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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Batterieausbau - Schrauben klemmen



Alien
29.09.2013, 18:05
Ja, das Forum stimmt nicht ganz - ist eigentlich keine Technikfrage :embarassed:

Da ich letzte Woche nicht mehr starten konnte - und alles für die Batterie gesprochen hat - wollte ich diese zum laden ausbauen und gleich Säurestand kontrollieren. Leider lassen sich die drei schrauben des Werkzeugfachs nicht ums verrecken lockern. Ich habe versucht möglichst gut mit Rostlöser einzuweichen und hab auch schon mal mit nem schräg angesetzten Schraubendreher ein paar Schläge gesetzt, aber leider alles ohne Erfolg. Inzwischen sieht das Kreuz vom Schraubenkopf auch schon etwas mitgenommen aus. Woraus sind die Dinger denn, Zinn?

Ich wäre sehr froh, wenn mir jemand tipps geben könnte, wie ich die Schrauben aufbekommen kann.

Könnte ich die Batterie auch laden ohne sie auszubauen, oder fliegt sie mir dann irgendwann um die Ohren (im Handbuch steht ja was von wegen "Ventile öffnen").

Viele Dank schon mal

Wolfgang

biker1972
29.09.2013, 18:14
Hoi Wolfgang, die beiden unteren Schrauben könntest Du mit einer Metallsäge bearbeiten, bis Du einen Schlitz wieder hast, dann einen Schlitzschraubendreher oder den Schlitzbit einhauen und mit Schmackes rausdrehen. Bei der oberen Schraube wird es komplizierter, das diese bündig ist mit dem Werkzeugrahmen, falls nicht kannst Du ebenfalls einen Schlitz einsägen.
Eigendlich sollten die Schrauben sich lösen, die beiden unteren Schrauben kannst Du mit Imbussschrauben M5x10mm ersetzten. bei der oberen weiss ich nicht genau welche Grösse das ist.

Herzliche Grüsse

biker 1972

Sigi
29.09.2013, 18:14
Hi, Zinn, Blei, keine Ahnung, aber mittlerweile fackel ich da nichtmehr lange und säge nen Schlitz rein, wenn ich ran komme. Ansonsten mit einem alten Stemmeisen einen reinschlagen, immer gut unter Kriechöl halten und mit einem breiten Schlitzschraubendreher raus damit.
Joah, und gegen Edelstahl-Schrauben ersetzen.

Alien
29.09.2013, 18:22
Mann, ich habe ein wenig Angst, dass mir der Schraubenkopf dann ganz zerbröselt. Aber wenn das hier alle empfehlen, dann werde ich wohl mal die Metallsäge suchen gehen.
Wird eine schöne Frickelei an der Stelle.

Danke für die Tipps

Gibt's noch Ratschläge zum Aufladen?

biker1972
29.09.2013, 18:32
Hoi Wolfgang,
keine Angst, so schnell bröselt die Schraube net, hatte das Problem beim Vergaser und ging supi.
jeep, da die Batterie beim laden warm wird und es sich Gase bildet, sollte dies am gut belüfteten Ort gemacht werden und auf sichern Stand achten.
Die Deckel oben öffnen, aber Vorsicht, die Batteriesäure ist ätzend. Batterie mit Normalen Ladegerät laden.

biker1972

RobMag
29.09.2013, 20:42
Ladegerät sollte mit maximal 1,4 Ampere laden , weniger ist besser .

Robert

Jens
02.10.2013, 00:48
Ich habe den Kasten mal zum "Spass" ausgebaut...mei das war ein Spass.Meine Schrauben öffneten sich zwar einwandfrei passten dann aber beim Einbau nichtmehr in die Passungen. Super Sache.

Wenn ich nochmal den Kasten ausbauen muss ersetze ich Ihn durch eine Batterieschiene...(ein dickeres Blech mit halb so hohen Seitenteilen und Edelstahlschrauben)

Dir noch viel Erfolg

Cruise

Jens

D'artagnan
02.10.2013, 10:28
du kannst auch nen TORX reinkloppen...der Schraubenkopf ist eh im Eimer, und du hast mehr halt als mit nem Schlitz.So mach ich es meist bei vergnaddelten KreuzSchlitzschrauben.

Bombero
02.10.2013, 11:14
Ein alter Heimwerkertip (setzt allerdings ´ne Steckdose voraus!) hilft auch hier: Nachdem die Schraube/n gut mit Rostlöser versorgt sind,
die Schraube über den (noch intakten!) Schraubenkopf mit ´nem Lötkolben (100W und höher) erwärmen. Klappt gut bei allen Schrauben
wo man besch... drankommt. Erfordert allerdings ´n bischen Geduld:rauchen_smilie_91:!

Gruß, Manni.

LokiBerlin
02.10.2013, 14:30
Ein alter Heimwerkertip (setzt allerdings ´ne Steckdose voraus!) hilft auch hier: Nachdem die Schraube/n gut mit Rostlöser versorgt sind,
die Schraube über den (noch intakten!) Schraubenkopf mit ´nem Lötkolben (100W und höher) erwärmen. Klappt gut bei allen Schrauben
wo man besch... drankommt. Erfordert allerdings ´n bischen Geduld:rauchen_smilie_91:!

Gruß, Manni.und wie gehts nach dem erwärmen weiter? mit´nem dremel schlitz reinfräsen? oder mit ner zange probieren die schraube zur aufgabe zu zwingen?

rudiwolfen
02.10.2013, 18:32
eine feste Schraube zu erwärmen scheint mir kontraproduktiv, da sich die Schraube bei Erwärmung ausdehnt und noch fester sitzt.
Laden im eingebauten Zustand? Kein Problem... ich habe den ganzen Winter ein Ladegerät zur Erhaltungsladung angeschlossen. Die Zellen sind oben miteinander und einem Schlauch verbunden, der unten über dem Boden mündet. Damit ist der Druckausgleich bei der Ladung gewährleistet. Wie schon geschrieben, nicht höher als 10% der Batteriekapazität laden, besser weniger.
Gruß
Rudi

Viertakter
02.10.2013, 18:49
Doch, Rudi, das geht mit Erwärmen. Ne gute Alternative ist auch ein kurzer knackiger Schlag mit dem Hammer auf den Schraubenkopf. Wenns geht, mit nem guten Bit oder gutem Schraubendreher. Da gibts welche, wo der Metallschaft komplett durch den Griff geht. Damit kann man gut Kummer verbreiten, mit den billigen Dingern, wo der Griff nur aus bollofarbigem Plastik besteht, macht das nicht so sehr viel Sinn.

Laden im eingebauten Zustand ist kein Ding, wenn man sich sicher ist, dass man nicht doch besser mal Wasser nachfüllen sollte. Am Sicherungshalter kann man gut ne kleine Krokoklemme noch mit einschieben. Man sollte dann aber das Ladegerät nicht tagelang dranlassen, es sei denn es ist ein neueres Modell mit µProzessor, die aufhören, wenns gut ist.

Gruss Lutz

Bombero
05.10.2013, 00:31
Sorry Loki, bin nicht jeden Tag on Air!

Deswegen hab ich ja geschrieben "noch intakten" Schraubenkopp! Sprich also: bevor alles vergniesgnaddelt ist.
Geht natürlich nur bis max M6, für mehr würde 100 W nicht reichen. Wenn´s nicht gerade im Brand- und Exbereich
(Batterie,Tank,etc.) ist, geht punktuelles Erhitzen auch sehr gut mit so einem Minilötbrenner der schon mal in der
Küche zum flammbieren gebraucht wird (mir fällt gerade die Fachbezeichnung nicht ein).Die Dinger werden mit
Feuerzeuggas gefüllt,kosten um die 10.-€ und funktionieren super!

Gruß, Manni.

@Rudi
Natürlich hast Du vom Physikalischen Standpunkt aus recht! Ich denke mal, die Wärme in Kombination mit dem Rostlöser
bringts! Funktioniert auch hervorragend bei festen Schrauben in Holzwerkstoffen,da natürlich ohne Rostlöser!

Alien
19.10.2013, 16:45
Zwei Wochen später bin ich noch nicht weiter:

Ich hatte zwischenzeitlich mit einem Ladegrät erfolg und konnte fahren - allerdings am WE wo keine Werkstatt offen hat. Am Montag dann tat sich gar nix mehr, das Ladegerät also wieder dran.
Nach gefühlten 100 Stunden laden tut sich zwar ein wenig (Licht geht wieder an, der starter "rasselt" wieder) aber keine Rede von Starten.

Und die Batterie bekomme ich natürlich imemr noch nicht raus. Folgendes hab ich versucht:
- Kriechöl immer wieder drauf und einwirken lassen (inzwischen auch schon seit zwei Wochen)
- Hammerschläge bzw. versucht einen Bit reinzuschlagen - ohne erfolg
- mit dem Stemmeisen bekomme ich keinen Spalt in den Schraubenkopf, weil das Blech auf dem die Schraube sitzt zu sehr nachgibt.
- erhitzen mit einem Küchenbrenner - ohne merksame Wirkung (ausßer dass das Kriechöl ziemlich zu rauchen begonnen hat)
- sägen ist keine Option, weil ich nur ca 3-4 cm Bewegungsraum rundherum habe.

Inzwischen ist das Kreuz im Schraubenkopf eher ein "Loch".

Ich danke allen für ihre bisherigen Ratschläge, aber geholfen hat leider noch nichts...

Gibts vielleicht noch einen Wahnsinnstipp der das alles ohne größeren Aufwand löst ;-) ?

Alien
19.10.2013, 17:33
Was denkt ihr über nen Scharubenausdreher? Oder bringt das nix, wenn die schrauben so verrostet sind?

Viertakter
19.10.2013, 17:37
Neuen Schlitz mit Dremel reinschneiden oder was anderes draufschweissen, was besser zu packen ist. Vorm schweissen gut reinigen, is klar...
Hast du es schon versucht, den Schraubenkopf mit einer guten(!!) Gripzange zu packen und zu lösen?

Viertakter
19.10.2013, 17:39
Was denkt ihr über nen Scharubenausdreher? Oder bringt das nix, wenn die schrauben so verrostet sind?


nix Gutes... die Dinger sind meist glashart und brechen sehr gern ab wenn man Pech hat. Kann aber funktionieren! Nur bitte unbedingt mit einem passenden Windeisen benutzen. Alles an Zangen lass liegen, siehe Bruchgefahr!

der-wirre-Irre
19.10.2013, 18:17
@Alien: Wenn die Batterie kein Elektrolyt hat, kannst du laden was du willst, es kommt nichts bei raus.
Wenn es mit allen bisherigen Mitteln nicht ging, bohr die Schrauben aus. Ja, klingt immer gut, ist aber im realen Leben ne blöde Arbeit.
Raus muß die Batterie, egal wie. Wenn du dann das Gewürge raus hast, kannst du dir immer noch einen Kopf machen ob du neue Haltewinkel für den Batteriekasten brauchst oder mit etwas gelöte und geschweiße das ganze noch zu kitten ist.

kinz
19.10.2013, 18:57
Am schnellsten geht es , wenn du die Drähte direkt hinter dem Kabelschuh abkneifst.Dauert 10 Sekunden .Dann hast du die Batterie erst mal draussen.Dann neue Kabelschuhe anpressen und neue Batterie einbauen.Wenn du selbst keine Möglichkeit hast neue Kabelschuhe anzupressen kann dir bestimmt ein befreundeter Elektriker helfen.Andere Option wäre:Da die Batterie eh hinüber ist , die Batteriepole mit der Wapuza "abreissen" (sind ja weich und nachgiebig) ,dann hast du auf alle Fälle mehr Platz um die Schrauben zu lösen, ausbohren , wie auch immer.

und Lötlampe oder Schweißgerät an der Batterie .........................................naja , kann auch ins Auge gehen :nonono:

Gruß , Jens

Kradler
19.10.2013, 19:03
@kinz.

Da hast Du sicherlich etwas falsch verstanden, er kommt ja erst mal gar nicht an die Batterie ran.

Beitrag #1

Leider lassen sich die drei schrauben des Werkzeugfachs nicht ums verrecken lockern.

kinz
19.10.2013, 19:14
@Kradler , ja , hast Recht , wer lesen kann ist klar im Vorteil.:blush:

Kradler
19.10.2013, 19:32
@Alien.

Also bevor ich da alle möglichen Aktionen ausprobiere, würde ich die Schrauben rausbohren. Die unteren sind M5 ,die mit einen 4.2mm Bohrer und den Rest dann aus den Gewindegängen der Mutter rauspulen. Die obere Schraube ist glaube ich, M6, da nimmst du dann einen 5mm Bohrer.

Auch wenn das eine blöde Arbeit ist, wie Tom geschrieben hat, so ist das aber in dem Fall wahrscheinlich die einzige Lösung.

Alien
21.10.2013, 09:39
Es ist vollbracht.

Nur nochmal der Vollständigkeit halber:

Ich habe dann nochmal versucht die Schrauben mit einer Zange zu packen - wegen der Lisenform aber leider vergeblich.

Erfolg hatte hatte ich mit dem Tipp von Viertakter: "Neuen Schlitz mit Dremel reinschneiden". Mir war, ehrlich gesagt, gar nicht klar, dass es für die Dinger auch Trennscheiben gibt. Der Liebe Nachbar hatte so ein Teil - Gott sei dank mit flexibler Welle, sonst käme man noch immer nicht drann.

Schlußendlich hat es dann 5 Minuten gedauert und die Schrauben waren ab.

Jetzt werde ich die Batterie mal vernünftig testen lassen und dann überlegen, ob sich die Anschaffung einer Neuen vorm nächsten Frühling noch rentiert.
@ der-wirre-Irre: Elektrolyt war eigentlich noch genug drin, schon im Bereich der "min" markierung, aber bei weitem nicht leer.

Ich bedanke mich nochmal für die vielen hilfreichen Tips, ohne euch wär ich wohl verzweifelt. :IMG0:

Viertakter
21.10.2013, 17:10
Na denn.... :O))

Sigi
21.10.2013, 18:14
Hm, auf den Dremel hätte ich auch kommen können, hab mir statt dessen mit der doofen Puksäge einen weggefummelt...

http://images.wikia.com/creepypasta/images/a/ab/Jesus_facepalm.jpg

Seitenschneider
22.10.2013, 08:23
Nachtrag: Vorsicht mit offenem Feuer in der Nähe von Batterien. In der Batterie bildet sich Knallgas, je nach Ladezustand mehr oder weniger. Das kann aus der Belüftung ausströmen und durch einen Funken eine Explosion verursachen. Ich habe das mal erlebt, als ich mit frisch geladener Batterie zum netten Nachbarn mit dem Schutzgas- Schweißgerät gefahren bin, der mir am R4 die Vorderkorflügel neu anpunkten wollte. Als er in die Nähe der Batterie kam, gab's auf einmal einen lauten Knall, die Plastikfetzen der Batterie flogen durch die Garage und die ätzende Säure spritzte rum. Zum Glück hatte der Nachbar den Schweißschirm vorm Gesicht, ansonsten war seine Kleidung am Oberkörper total nass. Er ist geistesgegenwärtig sofort unter die Dusche gesprungen und hat keine Verätzungen erlitten.
Heinz