AW: Edelstahlschrauben und die Frage von Anode
Moin Moin,
oh, dann hab ich ja vor 10 Jahren alles falsch gemacht. Nicht nur, dass ich Edelstahlschrauben verwendet habe, an Bremsen und Stoßdämpfern, nein, ich Idiot fahr sogar mit ner Edelstahlschwinge rum. Gottseidank erst seit 70000 km, da konnte ja hoffentlich nicht viel passiert sein. Sicherheitshalber fahre ich aber in Zukunft mit dem Bus. [Ironie aus]
Ne Schraube muss den Zweck erfüllen und der Belastung gewachsen sein. Haben wir den keinen Maschinenbauer hier der mal eben z. B. die Belastung an der Stoßdämpferaufnahme ausrechnen kann? Dann könnte man m. E. schön sehen, dass die verwendete 10er Schraube deutlich überdimensioniert ist.
Gruß
Jogi
AW: Edelstahlschrauben und die Frage von Anode
:huh: ich hab A4 - 8.8 Edelstahlschrauben (eigentlich für den bootsbau gedacht) verbaut, hab ich jetzt alles falsch gemacht und ein problem????
dLzG Berti :cool:
AW: Edelstahlschrauben und die Frage von Anode
/Klugscheißen an
Wenn ich mir die Zugfestigkeit anschaue ist von Stahlschrauben mit der Festigkeitsklasse 8.8 zu einer A2-70 Schraube auch kein großer Unterschied (800N/mm² zu 700N/mm²).
Die Zugfestigkeit gibt aber nur an wann Werkstoffversagen eintritt, sprich die Schraube abreißt. Wichtiger ist die Streck- oder Dehngrenze des Materials. Die Grenze gibt den Übergang von der elastischen Dehnung zur plastischen Dehnung an, also wann die Schraube sich verbiegt. 8.8er Schrauben haben hier eine Streckgrenze von 640 N/mm², A2-70 nur 450N/mm². Das sind immerhin 25% weniger!
In der Auslegung von technischen Bauteilen wird immer nur die Streck- oder Dehngrenze verwendet. Außerdem hast du keine statische Beanspruchung der Bauteile, sondern eine dynamische. Hier gibts bei der Auslegung sowieso höhere Sicherheitsfaktoren.
/Klugscheißen aus
Also mir wärs zu heikel. Außerdem hat Edelstahl einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten als Normalstahl. Da kanns schon sein dass sich ne Edelstahlschraube wenn sie nicht richtig angezogen ist bei Erwärmung löst.
Auf der Anderen Seite, nichts geht über Erfahrungswerte, und wenns seit 10 Jahren hält... :grin:
AW: Edelstahlschrauben und die Frage von Anode
Grad nochmal gegoogelt. A*-80 Edelschrauben haben eine Dehngrenze von 600N/mm². Ist also da nicht mehr ganz so gravierend.
Wer will kann mal hier nachlesen:
http://www.wegertseder.com/pages/tec...-edelstahl.asp
und
http://www.wegertseder.com/pages/tec...offe-stahl.asp
AW: Edelstahlschrauben und die Frage von Anode
Zitat:
Zitat von
Bembelsche
Naja, die niedrigere Materialfestigkeit ließe sich ja warscheinlich durch größere Dimensionen ausgleichen, wenn man das ganze schon bei der Konstruktion berücksichtigt. Und das mit dem Preis bezog sich ja auf die Vernickelten Schrauben, wenn ich das richtig verstanden habe.
Zitat:
Zitat von
GMH
@ robbierock:
Zu den Schrauben siehe den Beitrag von Bembelsche.
Der Mann ist Spezialist für Motorradangelegenheiten und weiß, wovon er redet. Wie das im Bootsbau und so weiter aussieht interessiert mich wenig, das ist ne andere Baustelle.
Gruß, Guido
Vernickelte Schrauben sind noch billiger und reagieren genau so heftig auf andere Materialien wie verzinkte.
Mag sein das er irgendwo Spezialist ist aber von Materialkunde hat er jedenfalls keine Ahnung. Spröde, sind Edelstahlschrauben nämlich absolut nicht.
Ich war Betriebsschlosser in einer Papierfabrik und kann sagen das dort alles Mögliche miteinander verschraubt wird außer Stahlschrauben oder was irgendwie rosten könnte. Macht sich nämlich nicht gut auf weißem Papier.
Zum Thema:
Neutralisiert wird das ganze übrigens mit Fett.
gruß robbierock
AW: Edelstahlschrauben und die Frage von Anode
@robbierock:
Zitat:
Mag sein das er irgendwo Spezialist ist aber von Materialkunde hat er jedenfalls keine Ahnung. Spröde, sind Edelstahlschrauben nämlich absolut nicht
Ach ja, dann gib doch mal in GOOGLE "Maschinenbau Edelstahlschraube spröde" ein.
Wie willst Du ne gefettete Schraubverbindung mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen? Das kannst Du knicken. Mal davon abgesehen haben Edelstahlschrauben sowieso nen anderen Reibungskoeffizienten als verzinkte. Wenn man die Schraube einfach tauscht und mit dem für die verzinke Schraube vorgeschriebenen Moment anzieht passt das nachher sowieso nicht.
Gruß, Guido
AW: Edelstahlschrauben und die Frage von Anode
Man ist das ne Ameisenfickerei. Am besten lasst ihr das Mopped orginal, der Hersteller wird ja sicherlich gewusst haben was am besten ist.
AW: Edelstahlschrauben und die Frage von Anode
[QUOTE=Golem;138343]Die Schrauben an den Bremsen von Booten sind sicher VA-Schrauben :wink:
Das letzte Uboot,was ich gefahren bin, hatte sogar nen Rückwärtsgang und Automaticgetriebe:grin:
AW: Edelstahlschrauben und die Frage von Anode
Zitat:
Zitat von
GMH
@robbierock:
Ach ja, dann gib doch mal in GOOGLE "Maschinenbau Edelstahlschraube spröde" ein.
Wie willst Du ne gefettete Schraubverbindung mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen? Das kannst Du knicken. Mal davon abgesehen haben Edelstahlschrauben sowieso nen anderen Reibungskoeffizienten als verzinkte. Wenn man die Schraube einfach tauscht und mit dem für die verzinke Schraube vorgeschriebenen Moment anzieht passt das nachher sowieso nicht.
Gruß, Guido
Hab ich, kommt nur Blödsinn aus Foren. Gib doch mal "Wurstblinker" bei GOOGLE ein oder "Yeti". Oder doch besser bei Wikipedia "Edelstahl" eingeben. :wink:
Den vorgeschriebenen Drehmoment, bei gefetteten Schraubverbindungen ziehe ich mit einem so genannten Drehmomentschlüssel an. Passt :smiley:
gruß robbierock