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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erste Motorraderfahrungen.



Wesch
10.03.2022, 20:01
Hallo

Dies könnte wohl meine erste Motorraderfahrung sein.
Eine Flandria superia avaros meines Vaters, der damit Sommer wie Winter zur Arbeit gefahren ist, etwa 10 km einzelne Strecke.
Muss so um die 1967 gewesen sein. Mein Elternhaus im Hintergrund wurde ab 1962 gebaut.
Der Driver bin ich, der Sozius mein 2 Jahre jüngerer Bruder.

29304

MfG. Günther

aestas
10.03.2022, 23:41
Cool!
Meine ersten Erfahrungen sind als Knirps im Seitenwagen einer BK 350 Anfang der 70er. Leider keine Fotos, aber das hat sich in meine Erinnerung eingebrannt.

labskaus
11.03.2022, 08:17
Meine ersten "Motorraderfahrungen" waren alle zuerst auf Rollern:
Interesse erweckt auf Rhodos - mit einem 50´iger Mietroller herumgedüst,
dann in Hamburg mit einer Fahrstunde Kl. 1 auf einem 150 ccm Roller nachgeholt (der reichte in der Fahrschule damals)
und einen Heinkel Tourist gebraucht gekauft.
Der zweite Gang ging rein, wenn man vom ersten in den dritten drehte und dann ein Stück zurück (Handschaltung/Drehgriff).

loeschmeister60
11.03.2022, 09:15
Ich bekam eine gebrauchte Herkules P1, ein "Mofa". Beige-Braun und absolut uncool. ABER: Im Gegensatz zu den ansonsten baugleichen Mofas, war für dieses Teil der 4er Führerschein erforderlich und es lief ganz legal gute 50 km/h. Das versöhnte mit der "Großvateroptik".

Später kam dann aber die Zündapp KS 50 TT watercooled. Nagelneu auf dem Markt.

Gruß Harald

Baba
11.03.2022, 09:57
Die erste Erinnerung war eine Zündapp aber fragt mich nicht welche da war ich noch zu klein, gehörte meinem Vater und bin auf der falschen Seite runtergerutscht Bein verbrannt.

deMischel
11.03.2022, 17:39
KR50 vom Vater...
Vor dem Fahrer gesessen und die Füße auf dem Tunnel, Hände am Lenker So in der Mitte.. Helme waren nur was für Weicheier :grin:
Den hab ich dann später ne Zeitlang selber gefahren, bis man mir die Schwalbe vom Großvater anvertraut hat (die dann aber über 10Jahre...so bis 1988)

theo59
11.03.2022, 19:11
Hallo

Hab mir als Kind auch mal die Wade am Auspuff der Dürkopp "MD 150" meines Vaters böse verbrannt. Das Brandzeichen ist heute noch deutlich zu erkennen.

Meine ersten eigenen Fahrerfahrungen mit motorisierten Zweirädern habe ich mit der vom Großvater übernommenen Zündapp "Super Combinette" gemacht.
Das Moped galt damals für einen Jugendlichen auch als "uncool". War aber mit über 60km/h das schnellste in der Truppe. Nur die regelmäßig vorhandenen
"Bleibrücken " der Zündkerze waren lästig...

Im Alter von 17 Jahren hab ich mir dann eine gebrauchte Kreidler "Florett" gekauft. Die war richtig flott unterwegs...

Gruß Theo

Hoschi
11.03.2022, 20:17
Mein Werdegang ging los mit ner Hercules M5 BJ 79.
War vom Händler überholt und in "Originalzustand" versetzt worden, das Ding lief 40:smilie_happy_251:
Ich hab mir dann gedacht, da geht noch mehr!
Am Ende hatte ich dann 75 aufm Tacho:smilie_smoke_007:

Fand der Dorfscheriff nicht so lustig und ich heutzutage auch nicht mehr:thinking:

Eckhard
11.03.2022, 20:51
Moin !

Erste Erfahrung mit einer geklauten 3-Gang Kreidler Florett.
Dann Mofa Starflite 0.9 PS
Ab 1971 Kleinkraftrad Hercules K50 SX - Die schönste Zeit meines Lebens , die wilden 70er .
Meine Kumpels und ich - mittendrin statt nur dabei !

Eckhard

loeschmeister60
12.03.2022, 10:08
Von der ersten Fahrt mit der Herkules P1 muß ich noch berichten: Überführung vom Verkäufer zu uns. Etwa 8 bis 10 km im Winter bei knackigem Frost und Dunkelheit. Das Fahrzeug war nicht versichert, ich hatte noch keinen Führerschein und Null Fahrpraxis.. Mein Vater meinte aber, wenn er langsam voraus fährt, kann schon nichts passieren. Ich hatte weder Mütze noch Handschuhe und war auch sonst nicht sonderlich warm gekleidet. Helmpflicht war damals noch nicht.

Dennoch lief es lange ganz gut. Zumindest bis mein Vater mal hören wollte, wie es mir geht. Er hielt also an und ich versuchte das ebenfalls. Meine Finger waren allerdings so gefroren, das ich die beiden Bremshebel (Automatik) nicht so schnell erreichte. Das war dann gleich mal der erste Sturz auf glatter Straße.

Zuhause ereilte meinen Vater dann aber ein wahres Donnerwetter. Meine Mutter traf fast der Schlag, als sie mich sah. Ich muß schlimm ausgesehen haben.

Nach 46 Jahren sollte diese Schwarzfahrt wohl verjährt sein, so daß ich hier darüber schreiben kann.

Gruß Harald

TheCrow
12.03.2022, 11:31
Piaggio Ciao, Mofa, immer beim Training von Vereinskameraden geliehen und statt Zirkeltraining durch die Botanik gebrettert - hinterher 2 Liter Gemisch drauf und gut wars. Führerschein brauchte man damals dafür nicht. Man mußte mindestens 15 Jahre alt sein. War ich aber noch nicht, sondern erst 12 oder 13...

Meine erste eigene Karre kam Jahre später ins Haus: Kreidler Florett. Nein sie wurde mir nicht geklaut (Eckhard ist nicht schuld), ich habe sie verkauft, weil nicht zuverlässig genug war. Lief 110 (liegend mit Tankrucksack) die Kiste, aber einmal nach OH und zurück und die Kurbelwelle war im A.... beim nächstenmal eine Schaltgabel im Getriebe... usw. Der Spritverbrauch lag bei 7 Litern, wenn ich mich recht entsinne, denn für die Strecke nach Neustadt/Holst. brauchte ich immer zwei 5 Liter-Kanister Reserve.

Der erste "richtige" Bock - eine Suzuki GT 185 - steht immernoch angemeldet bei mir. Und zwar seit, ähm..., 44 Jahren.

Nachtrag: leider fuhr bei uns in Familie niemand ein motorisiertes Zweirad. Ich hatte da also ein Alleinstellungsmerkmal - aber eben nicht das Glück, vom Vater, Bruder oder Opa angefixt zu werden. Ich war eher mit Bedenkenträgern konfrontiert.

labskaus
12.03.2022, 12:21
Interessant: Meine dritte oder vierte Kiste nach Heinkel Tourist, BMW R 27, Velo-Solex (Nr.1) war damals eine Suzuki GT 80 von Mutter Tuscher,
die ihren Laden im Hinterhof in der Rentzelstrasse gegenüber von Louis hatte; mußte man mit dem Aufzug in die 1.Etage - ich wohnte 163m weiter hoch gegenüber dem Fernsehturm an der Kreuzung in einer Bodenetage mit eigener Blechtür.

TheCrow
13.03.2022, 19:09
Den Heinkel hättest Du nie nie NIE verkaufen dürfen. Geiler Sound, geile Form (allein die Trittbretter sind es wert!) - da kann man schon mal auf eine Endgeschwindigkeit jenseits der 100 Sachen verzichten. Heute unbezahlbar! Ein alter Freund von mir hat sich damals in der Schulzeit mit seinem Vater 2 Heinkels gekauft und über den Winter komplett restauriert. Der Zweifarbenlack (hell- und dunkelrot)war genau umgekehrt aufgebracht,trotzdem konnte ich beide Karren nie auseinanderhalten... Die R27 wäre heute auch richtig Geld wert. Aber warum danach ne Solex? Ist doch wie von Rennrad auf Dreirad umsteigen! War die Pappe weg?

labskaus
13.03.2022, 20:10
Es war wie mit den Mädels: War die eine gemütlich, war die nächste sportlich.

Der Heinkel war gut zu schieben, nervte mich, weil ich nicht schrauben kann und nicht konnte und damals nicht die Kohle hatte, dauernd die Werkstatt zu bezahlen.
Außerdem wollte ich ein "richtiges" Motorrad. Die R27 war so etwas, aber irgendwann wollte ich Treppe runter und losfahren; Schutzkleidung, Stiefel - alles nur Ballast! Die Velo-Solex war pfiffig, aber damals gab es im Winter Schnee und die Reibrolle drehte durch. Die kleine Suzuki kam mit der ersten Nachzahlung beim selbstverdienten Geld. Die erste Guzzi (V65) wurde ohne Probefahrt aus dem Schaufenster weg gekauft. Oma hatte ein Sparbuch für mich Enkel hinterlassen. Der Traum war anschließend die 850 T3 Cali. Die mochte den Belag der Bundesautobahn nicht.
Dann kam eine Trennung (von der sportlichen) und ich hatte die vorher verschenkte Gülle nach Rückkauf wieder am Bein. Danach die Honda CX 500 C. Ne R 25/3 war auch dabei und die eingespritzte große Cali. - Aufgehört habe ich dann nach vielen Jahren mit der Nuovo Falcone mit Beiwagen, wieder angefangen mit dem Roller (Peugeot) - (Bei Roller fällt mir die Vespa ein, die hat jetzt mein Nachbar - der mit dem Heinkel, aber nicht meinem). R 80 RT auch vergessen. Aber viel mehr Motorräder hatte ich, glaube ich, nicht. - Achso: Die Velo-Solex will ich verkaufen,
also, nicht die von ... ach - eh wurscht ...
Jetzt verstehst Du sicher alles ....

Der einsame Reiter
14.03.2022, 16:52
Meine ersten Fahrten waren mit einer NSU Quickly.
Wir hatten auf den Bauernhof 6 von den Mopeds stehen. Mein Onkel ist damit zur Arbeit gefahren und immer wenn morgens eine nicht ansprang wurde das Nummernschild an eine funktionsfähige geschraubt.
Ich hatte endlose 3 km Schulweg. Was bot sich da an? Genau. Das ging einige Tage gut bis es einem Lehrer aufgefallen ist. Als Drittklässler mit einem Motorrad zur Schule ging gar nicht. Schade.
Zur 5. und 6. Klasse musste ich fast eine Stunde mit dem Bus fahren. Mit dem Fahrrad ware die 12 km schneller geschafft. Mit der Quickly war es bequemer, aber auch nicht schneller da ich von zu Hause die Vorgabe hatte nur Nebenstraßen zu fahren. Die Lehrer hats nicht interessiert. Zu der zeit musste ich mit meiner Oma immer zum einkaufen in den Nachbarort fahren. Zuerst mit dem Trecker, dann mit einem alten Käfer der wegen Seilzugbremsen nicht mehr durch den TÜV kam.
Später dann für ein paar Monate Mofa. Damals hatte ich an einer Tankstelle / Autowerkstatt gejobbt dessen Betreiber Rennen gefahren ist. Die Mofa rannte nach einigen Eingriffen fast 70. Leider nicht lange, dann war die Pleuelstange abgerissen.
Dann kam die Kreidler. Es musste Klasse 4 sein weil meine Mutter nicht dauernd Ärger mit der Obrigkeit wollte. Die ging richtig gut. Wenn da nicht dieser Typ, mit der gelben Maico gewesen wäre. Eigentlich ganz nett aber deutlich schneller. Mit Rennbirne und anderem Vergaser kam ich auf Gleichstand doch der hatte dann auch was gemacht. Das alte Spiel halt.
Rettung km dann wieder von dem Werkstattbetreiber. Der hatte einen kaputten Zylinder einer Rennmaschine aufgetrieben. Ein paar Wochen später hatte mein Zylinder auch 4 Überströmkanäle. Damals habe ich Werkzeugbau gearbeitet und wir hatten mehrere Erodiermaschinen. Goodby Maico.