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sandman
20.09.2005, 09:44
Nachdem die LS meiner Partnerin sehr unwillig starten wollte und auch unterwegs einfach ausging und nur nach mindestens einer halben Stunde Wartezeit wieder ansprang, hab ich denn mal in ihre Innereien geschaut. Ach so, und gepufft hat sie auch nicht mehr nach dem Abstellen (zu wenig Kompression - s.u.?)

Fazit:
Zündkerze total verußt

Deko-Zug war am Magneten ausgehangen, und zwar so, dass das Bowdenzugende AUF und nicht IN der Führung saß -quasi unter Dauerspannung....also wieder eingehangen und kontrolliert: Gott sei Dank war der vom Vorbesitzer trotz nicht richtigem Sitz des Zuges einigermaßen eingestellt, so dass der Zug nach dem Einhängen den Hebel der Dekowelle ganz nach unten hängen ließ. Was meint Ihr, Dekowellenspiel im Zylinderkopfdeckel ca. 1mm axial und in der Höhe, kann das so bleiben? Aufgrund des Spieles sollte doch die Dekompression nicht stur nach Anleitung (3-5mm an der Magnetwelle) eingestellt werden, sondern nach Effekt oder Funktion, d.h. als tatsächliches Maß der Dekompression durch Auslassventilbetätigung? Gibt es Maße, um wieviel mm das linke Auslassventil durch Dekowellenocke zur Dekompression gedrückt bleibt, ohne dass es mit dem Kolben in Berührung kommt?

Ventilspiel kontrolliert. Kolben auf Totpunkt - wie in Anleitung beschrieben - gestellt. Ergebnis: Spiel an den Auslassventilen, KEIN Spiel an den Einlassventilen. Hmm, überleg.... Es gibt ja zwei Totpunkte pro 4-Takt. Also eine komplette Umdrehung an der Generatorwelle bis wieder die zwei Markierungen fluchten: Jetzt auch kein Spiel an den Auslassventilen. Also war der vorherige Totpunkt der Kompressionstakt – noch mal eine Umdrehung weiter und Ventilspiele eingestellt. Puh, da hatten sich die Einlassventile ganz schön eingearbeitet, oder? Die Gleitflächen der Nockenwelle sind zum Glück einwandfrei.

Ach so, und eine wichtige Entdeckung, als ich die Serviceöffnung für Auslassventilspieleinstellung abgeschraubt hatte: Ein Knäuel Maschendraht zwischen den Federn der Ventile (anscheinend aber nicht zwischen den Windungen)!! Schockschwerenot! Erst mal ein Bier aus dem Keller geholt und in die Anleitung geschaut. Ja, es ist das Sieb von der Kurbelwellenentlüftung, sitzt ursprünglich im Ventildeckel.
Frage: Passiert das öfter, das sich das Teil selbstständig macht? Muß das wieder dahin? Wenn ja, müsste dann der Deckel ab, mit den Kipphebeln?

Vergaser ist sauber. Wenn die Mängel behoben sind, müsste sie doch eigentlich wieder normal laufen, bzw. könnten diese Mängel die Ursache für oben genannte Fehlfunktionen sein, oder weiß jemand noch andere Tipps zum nachschauen?


Danke für die Geduld......

sandman

blue-thumper
20.09.2005, 10:06
oje, oje ;D ;D ;D
wo soll ich da anfangen zu antworten ???
der filter der kurbelwellenentlüftung fällt nicht von alleine zwischen die ventilfedern da wurde irgendwann vorher schon was vermurkst.
richtig erkannt, es gibt zwei OT stellungen, einmal überschneiden sich die kipphebel und einmal den zünd-ot da müßen die ventile eingestellt werden.
durch zu enges ventilspiel arbeiten sich die ventle nicht ein, sie schließen unter umständen nicht richtig was zu leistungsverlust führen kann, außerdem können die ventile verbrennen.
auch bei falscher dekomagnet einstellung schlagen die auslassventile nicht auf den kolben, so wie du es beschrieben hast dürfte die einstellung in ordnung sein.
bau mal wieder alles zusammen und probiere ob´s funktioniert, wenn ja ist es gut wenn nicht mußt du weiter suchen.

achja, du mußt auf jeden fall den zylinderkopfdeckel abmachen es sieht so aus als ob das sieb zwischen den dichtflächen zerquetscht wurde un der rest zwischen die ventilfedern fiel.

gruß norbert