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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : verbleites Benzin



Sundowner
07.11.2013, 15:40
Weis jemand, wann in Deutschland verbleites Benzin eingeführt wurde. :smilie_baby_019:
Hintergrund ist ich hab mir, vor Kurzem, ne NSU Max Bj 1954 zugelegt und die "Experten" streiten sich:blabla:,ob heute bleiersatz beigemischt werden muss, oder nicht. :smilie_denk_17: Wenn es in den 50zigern kein Verbleites gab braucht man heute auch keins, oder?
Das E10 nicht geht ist mir schon klar!

Beim Öl ist das schon eindeutiger nur unlegiertes oder speziell mildlegiertes ÖL.

Bitte keine Vermutungen oder Höresagen, Danke

Gruß Harald

magdeburgerling
07.11.2013, 15:50
Das interessiert mich auch. Ich habe dazu nur folgendes gefunden:


1924 gründete die Standard Oil Company of New Jersey mit General Motors (http://de.wikipedia.org/wiki/General_Motors) die Ethyl Gasoline Corporation, um das US-Patent für das damals noch so genannte „Bleitetraäthylen (http://de.wikipedia.org/wiki/Tetraethylblei)“ (TEL: engl. Tetra-ethyl lead, deu. Tetraethylblei) zu kontrollieren und in den USA klopffesteres Benzin zu produzieren.[11] (http://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklung_der_Ottokraftstoffe#cite_note-11) Da TEL etwa 300-mal wirksamer als Benzol zur Erhöhung der Klopffestigkeit ist, werden hiervon nur vergleichsweise geringe Mengen als Additiv benötigt.[12] (http://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklung_der_Ottokraftstoffe#cite_note-klopf-klopf-12) Bleitetraäthyl(en) war bis 1936 in Deutschland nicht in nennenswerten Mengen verfügbar.

Selbst wenn die Deutsche Gasolin (http://de.wikipedia.org/wiki/Gasolin_%28Tankstellenkette%29) noch 1956 mit einem „Benzol-Gemisch (ohne Blei)“[25] (http://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklung_der_Ottokraftstoffe#cite_note-25) warb und auch die BV-Aral ihr Bibo-Gemisch als „bleifrei“ anpries, waren doch die hauptsächlich verkauften Ottokraftstoffe aller Marken im Westen die verbleiten Benzinsorten Normalbenzin und Super. Anfang der 1980er Jahre ging in Westdeutschland die Verwendung von Benzol massiv zurück, seit 2000 ist der Anteil des Benzols als erdölbedingter Begleitstoff auf 1 % begrenzt, da es krebserregend (http://de.wikipedia.org/wiki/Karzinogen) und reproduktionstoxisch (http://de.wikipedia.org/wiki/Reproduktionstoxisch) ist (weitere Informationen siehe Benzol (http://de.wikipedia.org/wiki/Benzol)).

Also scheint es ja grundsätzlich zu der Zeit schon gegeben zu haben. Sollte sich keine Zufriedenstellende Antwort ergeben sollte die Verwendung von Blei-Ersatz sicherlich als nicht schädlich bewertet werden.

magdeburgerling
07.11.2013, 15:54
Hier habe ich auch noch eine PDF gefunden:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=12&cad=rja&ved=0CDUQFjABOAo&url=http%3A%2F%2Fbmw-einzylinder.de%2Fforum%2Findex.php%3Faction%3Ddlat tach%3Btopic%3D12309.0%3Battach%3D32149&ei=EZt7UqeRA4uVhQfv94GoBQ&usg=AFQjCNHYSxWa3EL7zO5rdn_qsKpU90OXww&bvm=bv.56146854,d.ZG4

demnach wurde verbleites Benzin ab 1940 angeboten.

Viertakter
07.11.2013, 18:17
http://www.motor-talk.de/forum/wie-das-blei-in-s-benzin-kam-t784601.html
http://www.adac.de/infotestrat/oldtimer-youngtimer/geschichte/oldtimer-stories/blei-sprit/default.aspx

Gruss Lutz