Epoche ist gut, ich wäre für Ära eine Ära der Besten :smilie_happy_251:
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Da hat der Jens nicht ganz unrecht, lasst uns doch mal die Zeiten aufdröseln.
Ich war recht spät dabei, altersmäßig.
Januar 1991 bis Dezember 1992.
Oktober 1983 bis Dezember 1984 . Fla-Inst in Hardheim .
Robert
Januar 1966 bis Juni 67 beim Bundesgrenzschutz.
Habe in Coburg unsere damalige Landesgrenze verteidigt.
Aber nur weil die Bezahlung erheblich besser war als beim Bund.
Bei mir lief das ganze mal völlig anders ab...
Im Februar 2011 im zarten Alter von 22 Jahren im völlig verschneiten Verkehrschaos in Erfurt, nach zweimaligen fest fahren und etwa 4 h zu spät in der Löberfeld Kaserne zur Musterung erschienen. Die junge Dame am Schalter bedankte sich nach meiner Entschuldigung dafür, dass ich überhaupt erschienen bin. Ich war der 11. von 165 die geladen waren. Nach der Musterung mit gewissen athletischen Defiziten erhielt ich die Aussage und das Schreiben "wir haben mal T4 eingetragen, da sich das mit der Wehrpflicht ja noch nicht so ganz geklärt hat. Sie hören entweder von uns oder eben nicht. Guten Tag".
Tja, im Juli 2011 wurde die Wehrpflicht ausgesetzt und ich habe nie wieder was gehört. Zu der Zeit habe ich mich darüber gefreut... aber wenn ich heute so höre was andere so erlebt haben in ihrer Wehrzeit, habe ich schon das Gefühl was verpasst zu haben. Auch wenn dafür allein schon der Erleichterung halber der Bart und die Haare hätten runter gemusst. Ich hätte den Dienst angetreten, hätte man mich einberufen. Selbst melden als Freiwilliger wollte ich mich aber nicht. Wahrscheinlich schön blöd gewesen, aber wer weiss für was es gut war... Die Musterung mit 22 kam mir auch spät vor. Die Kumpels waren alle so mit 18/19 dabei.
@Kesselkreis: dann hattest Du damals noch die alten Klamotten (incl. Knitterfrei!) der Falschirmspringer aus der Wehrmacht aufzutragen, oder?
Ich war als Kind häufig auf dem BGS Standort Hainberg und Bodenteich und erinnere mich gut, dass die Uniformen bis in die 70er noch Flecktarn waren und die Helme so ähnlich aussahen, wie damals auf dem Foto von Opa...
Na ja, @Rebbs, vieles wird natürlich mit zeitlichem Abstand auch verklärt!!
Ich gehörte zu den 1. W15ern und bin da nur hin weil mir das Verweigerungsprozedere
zu aufwändig war. Also hin, Zeit abreißen und gut is. Inst. Kompanie Unna - Königsborn
war nicht das Schlechteste, hätte mir aber in der Zeit auch Schöneres vorstellen können.
Sold war knapp, Freizeit eingeschränkt und damit auch irgendwann Freundin weg.
Also, die Einen sagen so und die Anderen so. :rolleyes:
Übrigens, Dein Ausspruch " athletisches Defizit " gefällt mir, muss ich mir merken! :wink:
Die Uniformen waren grün, der Schnitt so old Style wie 1945 und die Helme original 2. Weltkrieg.
Unser Ausbildungs MG hatte noch das Hakenkreuz drauf.
War halt nur eine arme Polizeitruppe.
Ich bin seit 1999 bei der Truppe. Und kucke mir schon seit dem glaube ich schon die 4 Veränderung an... :search:
Hi Crow, hi Baba,
nee, mit Euren Ansichten kann man prima klarkommen! :wink: Bin ja auch alt genug, um zu wissen, daß man nicht alles so verbissen sehen sollte ...
Über die Rolle des Zivildiensts im "Kriegsfall" mache ich mir auch keine Illusionen und erwarte auch nicht, Kriege damit verhindern zu können.
Und mein Abscheu hat mich nicht abhalten können, mich bei den vergangenen Kriegen klar auf eine Seite zu stellen.
Beim Falklandkrieg kann man sich fragen, welches Recht (außer dem Gewohnheitsrecht) die Briten auf die Inseln haben, aber die Gründe der Argentinier waren geradezu klassisch verabscheuungswürdig: innenpolitisch gings dem Land supermies und die Junta verfällt auf die simpelste aller "Lösungen", das mit Propaganda für einen Raubzug zu kaschieren und eine Menge junger Soldaten dafür über die Klinge springen zu lassen ... Die Konsequenz war, daß auf der QM2 eine Gruppe Leute standen, von der die Offiziere genau wußten: nicht alle werden zurückkommen.
Der Zerfall Jugoslawiens war ein anderes Beispiel, obwohl: im Nachhineine wäre es besser gewesen, sich wenn überhaupt möglich auf gar keine Seite zu stellen.
Gruß Klaus
Na dann ich auch mal.
Als Opa noch als Krieger latschte.
Januar 1978 bis März 78 Grundausbildung in Rheine zum Feldkoch.O-Ton Zugführer:"Ihr werdet Vater und Mutter vergessen,aber nicht Stuffz Westermeier"
Und verdammt,er hatte Recht.(Hoffendlich sind ihm die E..r abgefault)
April 78 bis März 79 Lilienthal Kaserne in Delmenhorst.
Passend zur jetzigen Wetterlage hatte ich damals im Superwinter78/79 die Ehre den Bremer Bahnhof frei zu schippen
Bin am letzten Tag schon in Zivil zum OG der Res.ernannt worden.
O-Spieß:"Mit ihnen kann man keinen Krieg gewinnen."
Somit war dann für mich die Verteidigung des Vaterlandes erledigt.
@Neutron: als Küchenbulle hat man es auch nicht leicht!
Wenn man bedenkt, dass damals die meisten Wehrpflichtigen ihren militärischen Job erst zum Ende der Wehrdienstzeit halbwegs konnten, ist es ein Wunder, dass nicht mehr von dem Küchenpersonal in ihren Töppen versenkt wurden.
So bei uns passiert, als das Essen gar nicht mehr ging: eine komplette Schicht über den Tresen gehüppt und den Küchenchef (allerdings: Zivilangestellter) im (noch nicht garen, aber bereits erkaltendem) Milchreis versenkt. Was soll ich sagen - erst gab es mächtig Stress. "Wer war das?" und so. Als sich dann alle Anwesenden in der Kantine als Täter meldeten, war der Spuk sofort vorbei. Der Küchenchef hat sich anschließend ganz offensichtlich richtig Mühe gegeben...
Andererseits gab es auch mächtige Vorteile, wenn man Zugang zur Speisekammer hatte - allerdings nur, wenn der Kofferraum groß genug war...
Bei meinem alten Chef im Standort haben sie damals in der Küche alle geklaut - bis sie alle erwischt wurden (Freitag nachmittag Ausfahrt-Kontrolle an der Wache... Es waren zwar Unmengen geliefert worden, aber die Mengen auf den Tischen blieben verdächtig klein)
Wir waren lieb, haben immer auf das gehört was unsere Chefs gesagt haben :weirdo::smilie_happy_251: nur einmal nem Stuffz eine nächtliche Abreibung gegeben.
Unser ziviler Küchenchef war immer im Lager den Sossenwein kontrollieren
Ansonsten haben wir relativ gut gekocht. Waren auch keine kämpfende Truppe sondern Inst.
Das von dir Beschriebene kenne ich nur aus Schwanewede.
Da wurden die Rollos der Essensausgabe nur auf Tellerhöhe aufgezogen.
Weil ab und an Mal ein Teller als Luftfracht zurück kam
Moin,
meine Fresse!
Was mir als Zivi von "Schwer Erziehbaren"
(und völlig untalentierten, depperten Hansels)
20 Monate lang (!!!!!) als "Mittagessen" vorgesetzt wurde:
Da habt ihr alle ganz großes Glück gehabt!
Ich konnte das nicht zurückwerfen,
die Walküre da hätte mich wohl getötet.
Ich habe dann 2 Mettwurstbrote mehr mitgenommen...
MFG, Bauer
Wobei ich sagen muss ,das damals in der Einheit der "Mittelwächter" immer sehr gut und reichhaltig war.
Lag wohl auch daran das den immer nur Soldaten zubereitet haben und nicht die Zivilangestellten
Jipp Dieter, das scheint Prinzip zu sein!
Unsere Kasinos (Mannsch. und Dienstgrade) waren nicht verpachtet, wie in den meisten Kasernen (dafür waren wir zu klein!), sondern von Soldaten, meist W15er bewirtschaftet. Die wurden anfangs ihrer Zeit gefragt, ob sie da Bock drauf hatten und machten das freiwillig. Spass an der Sache = hohe Motivation = hohe Qualität. Und weil die Kameraden kein Geld kosteten und keinen Gewinn machen mußten (Soda-Prinzip), konnten sie die Essen und Getränke zum Selbstkostenpreis raushauen. Ein Schweinschnitzel mit Pommes und eine 0,4er Cola kostete 2,50 DM (1,25 €!!!). Dafür gab es auch damals schon bei Mäckes nicht mal die Cola!
Auf unsere Jungs im Casino lasse ich auch heute noch nichts kommen! Die haben uns nach anstrengenden Nachtschichten mit Rührei und Speck und Literweise frischem Kaffee wieder fit gemacht, damit wir dann auch schön Heiabubu machen konnten...
Moin !
Musterung 1974 , bedingt tauglich .
Abgestellt für evtl. Witwenbetreuung / Innere Sicherheit / Kritische Infrastruktur
Einzig die Hercules BW125 steht im Stall .
Eckhard
Was darf ich mir unter Witwenbetreuung vorstellen?
Na, grüne Witwen im Kurbetrieb!
@Eckhard: Wo gab es denn solche Dienstposten???
Was ist? Keiner mehr Bock auf verklärte Blicke in die Vergangenheit?
Für einige wars wohl nicht verklärt :smilie_frech_033:, ich kann mich nicht beschweren. Nach der Grundausbildung und anschliessendem kurzen aber nicht ungefährlichem Wachdienst ( das Mun-Lager war bereits von Baader Meinhof ausgespäht worden ) ab zum Stabsdienst, nach kurzer Zeit Heimschläfer und bis kurz vorm Ende keine Probleme nur dann hatte ich mich mit dem Spiess angelegt :smilie_happy_251: .
Meista! Erstens: die Jungs waren IN Stalingrad am Arsch und nicht VOR Stalingrad und zweitens: für Stalingrad bist Du zu jung und für Afghanistan zu alt...
Wie schon weiter oben steht, haben auch die Kollegen Zivi's "gedient".
Nur die "weißen Jahrgänge" ('30 - 06/'37 bzw. 12/'39) und das Jungvolk mit Jahrgang '92 und jünger sind raus, soweit sie nicht freiwillig beim Bund bzw. der Fahne waren.
...und natürlich diejenigen, die sich rechtzeitig nach Westberlin verabschiedet hatten...
@Baba: das haben sie in JEDEM Mun-Lager erzählt, damit die Wachmannschaften ihren Job ernst nehmen! ...
Nee, da war ich schon vom Mun-Lager weg und bis zur Versetzung im Geschäftszimmer gesessen. Hab eine Kopie der Zeichnung und vom Lageplan inklusive dem Bericht darüber selbst gesehen, hat also gestimmt was die da erzählt haben. Hätte sich dann wohl auch gelohnt, aussenrum waren wir und im innersten Kreis die Amis muss wohl nicht sagen was die da gelagert hatten.
Mir hat zum Glück auch noch keiner ins Bein geschossen und ich hoffe es bleibt auch so !! :thinking:
Und auf traumatische Erinnerungen kann ich auch verzichten, aber erwischen kann es einen da schon...auch wenn man das nicht willl.... das gibts aber nicht nur beim Militär.
Und ein anderer Kerl als alle anderen bist du deswegen auch nicht...es macht einen nicht unbedingt zum Kerl wenns durch vorbeifliegende Geschosse an den Ohren pfeift....eher schon zum Nachdenker.....
danke
@Jens: Ganz Ihrer Meinung, Herr StFW!
...oder haben sie Dich evtl. zwischenzeitlich noch einmal befördert? ;-)
Nee, das is rum, Ich hab die Option "Heimatnahe Verwendung und dafür Enddienstgrad erreicht" gewählt.
dafür mach ich andere geile Sachen..sowas hier z.B.
Anhang 29157
M82?
Nicht schlecht!
Oh, darf ich auch mal :smilie_baby_010:
G82, Kal 50, V0 ca 875m/s, Geschossenergie ca 15800J :wink:
die Waffe ist eine Barett die durch HK an die deutschen Bestimmungen angepasst wurde....
geschützte Fahrzeuge kann man bis ca 1000m bekämpfen und normale Fahrzeuge bis 1800m
Die Mündungsbremse nimmt 70% des Rückstoßes ... 50 Schuß darf man am Tag machen...dann wirds für die Netzhaut gefährlich..
ehrlich gesagt nach 10 Schuss hat man schon keinen Bock mehr
@Baba..neee :blush: is meins!!
1.800 m für ungeschützte FAHRZEUGE ist schon eine Ansage! Da muß man dann aber bereits die Ballistische Flugbahn berücksichtigen, oder?
Bei Weichzielen dürften 2,5 bis 3 km (evtl. noch weiter) noch ein letale Wirkung zu erzielen sein - wenn es denn die eigene Seekraft zuläßt so ein Ziel entsprechend genau anzuvisieren... (wie groß ist ein Auto in 1,8 km Entfernung? - wie ein Fingernagel an der ausgestreckten Hand?) Kann man wahrscheinlich nur mit Scout auf die Entfernung richtig wirkungsvoll einsetzen.
ICH wäre da vermutlich schon vor dem ersten Schuss disqualifiziert und 'raus...
" ... Weichzielen dürften 2,5 bis 3 km (evtl. noch weiter) noch ein letale Wirkung zu erzielen sein ... "
zu deutsch: Menschen töten
Ist das toll, wenn eine Waffe bei Weichzielen eine letale Wirkung hat ?
Hallo
Ich fahr lieber Bike or Corvette.
Bin eigentlich ein Waffengegner.
Muss aber zugeben, in USA auf dem Schiesstand bis zur Colt Anaconda ( keine Gewehre ) probiert zu haben.
Man kann ja nicht gegen was sein, das man gar nicht kennt !
Ach ja, für Thema: In Luxemburg gabs zu meiner Zeit Gott sei Dank keine Wehrpflicht.
Hätte ich mir nicht leisten können, finanziell.
MfG. Günther
Kay - der Sinn einer Waffe war schon immer, damit töten zu können... Egal, ob es die Keule, ein Messer, Speer oder was auch immer war oder ist.
Selbst Lebensmittel sind als Waffe einsetzbar: Hilfslieferungen einstellen, bedeutet, dass man Menschen damit tötet, weil sie verhungern.
Aber selbst die Nichterfüllung von Verträgen kann töten: die Nichtlieferung von Gas (z.B. aus Russland) läßt Menschen erfrieren.
Ich gebe zu, dass die Treffgenauigkeit der wirtschaftlichen Waffen nicht wirklich hervorhebenswert ist - aber: vieles ist als Waffe einsetzbar ... - auch eine Else (verzweifelter Versuch, doch noch eine Verbindung zum Forum herzustellen).
Der Vorteil einer als treffgenau und tödlich bekannten Waffe liegt doch darin, das bereits ihr Vorhandensein, einen möglichen Gegner von der Anwendung von Gewalt absehen läßt. Die konkrete Drohung mit einer solchen Waffe, läßt ihn möglicherweise ein weiteres mal nachdenken. Nur wenn er sich dann ums Verrecken nicht von der Anwendung von Gewalt seinerseits abbringen läßt - na dann...
Du kannst jetzt gern meine Argumente ins Gegenteil umdrehen und sagen: ja wenn es keine Waffen gäbe - gäbe es auch keinen Grund sich entsprechend verteidigen zu müssen. Stimmt!
Aber: 1.) es gibt Waffen und 2.) manche Leute sind selbst schon tödliche Waffen. Gegen solche "Kampfmaschinen" ist dann kein Kraut mehr gewachsen...
Was also soll man tun? Die Welt entwaffnen (mgl. ohne Waffen!) und allen beibringen, wenn sie mit bloßen Händen getötet werden, ist das eben Pech für sie - oder für effektive Waffen sorgen und hoffen, dass man sie nicht ernsthaft einsetzen muß?
Um auf das Thema dieses Threads - "gedient?" - zurückzukommen: ich habe beim Bund weder eine Waffe getragen noch eine solche bedient oder gar das Schießen gelernt. Fast wie ein Zivi - toll oder?
Trotzdem waren meine Aufgaben und Fähigkeiten für einen evtl. Angreifer mit hoher Wahrscheinlichkeit vernichtend und damit tödlich...
P.S.: Luxemburger Verhältnisse wären für mich damals übrigens DIE Lösung gewesen - für eine Flucht nach Westberlin reichte die Traute nicht. So lange weg von zu Hause!
Mein Gutster !
Die Theorie ist mir vertraut.
Mich stören eigentlich zwei Dinge:
Die Faszination für leistungsfähige Waffen und die Verniedlichung bei der Tötung von Menschen.
... und eigentlich hat das mit Moped wenig zu tun.
Wir besprechen das mal ... - nicht hier.
Danke, dass Du geantwortet hast.
Bussi - Labskaus !
Ich hab Dich auch lieb, Kay - wir besprechen das mal in Ruhe an anderer Stelle...
Verniedlichung des Tötens habe ich hier allerdings nicht wahrnehmen können... Fänd ich auch nicht witzig!
Interesse an Technik mit gewissen Alleinstellungsmerkmalen allerdings schon. Da ist sie wieder - die Paralelle zur eLSe...
Und hey - mir ging es hier als TE auch nicht darum, diverse Tötungsmethoden zu erörtern, sondern um die Frage, wer wo gedient hat.
Antwort wäre z.B.: III./332, Wesendorf, Stuffz.; oder Stab FmReg. 940, Daun, OLtn.. Natürlich auch FD16, FuAT 3, Ohrsleben, OFw. Oder einfach: Blindenheim Weitblick, Braunschweig, 18 Mon. MfA., oder Knochensammler beim ASB auf RTW. Alles Funktionen, die unserem Land gedient haben...
Wer noch ein Anekdötchen dazu erzählen mag, darf das gerne tun.
Bussi, mein Lieber!