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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tipp zum Dichtung-Entfernen?



Butzelmann
09.03.2012, 17:51
Moin!

Ich habe heute meine Steuerkette überprüft (Bild stell ich morgen rein :) ).
Sieht soweit auch Gut aus, denke so etwa nen halben cm raus bei etwa 20.000km (TBKS verbaut, bei unter 10.000KM vom Vorbesitzer).

Leider erweist es sich als schwieriger als erwartet, die Reste der alten Dichtung zu entfernen. Habe es anfangs mit einer Rasierklinge und vorsichtigem drüberhobeln probiert, aber nach 30min, vom kniehen schmerzende Knie und unangenehme Rückenhaltung erstmal pausiert ;)

& Dachte mir dann: Hey ich frage mal nach, wie Ihr das so handhabt :embarassed:

Hat da jemand ein/zwei Tipps? Ich wäre sehr Dankbar..
& wenn ich schon dabei bin noch eine kleine Frage: Mit wie viel Drehmoment ziehe ich die Schrauben bei der Kupplungsseite wieder an?

Besten dank schonmal!

Grüße,
Rob!

DWausH
09.03.2012, 18:02
Wenn man keinen Flachschaber hat geht es auch ganz gut mit einem Kutter, allerdings nicht mit der Schneide sondern in Stoßrichtung mit der Klingen-Bruchkante.

blue-thumper
09.03.2012, 18:43
Mit wie viel Drehmoment ziehe ich die Schrauben bei der Kupplungsseite wieder an?

10Nm ist gut.

kinz
09.03.2012, 18:51
ich schleife mir immer eine scharfe Kante an einen Rest Makrolon , geht hervorragend , man kann es einfach nachschärfen und man kann keine Schäden an der Dichtfläche machen


Grüße Jens

Viertakter
09.03.2012, 21:12
Moin!

Ich mache das Entfernen tatsächlich im ersten Durchgang mit einer Cuttermesserklinge, richtiger Winkel der Schneide zur Dichtfläche ist wichtig dabei, um möglichst alles in einem Gang wegzubekommen aber die Metallfläche in Ruhe zu lassen. Kleine Reste mit der Bruchkante wegschaben.

Ansonsten: Es gibt Dichtungsschaber, sehen ähnlich wie ein Stechbeitel aus der Schreinerei aus. Einen solchen kann man auch verwenden.
In meiner Lehrzeit wurden die Schaber alle mit einer Schneide ausgerüstet, auch wenn der Werkstattmeister das nicht gerne gesehen hat.
Nen Flachschaber für "Alltag" und für knifflige Ecken einen Dreikantschaber. Drei Jahre als "Auszubürstender" inner Werkstatt geben einem genug Gelegenheit für solche Übungen.

Hat man dennoch die Dichtfläche angeschabt, vermackt (oder sie war es schon)... dann hilft immer flüssige Dichtung á la Dirko, Hylomar, Curil.
Davon ein "Hauch" und alles ist schön! Sehr sparsam verwandt hält so ein Tübchen auch lange. Mittel auf Silikonbasis brauchts aber für Seitendeckel nicht.

Ich meine, das Anzugsmoment wird im Bucheli für "sonstige" Schrauben M6 mit 6-8 Nm angegeben, 10 ist auch noch gut, wie Norbert auch schreibt.
Mehr und VIEL MEHR erzeugen genau das Gegenteil! Direkt bei der Schraube wird die Dichtung zu stark gequetscht, setzt sich zu stark und es wird dennoch undicht, außerdem klebt dann die Dichtung wie Sau aufm Metall, weil sie richtig fett in die Oberfläche reingetrieben wird.

Und beim Anziehen schön "über Kreuz" oder (bietet sich bei den Deckeln an) in Stufen, jeweils 2 Schrauben auslassen, dann die nächste Runde (1,4,7... dann 2,5,8... dann 3,6,9...)
Erst handfest, dann locker ausm Handgelenk, zum Schluss mi'm Drehmo.

Gruß Lutz

D'artagnan
09.03.2012, 21:18
ich mach sowas mit ner alten Telefonkarte, da haut man sich kein Schnitzer in den Deckel

darkdog
10.03.2012, 00:26
Ich nehm den Schaber vom Ceranfeld...

savageridingdaddy
10.03.2012, 01:30
.. und nach dem Abschaben nochmal mit Bremsenreiniger drüber und alles entfetten..

rob

Butzelmann
10.03.2012, 11:58
Vielen dank schonmal.
Dann werd ich das heute Nachmittag mal ausprobieren und hoffen, das ich die benötigten Teile finde :)

Eine kleine Frage noch: Sollte mal ein Fissel von der Dichtung in den Motor reinfallen, wie reinige ich den danach (Hatte nen Tuch reingelegt, damit da nichts reinfallen konnte. Reine Neugierde ;) )

Viertakter
10.03.2012, 13:55
Naja, so ein Fisselchen wird im Zweifel nichts anrichten. Entweder wird er von Zahnrädern noch kleiner gemahlen oder er hängt sich vor das Sieb der Ölpumpe. Gelangt er da durch, dann wird er vom Ölfilter eingefangen. Er hat also keine wirkliche Chance, in einem Wälzlager seine Zelte aufzubauen.

Aber bissel Vorsicht ist genau richtig, und wenn man alle sichtbaren Durchbrüche im Gehäuse abstopft (Lappen, Küchentücher etc.) dann kann auch kaum ein Dichtungsfisselchen entkommen.

Was Rob noch angemerkt hatte (reinigen der Dichtfläche) hab ich nicht erwähnt, weil es mir zu selbstverständlich erschien.... Besonders dann notwendig, wenn man mit flüssiger Dichtung "nachhilft", die rutscht nämlich auf nem Ölfilm weg.

Gruß Lutz

Butzelmann
10.03.2012, 14:15
Das ich danach mit Bremsenreiniger dran gehe um die Ränder zu reinigen, war mir auch klar :)

So heut Nachmittag/Abend folgt dann mal das Ergebnis,

Bis dahin!

Butzelmann
10.03.2012, 18:58
So die Tipps haben super geklappt.

Mit dem Zeranfeldreiniger und immernoch viel Fummelarbeit ging die Dichtung prima weg :smilie_baby_010:

Danach vollgetankt, Luft auf die Reifen & wieder brav in die Garage gestellt.. ab nächster Woche soll die Sonne scheinen, da bin ich dann bereit :eusa_dance:

Anbei nochn Foto vom Spanner. Leider aus etwas Distanz, hatte keine Cam und habs mit meinem Laptop geschossen..

Grüße,
Rob!!