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Gestern habe ich die Dame mal ein wenig ausgeführt. Kleine Herbstausfahrt, ca. 100 km. Sie lief soweit gut. Lediglich das Standgas lief nicht immer konstant, mal musste ich nach unten korrigieren, dann wieder nach oben. Hat jemand hier einen Tipp, vielleicht eine Vergaserreinigung? Irgendwas undicht (Falschluft)?
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Was wurde gemacht, Teil 1
Da ich die eLSe mit (unbekanntem) Motoschaden erstanden hatte, wurde erst einmal der Motor ausgebaut. Ergebnis: Zylinderkopfdeckel Totalschaden; Ein Auslassventil abgerissen, Nockenwelle eingelaufen, Kipphebel eingelaufen, Kolben Totalschaden, Zylinder beschädigt aber wohl noch zu machen. Pleuel und Kurbeltrieb sind "augenscheinlich" noch zu gebrauchen. Bilder hierzu gibt's schon weiter oben zu sehen. Aus diesem Grund einen gebrauchten Motor gesucht und mit ähnlicher Laufleistung in Bad Kötzting gefunden 400,- € und 1.000 km später stand er in der Werkstatt.
Nächste (wichtigste) Arbeit: Im Forum anmelden und Dieter (pahld) kennenlernen.
Es folgten erste Mails und Telefonate, vorrangig über das Thema TBKS/4. Hierzu noch einmal zwei Fotos (vorher/nachher). Und ja, die Steuerkette läuft eng, aber der Fachmann meint, dass sie noch gute 30.000 km hält, Thema durch.
Fortsetzung folgt
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Was wurde gemacht, Teil 2
Hallo zusammen, es geht weiter. Arbeiten am Motor jetzt immer am "neuen", der "alte" steht zur Kontrolle und vielleicht zur weiteren Bearbeitung bzw. als Ersatzteillager in der Werkstatt.
Nachdem der Steuerkettenspanner seine notwendige Unterstützung durch den TBKS/4 erhalten hatte, stellte ich bei der Wiedermontage fest, dass zwei Innengewinde (von 4) des Kupplungskorbes defekt sind (incl. der Schrauben 🤦), deshalb habe ich den Kupplungskorb vom alten Motor auf den neuen Motor umgebaut. Dabei wurden auch vorbeugend die Reibscheiben (Belagscheiben) erneuert. In Unkenntnis der Dinge, die noch kommen sollten (daher zu schnell) habe ich dann diese Teilbaustelle abgeschlossen und den Kupplungsdeckel mit einer neuen Dichtung aus dem Zubehör montiert. Hier ein erster Tipp: IMMER erst ALLES aufmachen, was man kontrollieren möchte. Oft zeigt sich erst dann, dass mehr zu machen ist, als man gedacht hatte. So auch hier. 😒
Da der Motor ziemlich verölt war, habe ich ihn komplett gereinigt und dann den Zylinderkopfdeckel abgenommen. Ziel der Aktion war, den Dichtstopfen neu abzudichten, da dieser eine beliebte Undichtigkeitsstelle bei der eLSe darstellt. Ich sag mal so: Der war es nicht, er ist tatsächlich dicht, ich habe während der ganzen Zeit an diesem Teil gar nix gemacht, er sitzt auch heute noch bombenfest und ist dicht. Eine Katastrophe allerdings war die Abdichtung des Zylinderkopfdeckels. Hier hatte es mein "Vorgänger" wohl besonders gut gemeint, was nicht heißt, dass es gut GEMACHT war. Sämtliche außen sichtbaren Ölverluste/-verschmutzungen rührten genau da her.
Da der Deckel nun schon mal ab war, habe ich mir die Kipphebel und die Nockenwelle angeschaut und gleich mal Dieter (pahld) ein Video geschickt. Seine väterliche Meinung dazu: "Mach alles neu, was nicht mehr gut aussieht, sonst haste nicht lang Spaß dran!" Nockenwelle eingelaufen, Auslasskipphebel stark eingelaufen, Einlasskipphebel vollkommen i.O..
Sch..., Kupplungsdeckel wieder ab, Steuerkettenspannung gelöst, Nockenwellenrad, Nockenwelle, Kipphebel raus (die Lager sahen noch sehr gut aus, keine sichtbaren Laufspuren). Alles tip top sauber gemacht, gut gefettet, die neuen Teile montiert, die Steuerzeiten eingestellt (Zünd-OT), neuen Dichtring, vorhandenes Stahlgewebe (Kurbelwellengehäusebe/-entlüftung) und den Zylinderkopfdeckel wieder montiert (mit den benötigten Drehmomenten natürlich und vorher nach "Dichtmittelauftragsvorgabe" DIRKO Grau aufgetragen), Ventile eingestellt (nach Vorgabe). Kupplungsdeckel wieder dran mit der "alten" neuen Dichtung. Damit war der Motor an sich erstmal bereit zum Wiedereinbau.
Fortsetzung folgt
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Zitat:
Zitat von
Wesch
Hallo
Gut zu wissen, da mit dem TBKS ja der Spanner nie mehr zu kurz sein wird. Nächte Etappe sollte dann das Berühren der Kette sein .
Beim meinem Auto handelte es sich um einen Diesel , wo die Kette auch die mechanische Einspritzpumpe mit antrieb. Der Wagen hatte viele tausend km vor dem Kettenriss schon mit Leistungsverlust angezeigt, dass da was im Argen liegt. Ich deutete dies aber auf den alten Turbo . Der Leistungsverlust ging so weit, dass ich auf dem Heimweg fast keine Steigung mehr fahren konnte, ohne weit zurück zu schalten, bis es dann knallte. War Gott sei Dank ein Motor mit perpendikular ausgerichteten Ventilen, wodurch nur einige Stößelstangen der untenliegenden Nockenwelle verbogen wurden, da die Kolben flach auf die Ventilköpfe aufschlugen. Laut Crysler ein bekannter Schaden und nach denen nie Ventilschaden dadurch erlitten.
MfG.
so jetzt für Günther (und auch alle anderen) ich bin gerade an Tina`s erster LS dran
Km-Stand
Anhang 31081Anhang 31082
TBKS eingebaut bei Km 19 xxx
Steuerkette jetzt so
Anhang 31083Anhang 31084
Kette kommt erst ende nächstes Jahr raus
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Was wurde gemacht, Teil 3
Nach dem Motor geht's an die "Neuerungen".
Der Motoreinbau lief problemlos, das Starter-Relais und eine Distanzhülse der Motorbefestigung wurden von mir noch erneuert (ich wollte das Originalteil drin haben, nix nachgefertigtes) und der von Dieter (Pahld) empfohlene Öldruckschalter kam rein. Die Anzeige hierfür (rote LED) habe ich in einer einfachen Halterung mittig am Lenker mit einer Lenkerklemme realisiert. 2,1 Liter Motoröl aufgefüllt, Kerze raus, satt WD 40 in den Brennraum gespritzt und von Hand (mit der Ratsche) mehrfach durchgekurbelt. Zünd-OT-Stellung nochmals kontrolliert, dann mit dem Anlasser ein paar Runden, Kerze rein, Stecker drauf, Vergaser geflutet, Start gedrückt und ... eLSken lief, als wäre nie etwas gewesen.
Kerze wieder raus und Kompression geprüft. 10,5 bar und damit völlig i.O. für mich. Keine absonderlichen Motorgeräusche, die Steuerkette ruhig, Gasannahme i.O.. Bzgl. Motor (im Stand) gab's nix zu meckern.
Da ich außer der "Öldruck-LED" noch weitere elektrische Verbraucher installieren wollte (alle über "Zündungs-Plus"), musste ich mir erst einmal die elektrische Vorinstallation überlegen, ohne allzu viel ins Motormanagement einzugreifen. Am Ende habe ich die Zündungsplusleitung hinter dem Zündschloss aufgetrennt und eine Zuleitung zu einem neuen Vierfach-Sicherungskasten geführt, den ich im ehemaligen Werkzeugfach installiert habe. Der Chromdeckel des Werkzeugfachs passt natürlich immer noch sauber. In die Zuleitung zum Sicherungskasten habe ich eine "Vorsicherung" 10A geschaltet, die vier Steckplätze im neuen Kasten habe ich jeweils mit 2,5 A- Sicherungen bestückt. Des Weiteren habe ich ein Wechsler-Relais vorinstalliert für eventuelle weitere Elektroinstallationen, wie z.B. ein ordentliches Signalhorn (das natürlich "etwas" mehr Strom ziehen wird). Die orangene LED neben der roten Öldruck-LED war von mir hier schon vorgesehen, um einen Öltemperaturschalter anschließen zu können, ein Vorhaben, welches mich noch einige Nerven kosten sollte.
Ach ja, da war noch etwas. Der Ölverlust, wobei das Problem in diesem Fall vor der Maschine saß, lasst euch überraschen. 🫣
Fortsetzung folgt
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Was wurde gemacht, Teil 4
Die Suche nach dem passenden Temperaturfühlerort.
Nachdem ich mehrere vergebliche Versuche unternahm, eine passende Stelle für einen Einschraubtemperaturfühler/-schalter zu finden (an keiner der vorhandenen Öffnungen mit Gewinde war Platz und die einzige sinnvolle Stelle, um ein Gewinde einzubringen, wird vom Auspuffkrümmer "sauber" abgedeckt), dachte ich neu.
Ich habe mir eine kleine Steuerung mit Digitalanzeige und einem geschalteten Ausgang besorgt. Diese Steuerung habe ich aus purer Faulheit mittels Klettpunkten auf das ehemalige Werkzeugfach montiert (hält übrigens perfekt). Eine Chromzierblende dran und gut war es für mich. Nicht einmal die vorgesehenen Befestigungs"ohren" der Steuerung hab ich entfernt (fauler Sack). Tricky war, eine passende Stelle für den Temperaturfühler zu finden, die auch mit relativer Genauigkeit die Öltemperatur widergibt. Letztendlich war es recht simpel. Ich habe den Fühler einfach tief in die "Tasche" hinter dem Zylinder (zwischen Zylinder und Anlasser) gelegt und mit Kabelbindern fixiert (auch das hält prima). Dann die Maschine warmgefahren und einen Temperaturabgleich zwischen der von der Steuerung angezeigten Temperatur und (mittels Infrarot-Thermometer) der Temperatur des Ölfilterdeckels (an der wärmsten Stelle) gemacht, Abweichung 0,2 °C, das reicht mir vollkommen aus. Den geschalteten Ausgang der Steuerung habe ich dann so programmiert, dass die orangefarbene LED am Lenker bei erreichten 65°C erlischt und bei unterschrittenen 60°C wieder aufleuchtet. Beim Fahren komme ich nicht unter 60°C. Somit war das Thema Temperaturvisualisierung erledigt. Ach ja, ich ertappe mich immer wieder dabei, beim Fahren einen Blick auf die digitale Anzeige zu werfen, es ist einfach zu verlockend. Haupt-"Anzeige" bleibt aber die LED am Lenker.
Ich weiß, das Thema Temperatur gefällt nicht jedem hier. Seht es mir nach, ich wollte es so haben und ja, die Ästhetik ist auch nicht die beste, sorry.