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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe Kupplung



IN22
29.06.2005, 03:06
Hallo zusammen

Ich hoffe einer von euch kann mir helfen. Ich habe die Kupplung erneuert (Reib- und Anlaufscheiben) :). Danach trennte sie nicht mehr :(. Alles wieder ausgebaut und kontrolliert aber es war alles richtig ???. Dann habe ich die Distanzbuchse und die Anlaufscheiben auf der Welle überprüft und siehe da, sie waren eingelaufen :(. Also habe ich diese auch noch ersetzt aber sie trennt immer noch nicht richtig ???. Wenn der Motor warm ist, hat sie einen ungestümen Drang nach vorne ;). Jetzt weiß ich nicht mehr weiter :'(. Bitte helft mir.

Ach noch etwas. Welches Anzugsdrehmoment hat die Zentralmutter der Kupplung? Stimmen die Werte aus dem Reperaturhendbuch?

Gruß
Ingo

Viertakter
29.06.2005, 07:53
Moin, Ingo!

Hmmmm.... Ist ja rätselhaft! Stimmt denn in etwa der Kupplungsweg im Handhebel so gefühlsmäßig? Blöde Frage, aber ich stelle sie trotzdem! ;D
Der kleine Ausrückdorn, den man in das Ausrücklager steckt, den gibts in verschiedenen Längen. Nach der Montage des Seitendeckels sollte der Betätigungshebel am Motor etwa waagerecht stehen, wenn man ihn von Hand anhebt, eher leicht nach links geneigt.

Das Anzugsmoment aus dem Bucheli ist in dem Punkt noch nicht in Zweifel geraten.

Bau Beläge und Reibscheiben noch mal aus und überprüfe auf ner Touchierplatte oder ebenen Glasscheibe, ob sie plan sind!
Auch wichtig: Die Klauen im Kupplungskorb, wo die Belagscheiben eingreifen, sollen keine Wellen oder eingearbeitete Zacken aufweisen. Kann man prima mit ner Feile schlichten. Das ist oft ne Ursache für rupfende oder schlecht trennende Kupplungen.

Und zuletzt: Neue Belag- und Reibscheiben vielleicht mal über Nacht ins Ölbad werfen...

Viele Grüße,
Lutz

blue-thumper
29.06.2005, 09:24
es gibt mehrere gründe warum eine kupplung nicht meht vernünftig trennt. die hauptursache ist, wie der viertakter ja schon geschrieben hat, wellen im kupplungskorb.

http://www.ls-650.de/techfotos/kupplungskorb.jpg

wenn die flanken an der bezeichneten stellen wellig sind mußt du diese mit einer flachfeile entfernen.
außerdem ist zwischen dem kupplungskorb und dem träger eine stahlscheibe, siehe foto

http://www.ls-650.de/techfotos/clutch.jpg

diese muß richtig sitzen und darf nicht beschädigt sein. durch zu festes anziehen der befestigungsschraube kann sich diese scheibe verformen. die werte im bucheli stimmen. das kupplungsspiel sollte so eingestellt werden das der betätigungshebel ca. 5 mm spiel hat.

gruß norbert

IN22
29.06.2005, 18:14
Danke für die schnellen Antworten :D

Der Kupplungskorb ist soweit in Ordnung. Ich hatte sie in der Werkstatt deswegen. Dort haben sie die Anlaufscheiben und die Schiebehülse erneuert wegen angeblichen Verschleiß. Die Anlaufscheiben sahen auch nicht mehr gut aus. Aber die Kupplung läßt sich jetzt leichter betätigen.
Was das Drehmoment betrift hatte ich beim Einbau nach Buch die Schrauben angezogen. In der Werkstatt sagte man mir, daß die Schraube lose gewesen sei und sie mit einem SCHLAGSCHRAUBER angezogen werden sollte.

@ Viertakter

Der Betätigungshebel steht leider nach oben. Somit ist auch der Betätigungsweg sehr knapp.

??? ??? ??? ??? ??? ???

Gruß
Ingo

Viertakter
30.06.2005, 08:24
Moin!!!

@Norbärt: Danke für die passenden Fotos ;)

@Ingo: Schlagschrauber?? Is das ne Dorfschmiede? :o
Wie weit steht der Hebel denn "hoch"? Möglicherweise ist da die Welle vom Betätigungshebel im Seitendeckel an den Flanken der Abflachung eingearbeitet. Der aufgeschobene, eigentliche Hebel, der auf den Stößel zentral in der Kupplung arbeitet, ist gehärtet und steht nicht im Verdacht. Aber die Welle ist nicht gehärtet. Da brauchen die Flanken nur wenig eingearbeitet sein und der äußere Hebel steht himmelwärts.

Kuck noch mal im Bucheli, da steht irgendwas von verschieden langen Stößeln und wenn meine Gedanken grad richtig gehen, müßte da dann einer rein, der ein bissel länger ist.

FALLS der Hund nicht an anderer Stelle begraben liegt und irgendwas in der Kupplung doch nicht richtig montiert wurde. Größe und Dicke der Belagscheiben sind in meiner Auflage des Bucheli haargenau falsch aufgezählt!!!

Gruß, Lutz

Kropatchek
30.06.2005, 22:45
Vielleicht das zahnrad #18. Der Norbert weisz was ich meine.

Gruss
Kropatchek

blue-thumper
30.06.2005, 22:54
ja kropatchek, das antriebszahnrad zur ölpumpe. stimmt das kann auch eine ursache sein wenn das nicht richtig eingebaut wurde, das hätte aber schlimme folgen.

gruß norbert

Viertakter
30.06.2005, 23:54
Hi!

...das Thema hatte ich mit dem falschrummen Ölpumpenzahnrad... *schäm*
Dann dreht der Motor nicht, weil die Kupplungswelle (Getriebe-Eingangswelle) dann total klemmt.

Gruß, Lutz

IN22
30.06.2005, 23:57
Hallo @ all

@ Viertakter

Also am Gehäuse sind ja 2 Markierungen. Der Hebel steht etwa 1,5cm über der Oberen. Die Welle ist OK. Die Werkstatt kennt AYGOR bestimmt gut (in seinem "DORF") ;D ;D. Ich habe dort nochmal wegen dem Schlagschrauber nachgefragt. Die haben einen speziell für Motorräder (kleiner) der nicht soviel Drehmoment hat wie ein normaler.

@ blue

Die Werkstatt vermutet, dass das Teil #4 auch eingelaufen ist ??? und daher die gesamte Kupplung zuweit auf der Welle sitzt :(. Die Teile #2 #3 und #7 waren eingelaufen :o und sind erneuert worden.

Gruß
Ingo

IN22
03.07.2005, 18:15
Hallo @ all

habe jetzt provisorisch eine zweite Anlaufscheibe (#7) eingebaut und siehe da es funzt wieder. Also doch Tiel #4 eingelaufen ???

@ Lutz
Du hast recht der Betätigungshebel hat an den Kanten leichte Druckstellen :(. muss ihn wohl auswechseln >:(

@ all
hat vieleicht noch einer so einen Betätigungshebel rumliegen und möchte ihn für kleines Geld loswerden? Bitte melden über KN.

Gruß
Ingo

blue-thumper
03.07.2005, 18:51
wenn die trägerplatte (teil 4) eingelaufen ist, ist meistens das gegenstück (teil 13) auch im arsch. aber das sieht man doch.

gruß norbert

IN22
03.07.2005, 18:59
Hallo Norbert

ich habe mir die Trägerplatte an geschaut :) Die entgratungskante an dem mittleren Zapfen ist noch leicht zusehen und der Zapfen schau auch noch ca. 1,5 - 2 mm durch das gegenstück durch. Aber kann es möglicherweise wirklich so extrem sein wenn der Betätigungshebel leichte Druckstellen hat wie Lutz beschrieben??

Gruß
Ingo

Viertakter
03.07.2005, 23:55
... Aber kann es möglicherweise wirklich so extrem sein wenn der Betätigungshebel leichte Druckstellen hat wie Lutz beschrieben??

Gruß
Ingo

Hallo, Ingo!

Nein, so extrem kanns eigentlich dadurch nicht werden. Man merkt daran aber, daß man den Zug nicht mehr gescheit einstellen kann, weil der dann ja als zu lang erscheint. Daß du aber noch ne Grundeinstellung hinbekommen hast, davon gehe ich mal aus.
Aber nach Murphy's Law addieren sich ja alle Toleranzen grundsätzlich zum negativen Gesamtergebnis ;)

Bei der Maschine von Silbermond war die Betätigungswelle auch schon ganz nett angeknabbert, ich hab ihr die aus deinem geplatzten Motor eingesetzt. Denke mal, wenn man da die Flanken aufschweißt, neu und grade abfräst und dann den Kopf der Welle härtet, hat man in dem Punkt dann Ruhe....

Gruß, Lutz