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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Automatisches Notsrufsystem



Sundowner
07.02.2013, 11:36
Die Fa. Schuberth will demnächst des Notrufsystem RiderEcall auf den Markt bringen.

http://www.schuberth.com/de/motorrad/riderecall-system.html

So wie es funktionieren soll, hätte ich, nach meinen Erfahrungen mit der Hilfsbereitschaft meiner Mitverkehrsteilnehmer:a030::a030::a030:, großeses Interessse an diesem System.

In der einschlägigen Fachpresse wurde bereits gemeldet das dieses System bereits verfügbar sein soll und der Anschaffungspreis bei ~500,--€ liegen soll. Zusätzlich alle 2 Jahre ~100,--€ für Batteriewechsel und Wartung.
Ich habe bei Schuberth angefragt und erfahren dass der Einführungszeitpunkt noch nicht genau bekannt ist und über die Preise zu gegebener Zeit informiert wird.
Mir persönlich ist der Preis nicht so wichtig, wichtig für mich ist das es funktioniert. Ich bin oft alleine unterwegs und in Gegenden (auch im benachbarten Ausland, Frankreich, Luxemburg, Belgien) die besonders unter der Woche nicht sehr frequentiert sind, wäre es für mich beruhigend, dass ich im Fall der Fälle schnell und zuverlässig Hilfe bekomme.

Mich würde jetzt mal interessieren, wie Ihr dazu steht! Und wo liegt die Schmerzgrenze beim Preis.

Gruß Harald

der-wirre-Irre
07.02.2013, 12:07
Ich bin, nach diversen Erfahrungen ähnlich deinen, solchen neumodischen Dingen prizipiell nicht abgeneigt. Ich hab auch solche Haus- und Hofstrecken, da möchte ich nicht verunfallen. Bis da Hilfe kommt, wenn man selbst nicht mehr in der Lage ist sich drum zu kümmern könnte es zu spät sein.
Bleibt die Frage nach den Kosten. Ich finde solche Preise ganz schön heftig. Könnte es mir persönlich nicht leisten. Das wäre mein monatliches Bruttoeinkommen, nur für das Gerät. Ich denke/hoffe mal, das solche Geräte in der Zukunft preiswerter werden. Es basiert ja auf bereits vorhandenen Systemen und dürfte so wahnsinnig teuer eigentlich nicht sein. Aber das ist der Nachteil, wenn so etwas neu auf den Markt kommt. Es gibt sicher eine Klientel die sich dieses Gerät sofort zulegen wird.

Was mir bei allem sauer aufstöst, ist der Umstand das es offensichtlich einen Markt für so was gibt. Klar da hat sich jemand Gedanken gemacht. Ist auch gut so!!!
Es kann doch nicht sein das , die Auswirkungen und nicht die Ursachen bekämpft werden. Erste Hilfe ist wie das rechtzeitige Blinken und der §1 der StVO kommplett in Vergessenheit geraten. Da ist doch grundsätzlich was nicht in Ordnung.

Das du dir so ein Gerät zulegen möchtest, kann ich mir vorstellen. Aber wenn es dir das wert ist und du es dir leisten kannst, finde ich die Frage nach der Schmerzgrenze beim Preis unnötig.
Es dürfte ja nicht nur für dich beruhigend sein, wenn du mit dem System draußen rumfährst. Wenn ich dran denke, wie lange das gedauert hat, bis die bei meinem Crash 01/94 mal meine Familie kontaktiert haben, wird mir schlecht.

blue-thumper
07.02.2013, 13:08
das gerät ist nur so gut wie wie das kettenglied das dahinter kommt, und das ist wieder der mensch.
ich bin mir sicher das eine solche lösung mit jedem smartphone erreicht werden kann, es ist alles vorhanden was man braucht, neigungssensoren, beschleunigungssensoren, gps, telefon usw.
eine richtig programmierte app hat da tausend mal mehr möglichkeiten. das ding müßte aber hand und fuss haben denn es wäre nicht lustig wenn dir beim kaffeetrinken die jacke vom stuhl fällt und ein paar minuten später der rettungshubschrauber über dir kreise zieht.

s_point
07.02.2013, 13:39
ok, wenn man in gegenden unterwegs ist, die menschenleer sind, ist es sicher nicht schlecht

aber ich finde, es wäre sinnvoller, die menschen wieder darauf aufmerksam zu machen, sich gegenseitig zu helfen

unterlassene hilfeleistung, die bestraft wird, juckt heute keinen mehr, die sagen einfach, ich kann kein blut sehen......aber eigentlich ist es nur faulheit und bequemlichkeit, die uns daran hindert, anderen zu helfen

dazu kommt noch, dass keiner mehr sich die zeit nimmt zu helfen, termine, termine, termine ................. und wenns nur zu oma ist, um sich das erbe zu sichern

man ist schlichtweg damit überfordert

und nummer 1 der dinge, warum keiner mehr hilft ist: man verlässt sich immer mehr auf elektronische helfer, weils bequemer ist, und weil man uptodate sein möchte (mehr schein als sein)

nix gegen das system Ecall, aber es ist widerum nur so gut, wie der mensch dahinter

was heutzutage auch in den autos verbaut ist, da brauchste fast keine fahrerlaubnis mehr, das ding fährt und bremst eh schon fast alleine, und bmw hat schon son hilfedingens eingebaut

dies kann das auto stilllegen und hilfe holen

so gesehen ist das RiderEcall nix neues, nur etwas, das es schon gibt und für biker umgebaut wurde

der preis is relativ, weil auch die menschen hinter diesem system bezahlt werden müssen


@norbert, es müsste eine app sein, die man vor fahrtantritt einschaltet und danach wieder deaktivieren kann, ginge sicher so zu handhaben

savageridingdaddy
07.02.2013, 19:17
Ich sehe es auch so wie ihr, hier gehts nur um die Symptombehandlung.
Einfacher fände ich ein System wie bei einem Jetski. Fällst man runter, wird mechanisch per Zug der Notaus aktiviert. Darüber könnte dann der Notruf rausgehen. Hätte den Vorteil, dass Neigungssensoren etc. nicht komplizierten Algorithmen folgen müssen. Die Knieschleiferfraktion dankt es bestimmt auch ;)

Grüße,
rob

Bombero
09.02.2013, 23:54
Wenn mich meine grauen Zellen nicht täuschen, hab ich vor längerer Zeit mal gelesen,
dass die Ortungsfunktion über die Björn-Steiger-Stiftung und damit die Alarmierung des
Rettungsdienstes/Polizei/etc. auf jedem normalen Handy funktioniert.Der Artikel betraf
Verirrte und/oder verletzte Wanderer. Man muß nur bei der Stiftung registriert sein.
Gruß, Manni.

Der einsame Reiter
10.02.2013, 00:32
Wenn mich meine grauen Zellen nicht täuschen, hab ich vor längerer Zeit mal gelesen,
dass die Ortungsfunktion über die Björn-Steiger-Stiftung und damit die Alarmierung des
Rettungsdienstes/Polizei/etc. auf jedem normalen Handy funktioniert.Der Artikel betraf
Verirrte und/oder verletzte Wanderer. Man muß nur bei der Stiftung registriert sein.
Gruß, Manni.
Ja, das ist in Zusammenarbeit mit der Björn-Steiger-Stiftung. Kann man dort (http://Björn-Steiger-Stiftung) auch nachlesen.
Den Preis finde ich auch einigermassen angemessen. Die Entwicklung der Geräte ist trotz Erfahrungen aus dem Autobereich nicht ganz trivial. Große Mengen werden auch nicht abgesetzt. Aber 100€ für Batteriewechsel und Wartung finde ich ein bisschen happig.

Chris

Golem
10.02.2013, 02:03
Ich lasse mich fast immer tracken, wenn ich unterwegs bin (auch im Auto, weil jede Menge Autobahn). Eingeweihte können so jederzeit sehen, wo ich mich aufhalte. Automatische Benachrichtigung würde ich nicht haben wollen. Am ehesten würde ich so ein Teil von Pearl (http://www.pearl.de/a-PX3498-5481.shtml) nehmen, aber eher um das Mopped finden zu können, wenn es mal geklaut wird. Notruffunktion ist dann nettes Gimmick :rolleyes:

Bombero
10.02.2013, 03:02
Hab gerade nochmal unter Björn-Steiger-Stiftung nachgeguckt: Registrierung ist nicht mehr nötig.
Im Falle des Falles reicht Notruf an 112/110 und die Ortung wird von dort in die Wege geleitet.
Gruß, Manni.

Sundowner
10.02.2013, 10:59
Hab gerade nochmal unter Björn-Steiger-Stiftung nachgeguckt: Registrierung ist nicht mehr nötig.
Im Falle des Falles reicht Notruf an 112/110 und die Ortung wird von dort in die Wege geleitet.
Gruß, Manni.

Die Ortung erfolgt und Notrufabwicklung erfolgt über die BSS, nur wer soll mich orten wenn keiner weis dass ich mich auf die Fresse gelegt habe. Bei dem Schuberth-System geht es ja darum das automatisch, durch verschiedene Sensoren, welche bestimmte Restriktionen messen müssen, automatisch ein Notruf abgesetzt wird.
Eine Bewußtlosigkeit bei einem Chrash ist ja gar nicht so selten. und ich komme auch nicht immer nochmal an mein Handy ran und kann den Helm abziehen um zu telefonieren, wenn ich das noch könnte bräuchte ich natürlich kein automatische Notrufsystem.
Bei meinem Unfall im September war ich nicht mehr in der Lage zu telefonieren und die Unfallverursacher waren auf und davon. Mein Glück war, dass ich in Begleitung unterwegs war.
Desweiteren kann man bei der BSS persönliche medizinische Informationen, wie Vorerkrankungen und Medikation hinterlegen, diese sollen dann an die zuständige Rettungsleitstelle weitergeltet werden. Infos welche für einen Notarzt wichtig wären.
Gerade verunfallte Motorradfahrer erleiden oft ein Polytrauma mit zum Teil schweren inneren Verletzungen, oder Schädel-Hirn-Tauma,und da zählt jede Minute über die Schwere der Spätfolgen.

Bombero
10.02.2013, 12:11
Natürlich ist Dein vorgestelltes System bei Bewusst-oder Bewegungslosigkeit ausgeklügelter und die 1. Wahl,Harald.
In allen anderen Situationen,wo nach einem Crash die Angabe des Unfallorts für den Rettungsdienst äußerst wichtig
ist,könnte aber die Ortungsfunktion eines normalen Handy´s ausreichend und damit lebensrettend sein.Man muß es
nur wissen. Jetzt noch die Rufnummer 112/110 (andere Länder?) auf die Taste 1 und schon reicht ein Tastendruck
und schon werden Sie geholfen!:smilie_baby_010:
Gruß, Manni.

Bombero
10.02.2013, 18:51
Nachtrag:
Da ich wenn ich so durch die Lande boller, so gut wie nie weiss auf welchem Teilstück einer Bundesstrasse
oder auf welcher Landstrasse ich mich gerade befinde,geschweige welche Ortschaft in der Nähe ist,ist die
Ortungsfunktion des Handy´s auch oder gerade als Ersthelfer äußerst wichtig! Also: Taste gedrückt,Notfall
gemeldet,HANDY ANLASSEN und Hilfe geleistet bis Profis eintreffen.
Gruß, Manni.