probieren einen passenden Platz gefunden. Der TÜV hat es zwar bemäkelt, aber er bleibt jetzt erst mal trotzdem da. Soll den leicht sportlichen Charakter des Bikes unterstreichen :-)
Anhang 27076
Nebenher haben wir die „blöden“ Krümmerschrauben durch neue Stehbolzen ersetzt.
Der noch originale Krümmer wurde mit einem Hitzeschutzband umwickelt, da er sowieso nicht mehr so dolle war. Falls jemand je das Band auch benützt: Leute tut Handschuhe an, man bringt die Fasern 3 Tage lang nicht mehr aus den Griffeln. :erschreck:
Anhang 27077
Für die vordere Sattelhalterung hatten wir nach Tüfteln und Knobeln eine Verstärkungsplatte an der Tankbefestigung angebaut, an der der Sattel schwingend montiert werden kann. Die hintere Halterung brauchte etwas mehr Hirnschmalz, weil die Dame – sprich ich – unbedingt Sattelfedern verlangt hat, so haben wir uns für eine Lösung mit Haarnadelfedern entschieden. Die hatten allerdings nach Montage am Sitz einen komplett anderen Winkel als die dafür vorgesehenen Buchsen am Rahmenausleger. Aus dem Vollen haben wir sodann eine Halterung geflext, geschliffen, gebohrt und geschweißt ;-( , an der dann auch die hinteren Blinker befestigt werden können.
Für die vorderen Blinker haben wir uns kleine Bleche geschnitzt, mit denen wir die Blinker nahezu unsichtbar an die vorderen Lenkerarmaturen anschrauben können.
Und wieder eine Portion neue Teile zum Beschichten.
Anhang 27078
Anhang 27080
Nachdem wir echt schlechte Erfahrungen mit dem originalen Unterdruck-Benzinhahn gemacht haben, haben wir uns einen ganz einfachen besorgt, bei dem Auf AUF und Zu ZU ist.
Der original verbaute Hahn ist vor dem Umbau unbemerkt undicht geworden, wodurch der ganze Motor mit Benzin vollgelaufen ist. Nach einer längeren Standzeit hat die Maschine getropft. An der Pfütze gerochen, Ölmessstab gezogen und schon war die Ursache klar. Ein Startversuch hätte in diesem Falle verheerend sein können.
Jetzt konnte auch der Luftfilter in der Dose final eingebaut werden. Idealerweise hat die Dose auf dieser Seite den Schnappverschluss – geschickt für Wartung. In diesem Deckel ist zufällig noch ein kleines Fach, in den die Ersatzsicherungen perfekt untergebracht werden können.
Anhang 27079
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Zitat"Falls es jemals dazu kommen sollte, dass der Riemen gewechselt werden muss, haben wir uns noch eine Anpassung erlaubt. Weil wir keinen Bock haben, das vordere Pulley, welches u.a. geklebt ist, abzubauen, haben wir die vordere Riemenscheibe abdrehen lassen und den linken Seitendeckel leicht angepasst. Jetzt könnten wir den Riemen ohne Demontage des Pulleys wechseln."
das geht auch einfacher ohne abdrehen und das schon seit 8 Jahren
Anhang 27081