a) Weder Kopf, Deckel, Nockenwelle noch Kipphebel sehen hier "gut" aus.
b) Dorfschmiede-Grobmotoriker mögen ihr Werk woanders betreiben.
Druckbare Version
Hallo,
nix für ungut, Du hattest sinngemäß geschrieben:
"optische Kontrolle und gut".
Kann man machen, ja.
Aber besser bzw. professioneller ist halt ein Maß zu ermitteln
und sich daran zu orientieren?!
Irgendwo hat bloßes gucken auch seine Grenzen, weil:
irgendwoher kommen die ganzen verreckten eLSen ja schließlich...
MFG, Bauer
Nun ja. Ich hatte ja den Sinn der Messung beim SAVAGE - MOTOR in Frage gestellt. Nicht die Messung als Solche!
Zum besseren Verständnis: Beispiel : Ich baue meinen Motor z. B. im Zuge einer Motorüberholung auseinander.
Das Messen des Spiels zw. Nockenwelle und Zylinderkopf mit Plastigagestreifen ergibt einen größeren Wert als
im Werkstatthandbuch angegeben. Alle Lagerstellen sind absolut glatt, nirgendwo gibts Ausbrüche, selbst
Lunkerstellen in der Welle sind nicht vorhanden und Laufspuren an den Kipphebeln sind gering. UND JETZT???
Da ja weder Lagerschalen vorhanden sind die ich auswechseln könnte, noch Nockenwellen mit verschiedenen
Übergrößen angeboten werden???? Denkbar ist, bei sehr hohem Km Stand, eine neue Welle. Das wär's aber schon!
Das Messen mit Plastigage beim SAVAGE MOTOR !! ist die Theorie, die optische Kontrolle ist die Praxis.
Ich glaube nicht, dass jemals ein Elsenmotor an zu großem Lagerspiel in den Motorenhimmel gewechselt
ist. Ölmangel, aus was für Gründen immer, ist die Hauptursache! Ich haben fertig :smilie_baby_020:.
Sorry, aber mit "optisch gut" ist es speziell bei druckgeschmierten Lagern einfach nicht getan.
Und wir beziehen uns hier auf den Kopf/Deckel von Haho und nicht irgendeinem anderen. Und da ist wenig als "gut" zu bezeichnen.
Deine Übertreibung von wegen Raumsonde war auch nicht gerade hilfreich.
Und wenn es das letzte Hundertstel ist, auf dem man sprichwörtlich dem Verschleiss entgegenreitet, dann ist es maschinenbautechnisch definitiv entscheidend. Zu grosses Spiel bedeutet hier, das Öl fliesst vermehrt ungenutzt ab, der Öldruck sinkt, andere Schmierstellen werden unterversorgt. Zumeist sind das Wälzlager, die nehmen das noch nicht so kritisch. Aber mit der Druckölversorgung wird auch der Kolben gekühlt (Schleuderschmierung). usw usw.
Aloha,
wir sind hier ja ein Fachforum für das Maschinchen. Da darf man schon gerne die Ideallösungen vermitteln.
Ob's dann jemand so macht oder nicht liegt im Ermessen derer selbst und nicht in unserer Macht.
Ich hab' bei mir auch vermessen und weiß jetzt einfach sicher, dass es in Ordnung ist.
Ja logisch............. ich werde mir das Plastigage mal anschaffen und bei nächster Gelegenheit interessenhalber mal messen.
servus manni
da bin ich eben nicht ganz so sicher, wenn das lagerspiel immer groesser wird (speziell das kettennahe) reicht eben der vorhandene geringe oeldruck in verbindung
mit der langen wartezeit (wegen des ellenlangen weges) bis sich wieder oeldruck aufbaut bei zu grossem spiel nicht mehr aus um ein oelpolster enstehen zu lassen
der verschleiss schreitet zwangsaeufig immer weiter fort und irgendwann ist die lagerstelle trotz oelversorgung auch tot.
eine temperflon-beschichtung an dem entsprechenden wellenteil kann das spiel entsprechend verringern und den lagertot vermeiden.
also lieber messen und fruehzeitig reagieren,
oder ?
mfg hermann
Hermann, aus Dir spricht der Feinmechaniker!
Ich betrachte solche Sachen aus der Sicht des Garagenschraubers. Ich bin mit Werkzeug gut versorgt,
Reparaturhandbücher / Wartungsanleitungen für versch. Fahrzeuge sowie Teile für Wartung und
Schmierstoffe sind vorhanden. Bei Fragen wo ich nicht weiterkomme, wende ich mich an die
entsprechenden Foren. Mir stehen weder entsprechende Maschinen für die von Dir beschriebenen
Tätigkeiten zur Verfügung noch würde sich der finanzielle Aufwand lohnen. Alles was Du beschrieben hast
in Punkto Messen und Instandsetzung ist sicherlich richtig. ABER! Käme für mich nur bei richtig alten
oder seltenen Oldtimern in Frage, da dort die Member ganz anders vernetzt sind und sehr oft mit
neuaufgelegten Kleinserien arbeiten die sich dann auch rechnen.
@hermann27
Ist das tatsächlich so, dass das Lagespiel größer werden kann, aber die Oberfläche optisch Blitzblank bleibt ?
nein nein nein
ich schrieb, wenn das lagerspiel immer groesser wird...
im normalfall werden die lagerstellen bei sich vergroesserdem spiel erst matt und dann riefig teilweise geschieht das auch gleichzeitig.
ist die oberflaeche noch metallisch glaenzend, hat sich das spiel auch kaum veraendert.
also erst wenn es matt und riefig wird oder ist sollte man genauer hinschauen.
mfg hermann
Ok, danke für die Erklärung, dann ist mir das klar.
Grundsätzlich sind die Nockenwellenlagerungen der Else matt, meine auch noch nach über 210 000 km und das ist gut so, wenn sie irgendwann mal glänzen mache ich mir Gedanken.
und was soll uns das jetzt sagen?
wissen wird wertvoller,wenn man es weitergibt und reduziert halbwissen
meine neu erworbene hat jedenfalls mit rund 52.000 glaenzede lagerflachen in kopf und deckel und ein lagerspiel von 0,05-0,06
:embarassed:
mfg hermann
Stell ich mir so vor, wenns reibt, wirds glänzend.
Ist ein Trennmittel dazwischen, bleibts matt.
Also grob gesagt.
@ hoschi
das haerte material (nockenwelle) ja.
der weicher teil kopf und deckel nein, die werden matt mit der zeit
aber auch noch nicht schlimm wenn masslich noch i.o.
mfg hermann
Im Bezug auf den Motor der LS ist Norberts Wort für mich Gesetz, is nu mal so.
das zweifele ich in keinster weiese an
nur sind mir erklaerungen und begruendungen nun mal wesentlicjh lieber
statt einfach nur "wiederspruch" oder "einspruch"
von einem "stimmt nicht" alleine kann ich null lernen
mfg hermann
Da kommt sicher noch was
Ich behaupte einmal das es nicht viele gibt die so viele Köpfer der Else gesehen haben wie ich, wenn überhaupt.
Es ist eben so das wenn ein Ölfilm vohanden ist die Lager nicht glänzen, auch nicht nach langer Laufzeit.
Auf dem Foto sieht man ein Lager wie es aussehen soll.
http://www.ls650.eu/Fotos/Lager.jpg
das bezweillt niemand
unsere einteilunguen in matt und glaenzend weichen anscheinend von einander ab.
fuer mich ist auf obigem bild die lagestelle glaenzend (nicht hochglaenzend) weil sich das licht darin deutlich spiegelt die kipphebelflaechen hingegen sind fuer meine begriffe bereits matt. die lagerstellen bei meinem hier liegenden kopf glaenzen noch staerker und spiegeln richtig.
ich halte doch weder das eine noch das andere fuer falsch.
sorry wenn ich mit meiner hartnaeckigen nachfragerei fuer unmut gesorgt haben sollte
aber ich will es eben verstehen und um auch kuenftig entsprechend richtig argumentieren zu koennen
es wird genug halbwissen oder unsinn durch haeufiges wiederholen heutzutage ploetzlich zur wahrheit erklaert, denn es muss doch was dran sein
mfg hermann
Im Bild von Norbert meine ich sogar noch die schräg verlaufenden Honriefen in der Lagerstelle zu erkennen.
Und ich bezeichne das auch durchaus als "matt" und keinesfalls als glänzend.
Solche Rautiefen sind auch deshalb gut, weil sie das Öl halten. Eine "zu" glatte Oberfläche neigt bei Mangelschmierung zum Fressen. Und dann ist es weder matt noch glänzend, sondern fritte.
Bei den Pads der Kipphebel ist es wichtiger, dass sie keine grossen Ausbrüche in der Chromschicht haben. Die sind "neu" auch mit einem gewissen feinen Schliff ausgerüstet und nicht hochglänzend.
na toll jetzt wird noch besaetigt ,was ich auch wusste
fuer mich wichtiger waere gewesen wieso hat der deckel eine honspur an der lagerstelle
serienmaessig sind die bestimmt nur feingebohrt (gespindelt)
als nachbehandlung ala norgert und wieder kein wort davon
mfg hermann
Der Deckel ist so ab Werk.
Ich hatte zwar noch keinen ladenneuen Kopf in der Hand, ich würde aber drauf wetten, auch das Kopfmaterial weist neu solche Honspuren auf. Schliesslich wird das ja gepaart gefertigt.
Denke auch, honen ist hier angebrachter als feinbohren.
@hermann27 : die eLSe hat ja effektiv keine Nockenwellenlager. Daher müssen der Kopf und der Deckel gehohnt werden, erstens zur Passgenauigkeit und zweitens um eben das Öl zu halten.
Der Plan ist ja eigentlich, dass die Nockenwelle nie mit Kopf und Deckel in direkten Kontakt gerät, sondern immer ein Ölfilm dazwischen ist.
Daher sollten die Hohnspuren auch sichtbar bleiben. An den Stellen wo es glänzt ist der Ölfilm irgendwann einmal unterbrochen.
Anders ist das bei den Kipphebeln. Durch den punktuellen Druck auf den Nocken unterbricht der Ölfilm. Daher die Linie in der Mitte der Kipphebel. Nach langer Laufzeit haben die Kipphebel an der Stelle sogar Dellen.
Die sind aber auch anders behandelt, bzw beschichtet so dass die das ne Weile abkönnen
ich weiss nicht wie ich beginnen soll ob meiner zweifelei
ich habe mir jetzt eine richtig starke lupe besorgt und mit viel licht erhellt. was soll ich sagen ich schaeme mich ja so
es ist sind in dem deckel des motors mit 50.000 km noch deuchtlich schleifspuren zu erkennen aber nicht (oder fast nicht) in radialer richtung sondern im kreuzschliffmuster
und das obwohl es glaenzt fast wie ein spiegel. ich haette mir ein honbild so nicht vorstellen koennen ,wenn ich es nicht so gross gesehen haette.
mit ein bisschen nachdenken und vor allem euerer deutlichen widersprueche und deren begruendungen habe ich heute wieder sehr viel lernen koennen
nein richtiger ist muessen.
ich bedanke mich recht herzlich bei allen hartnaeckigen fuer ihre argumente. letzten endes fuer mich ein guter tag mit viel einsicht
ich hoffe auch bei euch nicht allzuviel missmut verursacht zu haben
nichts fuer ungut nochmals und ich entschuldige mich fuer die zweifel
mfg hermann
Hermann, wir sind hier, um im Idealfall voneinander zu lernen. :o)
Eine menschliche Grösse ist es, auch einen Fehler mal zuzugeben.
Also alles gut!
Honriefen sieht man z.B. auch sehr lange noch gut im Zylinder.
@HirogenX Ähm... Natürlich hat die LS Nockenwellenlager.. *grummel* und diese Bauform ist nicht ungewöhnlich.
Es gibt auch Wellenlagerungen ausser dem Bereich der Wälzlager. Und die druckgeschmierten Gleitlager, ob beschichtet oder Kernmaterial, sind bei normalem Betrieb durchaus sehr langlebig (erinnere hier mal an z.b. Drei- oder Vierschichtlager an der Kurbelwelle/Pleuel.)
Da hatte ich mich etwas missverständlich ausgedrückt.
Ich meinte keine Lager im herkömmlichen Sinne, die man wechseln kann
Hallo
Da der Kreuzschliff ja langsam verschwindet, würde es helfen , einfach neu mal durchzuhonen, um den zu erneuern ?
Dabei würde man ja kaum das Lagerspiel erhöhen , denke ich mal, aber den Ölfilm wieder unterstützen.
mfG. Günther
eher nicht
auch honen ist ein materialabtragender vorgang und wuerde das spiel ohne gegenmassnahme an der nockewelle nur veergroessern
mfg hermann
Ich hatte mal mit einem Anbieter von Kopfreparaturen telefoniert. Der sagte dass man das schon machen kann mit dem nachschleifen, sofern die Möglichkeit besteht die Kopffläche vorher etwas Plan zu schleifen. Dadurch verschafft man sich dann die paar Hundertstel Spielraum, die man zum nachspindeln der Lager im individuellen Fall benötigt. Kommt aber auf die Bauart des Kopfes an, und auf den Lagerdurchmesser.
Wenn das jemand ist der weiß was er tut, könnte das durchaus ne Möglichkeit sein.
Bleib da bitte mal drann!
interessant
bei einer honda cb 125 s habe ich das abshleifen schon mal gemacht, weil die nockenwelle gefressen hatte.
hat funktioniert. aber in wieweit das wirklich gut ist kann ich nicht abschliessend beurteilen, weil keine langzeiterfahriug damit gesammelt wurde,
zu bedenken ist dabei, dass in vertikaler richtung das lagersrspiel zwar reduziert wird nicht aber in horizontaler.
ob das honen eione ovalen bohrunf dann wieder rund wird :thinking:
mfg hermann
So liebe Freunde der optischen, ich sag mal Vordiagnose. Hier ein paar Bilder von dem Kopf den ich mir besorgt habe:
Anhang 27852
Anhang 27853
Anhang 27854
Anhang 27855
Anhang 27856