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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Habt Ihr gedient? (mal richtig OT)



TheCrow
12.11.2020, 09:25
Also los - diverse Leute hier kriegen Bw und Fahne nicht aus dem Kopp. Neben Möppis ist das Thema ein zuverlässiger Einstieg in eine längere Konversation unter Männern. Selbst Zivis und Bausoldaten betrachten diese Zeit als wichtig in ihrem Leben - und gestern scheint das Thema in mehreren Threads für abschweifungen gesorgt zu haben.

Dann laßt mal hören (Z.B. Dienstgrad und Waffenfarbe, Verband, Dislozierungen, Tätigkeit... - evtl. Geheimhaltung beachtet natürlich jeder selbst (NVA-Soldaten sind da fein raus, für die ist nix mehr strafbar))

TheCrow
12.11.2020, 09:29
Ähmmm - ist zwar OT, aber möglicherweise im Memberbereich besser aufgehoben (weil nur nach Anmeldung für Member sichbar)? Kann das ggf. mal ein Mod. verschieben?

pahld
12.11.2020, 09:35
Ok ich fang dann mal an
Bootsmann der Reseve...Marineflieger,MFG2 in Tarp,ElowaStaffel (Fachrichtung Feuerleitsysteme und optische ziielgeräte an der F104 g

Ingrimmsch
12.11.2020, 09:41
Obermaat a.D.
3 Jahre Fregatte Hessen,
Dann Marineflieger in Nordholz

Fachrichtung Informationstechnik

pahld
12.11.2020, 09:55
Tobi warst du auch in Bremerhaven auf der Marineortungsschule?

Viertakter
12.11.2020, 09:55
Kann hier nix verschieben...

Ich war Oberstgefreiter (hihi) in Lüneburg, Panzerbataillon. 1985 - 1986 15 Monate
Special tasks:

-Geschäftszimmermurkel (Ehrenurkunde für 5000 Liter unfallfreien Kaffeetrinkens)
-Marschkartenkleber und Dienstplanschreiber Mannschaften beim KPFü
-Waffenkammerbewohner
-Durchschlageübungsspezialist incl. InKaltemWinterInDenWaldKacken-Badge.
-Bei Schiessübung in Bergen dem gastierenden DivKdr seine Ziele mitbekämpft (G3), weil der nur sinnlos in seiner Hasengrube rumlag. Kommentar KP-Chef: 'Gefreiter G., das war 'n Husarenstück. Ich hatte schon Angst, dem überhaupt ein scharf geladenes G3 auszugeben. Ich glaub, der hat nur einen einzigen Schuss in die Botanik abgegeben.' (Ich hab nur einmal seinen Verschluss klacken gehört, aber die Scheibe stand noch. Da hab ich dann nachgeholfen, wenn ich meine Ziele umme hatte.)

hihi

Ingrimmsch
12.11.2020, 09:57
Tobi warst du auch in Bremerhaven auf der Marineortungsschule?

Nein

Wesch
12.11.2020, 10:12
Hallo

Nö, in Luxemburg gabs keine Pflicht. Zur Armee ging man nur, wenn man für die Industrie nicht zu gebrauchen war.
Einziges Kriterium war zu der Zeit, dass man 17 sein musste und mindestens 1.65

MfG. Günther

Baba
12.11.2020, 10:39
Nach der Grundausbildung erst Wachsoldat in Montabaur-Horresen ( war lustig vor allem als man bei Bader Meinhof Anhänger ne Karte von dem Mun-Lager gefunden hatte ).
Dann Stabssoldat Poststelle und Vorschriftenstelle :weirdo: auf der Planstelle vom HGUA, als Gefreiter abgegangen weil ich dem Spiess die Knarre vor die Füsse geworfen habe und Scheiss Bund gesagt.

Grund: ich war schon immer für Demokratie und nach Abschluss einer Winterübung in Schwarzenborn sollte eine Feier der Kompanien stattfinden. Die Teilnahme an der Feier war freiwillig und alle hatten dafür gestimmt im Ort Schwarzenborn zu feiern. Nur unser Hauptfeld hat die Feier für unsere Kompanie ins Übungsdorf verlegt als keiner teilnehmen wollte weil ja freiwillig, hat er den Marsch zum Dorf als dienstlich befohlen ( Abends spät, nach nem ganzen Tag Schiessübungen im tiefen Schnee ) dann konnte jeder weil freiwillig entweder wieder zurücklatschen oder an der dortigen Feier teilnehmen.

Es hat mir beim Bund Spass gemacht, aber der Krempel ging mir zu weit und da ich sowieso paar Tage später fertig war hab ich ein paar Kameraden vorgegriffen :smilie_happy_251:

Der einsame Reiter
12.11.2020, 10:51
Fast 6 Monate Matrose OA. Dann verweigert und den Rest Dienst ohne Waffe in der Stabskompanie in Kappeln gemacht. War ganz lustig, im Sommer bei schönem Wetter sind wir immer zum "Strand reinigen" gefahren. Im Winter leider ein paar mal Schnee räumen.
Weil ich einen roten Stempel "Sicherheitsrisiko" in meiner Akte hatte war ich zu nichts zu gebrauchen. Der größte Teil des Tages bestand aus Langeweile, Glühbirnen wechseln und Autos reparieren. Zumindest habe ich dort autogen und elektrisch Schweissen gelernt.
Summa summarum: Verlorene Zeit.

TheCrow
12.11.2020, 12:01
@ Lutz: TKK oder Scharnhorst? Ein Freund von mir war zu Deiner Zeit Kradmelder in einer Panzereinheit, wg. "Mineralöl-Allergie" vom TD befreit und deshalb bis Dienstend im Uffz.Raum zum Kaffeekochen eingesetzt... Kennst Du den etwa???

Viertakter
12.11.2020, 12:34
@ Lutz: TKK oder Scharnhorst? Ein Freund von mir war zu Deiner Zeit Kradmelder in einer Panzereinheit, wg. "Mineralöl-Allergie" vom TD befreit und deshalb bis Dienstend im Uffz.Raum zum Kaffeekochen eingesetzt... Kennst Du den etwa???

Theodor Körner zur Grundausbildung, Schlieffen den Dienst abgerissen.
Nee, ich hab nur einen Kradmelder gesehen, der am Nachbargebäude senkrecht hochwollte- :D
(Der war etwas allergisch gegen Intelligenz und der Wuthocker sah danach etwas gagge aus)

Anekdote am Rande: Ich war ursprünglich der Inst zugeteilt, und weil ich irgendwas auf dem Geschäftszimmer zu erledigen hatte, einen Kameraden aus der Grundi dort getroffen. Der war am jammern, weil er lieber in die Inst wollte, weil er ein 100% Schrauber war und Null Plan von Papierkram. Ich wäre gern auf dem Geschäftszimmer, weil ich zum Ketten kloppen nicht grad Bock hatte. "Wollen wir Spiess und Hauptmann fragen, ob wir tauschen können?" "Au ja!"
Hin und Lage berichtet, Spiess kuckt: "Jo. Nach Feierabend könnt ihr Stuben und Dienst tauschen!" :D :D "JAWOHL HERR HAUPTFELDWEBEL!" Hauptmann: *nick*
(Hab ja 2 abgeschlossene Ausbildungen als KfZ-Schlosser und Bürokaufmann in die Waagschale werfen können, der Kamerad war "nur" KfZ-Mechaniker.)

TheCrow
12.11.2020, 13:09
"HAUPT" - war aber immerhin richtig! :smilie_happy_251:

Wir hatten "Nachtruhe" zwischen Nacht und Spätschicht. Nachdem ich so Mittags um 12 (Sommer, Hitze, nur normale Vorhänge) endlich eingeschlafen war, reißt ein Typ die Tür auf und labert dumm rum. Ich linse unter meiner Decke vor und murmel "Halts Maul, Arschloch". Es wird still, der Typ sagt "Entschuldigung!" und schließt die Tür.
Abends - also nach dem Aufstehen - haben die Anderen mir erzählt, dass der Major (Kp-Chef) zur Inspektion da war... (unsere Kp hatte ihren Standort gut 80 km weg von unserem "Zug") ...und auch einige Stuben besichtigt habe. :erschreck:
Ja, so war das: immer 100% Dienstbereit sein - Kleiderordnung? Egal! Dienstgrad? Egal! Grußpflicht - EGAL! Körperpflege, Essen, Nachtruhe? HEILIG!
Hauptsache Du kannst im Dienst mindestens 100% geben... 10 x 8 Std. Schicht in 8 Tagen waren aber auch nicht zu verachten! Das haben andere beim Bund in 14 Tagen nicht gemacht!

Viertakter
12.11.2020, 13:22
Wir Geschwätzzimmermurkel (eine Stube +Fahrer KPFü) mussten morgens und mittags nicht antreten. Chef und Spiess brauchten ja zum Dienstantritt ihren superfrischen Kaffee. hihi. Einmal hat die komplette Stube verpennt und der KPFü hat uns kurz rasch (und wach!) gemacht, ohne Langzeitfolgen! :D :D :D :D

Ansonsten, wir wussten, was wir aneinander hatten. Und das hat KPFü uns auch mal so gesagt.

Linkin-hawk
12.11.2020, 13:32
Mhhh, :thinking:
aktiver Berufssoldat, Stabsfeldwebel, eingesetzt im IT Bereich, hier Satellitentechnik. Ausgebildet zum Kraftfahrfeldwebel, Schießlehrer für alle Handwaffen, für Nahbereichsschießen (gabs früher nicht), Scharfschützengewehre und Panzerabwehrhandwaffen, Fernmeldetechnik, und andere Sachen :thinking:
War schon Zugfüher und 1,5 Jahre Spieß. War 5 mal für länger im Ausland unterwegs und hab zig Übungen in Deutschland, Polen und Ukraine gemacht.
Ich liebe meinen Beruf.

TheCrow
12.11.2020, 14:52
Ja - da ist es wieder: das Abwägen. Was sage ich, was lieber nicht...

Dir wird dein Beruf noch lange Freude bereiten.

Linkin-hawk
12.11.2020, 16:16
Ja - da ist es wieder: das Abwägen. Was sage ich, was lieber nicht...

Dir wird dein Beruf noch lange Freude bereiten.

Ich hoffe, dass ich in 13 Jahren In Pension gehen darf...…

manches darf man nicht sagen, und manches sollte man nicht sagen..

einige hier kennen mich ja schon eine Weile und wissen wer und wie ich bin...…


Der gunery Sergeant wird euch den Arsch aufreisen…..Habt ihr Maden das verstanden!!!!! :grin: :smilie_frech_033:

Wesch
12.11.2020, 17:41
Hallo

Maden sind sehr nützliche, sogar unnentbehrliche Mitglieder der Weltfauna !

MfG. Günther

Hoschi
12.11.2020, 20:25
Dann will ich auch mal.
Grundausbildung in Unna-Königsborn, danach in Eutin bei den Panzeraufklärern in der Inst.
Nach 12 Monaten als OG dann raus aus dem Verein und zurück in die freie Marktwirtschaft.
War ne schöne Zeit.

s_point
12.11.2020, 21:12
oberst mysil hat mich nicht gewollt, untauglich

ich war dann nur der fahrer für meine kumpels, damit die auch pünktlich in die kaserne kamen

:grin:

Zoerm
12.11.2020, 21:15
Moin, auch ich habe meinen Dienst an der Waffe geleistet. Vom 2.1.01
Grundausbildung im LAR 5 (Luftwaffenausbildungsregiment) in Goslar
10 Kompanie, 1. zug Grp4
Versetzung in die Stammeinheit im März 01, VersFlaRakGrp25 (Versorgungsstaffel Flugabwehr Raketen Gruppe 25 Barnstorf/Eydelstedt)
SGA (Spezielle Grundausbildung) zum Fernmelde Soldaten (Generator bedienen und Antennenmastanlage aufbauen)
September 01 Ernennung zum SAZ (Soldat auf Zeit) zeitgleiche Beförderung zum OG UA (Unteroffiziersanwärter)
Januar 02: Abkommandiert zum Unteroffizierslehrgang nach Appen, es folgten die allerbesten 3 Monate meiner BW-Zeit :,D
Dann kam der 11. September und alles änderte sich, leider nicht zum Guten. Meine Stelle in der WaffensystemInst wurde gestrichen und war ab dem Zeitpunkt Feuerwehrsoldat.
8 Wochen US Airfield bewachen in Wiesbaden, 12 Wochen in Rammstein, kurzer Ausflug in den Kosovo für 8 Wochen wenn ich mich recht entsinne. Eigentlich wollte ich noch verlängern hatte dann aber die Faxen dicke.
DZE am 31.12.04 als StUffz entlassen.
Rückblickend hätte ich doch verlängern sollen, vielleicht wäre der Objektschutz was für mich gewesen...
Mittlerweile bin ich aktiver Reservist und versuche wieder eine militärische Heimat zu finden was mir derzeit,
coronabedingt, verwehrt bleibt.

TheCrow
13.11.2020, 10:30
Hey Gunny - siehst Du DIESE Eiszapfen hier? Alte Heißdüse... soo lang werden die bei Dir NIE werden... :nonono:

Also da läuft ja wohl aktuelle noch eine Kampagne, um auch der alten Resis wieder habhaft zu werden. Auch Leute, die längst aus der Wehrüberwachung raus sind, können wieder aktive Resis werden und sogar die Laufbahn wechseln.
Wenn ich mich jetzt melden würde, würde ich direkt ROA werden und nach kurzer Zeit ab Major aufwärts einsortiert werden. Falls die sich entschließen würden, mich einen Dienstgrad höher, als im Zivilberuf einzusetzen (Oberst), wäre ich evtl. nicht abgeneigt. Aber so... (also Gunny - aufgemerkt! :wink:)
Aber was wollen die mit so alten Säcken, wie mir?

Ich war neulich mal auf einem Tag der offennen Tür und mußte feststellen, dass der niedrigste Dienstgrad dort wohl der Uffz. zu sein scheint. Gibt's da nur noch Häuptlinge und keine Indianer mehr? Oder gibt's tatsächliche soviele Uffze, dass die jetzt die Indianer SIND? Wenn das so ist, frage ich mich wirklich, was die mit freiwilligen UdR und OdR wollen? Kampfkraft haben die nicht mehr wirklich. Intelligenz und Lebenserfahrung, Führungsqualitäten, sicher. Aber bei der Verschiebung der Dienstgrade? Da ist man dann ... Zugführer???

Tja - die Bw hat sich seit 1990 schon ziemlich verändert... Wie muß das erst jemand empfinden, der bei der Fahne war? Ist hier jemand, der bei der NVA begonnen und später beim Bund weitergemacht hat? Wie wirkt die heutige Bw auf ihn?

Baba
13.11.2020, 10:56
Wie sich alles verändert hat? Mal abgesehen von meinem damaligen Streich wurde ich damals noch drei vier mal gefragt ob ich nicht bleiben wollte Zeit und/oder dann Berufssoldat, nur hatte ich einen festen guten Job und hätte nicht immer umziehen müssen. Manchmal später hab ich auch gedacht wärste doch dabei geblieben, aber ganz ehrlich als es los ging mit den Auslandseinsätzen war ich froh. Wird wohl keiner gerne gemacht haben, vor allem auch wenn sich nicht genut um die Mädels und Jungs gekümmert wurde sei es Waffentechnisch und auch so. Dazu kommt hier um die Ecke war ein kleiner Truppenübungsplatz, ab und zu hast du welche gesehen bei ner Marschübung. Kommentare von den Rotärschchen och nee war doch erst ne viertel Stunde Pause warum jetzt schon weiter usw. waren die harmlosesten Kommentare, hätten wir uns mal damals erlauben sollen so ein Gemecker zu dem Uffz oder Stuffz als Gruppenleiter. Trotz allem ich war gerne da und bin auch immer dafür gewesen, es ist nur nicht mehr der Verein wie ich ihn kannte da ist viel von der Straffheit weg.

TheCrow
14.11.2020, 13:44
Nee nee - ich wollte damals nur weg von dem Laden! Bin schon mit flauem Gefühl im Magen dorthin - es wurde schlimmer! Aber die miesen Erinnerungen verziehen sich mit der Zeit und am Stammtisch kramt man immer die witzigen Erlebnisse hervor, so dass die überleben.
Habe auch ganz wichtige Dinge für Leben damals gelernt: Fresse halten und niemals freiwillig nach vorne!

Auslandseinsätze (wobei ich mit mir diskutieren ließe, ob dies an der dt. Staatsgrenze, oder der EU-Aussengrenze beginnt) gehen gar nicht. Sie sind jedenfalls nicht mit meiner Auffassung einer Verteidigungsarmee vereinbar. Das Prinzip des Wehrdienstes (das mich damals total angekotzt hat...) ist m.E. die einzig logische Konsequenz, wenn man sich verteidigen will. Berufsarmee ist für mich inzwischen keine wirkliche Option mehr - zu klein, zu teuer und unheimlich schnell aufgebraucht. So ändern wir unsere Ansichten...

Aber wir werden gerade politisch - und dass wollen wir doch nicht!
Das Thema war, wer hat wann und wo was gemacht.
Gedient dürfte in diesem Zusammenhang übrigens Zivi's und Bausoldaten einschießen - denn auch diese Kameraden haben unserem Land gedient!

Ralle-bln
14.11.2020, 16:10
Ich habe nicht gedient, aber auch kein Verweigerer.

Gemustert wurde ich, ganz normal, ohne Auffälligkeiten. (Ossi) Dann, das muß Anfang 90 gewesen sein (nach Mauerfall, vor Einigung), kam der Brief zur Einberufungsuntersuchung. Pflichbewußt bin ich aber arbeiten gewesen und bin erst nach Feierabend zur Untersuchung hin. Einen habe ich da noch angetroffen, der hat sich mein Namen auf geschriebn und hat dann auch Feierabend gemacht. Und seit dem warte ich, das es los geht.
Inzwischen bin ich aber schwer behindert. Glaube nicht, das die mich noch haben wollen.

Gruß Ralle

RobMag
14.11.2020, 23:14
Ich war 3 Monate zur Grundausbildung bei Aachen und dann 12 Monate Fla-Inst in Hardheim (Badisch-Sibirien). Meistens Mensch gebliebene Vorgesetzte , ab und zu auch einer , dem sein Rang die Intelligenz gesenkt hatte .

Robert

TheCrow
15.11.2020, 15:54
@ralle: "Weiße Jahrgänge" gab nicht nur nach dem II. Weltkrieg - auch nach der "Wende"! Du hattest Glück, andere mußten noch ein paar Tage zur Fahne. Zeit gespart.

Baggi
18.11.2020, 10:15
5./FschPzAbwBtl 272 (BWübVküTe :weirdo: )

5. Kompanie Fallschirmpanzerabwehrbataillon 272 in Wildeshausen und danach
NATO Hauptquartier JHQ Rheindahlen für die Multinationale Division (Central)

Die Zeiten hätten gegensätzlicher nicht sein können.

Bauer
19.11.2020, 11:09
Moin,

meine Waffengattungen war Hammer, Amboss, Flex und Schweißgerät,:cool:
für 20 Monate in einer Metallwerkstatt für "schwer erziehbare" Jugendliche.

Hat sich letztlich so ergeben mit der Verweigerung,
weil ich mir meine Haare nicht abschneiden lassen wollte.
Die "Matte" war mir dann "5 Monate länger und richtig (!!) arbeiten" wert ... :grin:

Würde ich übrigens auch ohne Haare jederzeit wieder machen:
Da habe ich nochmal richtig was gelernt über Metallverarbeitung,
hauptsächlich Schmieden und Konstruktion / Bau von Metallteilen aller Art.
(Fenstergitter, Pavillions, Treppen, ...)

MFG, Bauer

HJW
19.11.2020, 13:15
Ich oute mich mal auch.
Hab gedient an der Heimatfront. :rauchen_smilie_91:
War Zivi in einem Behindertenheim. War da als Heizer, Gärtner und Hausmeister. War ne schöne Zeit.
Hab viel gelernt von und mit Behinderten. Bin seit dem nicht mehr so sicher wer eigentlich Behindert oder Normal ist. Die draussen oder die da drin.
Ich war der erste Jahrgang nach der Wende. Hatte die Wahl zwischen 1 Jahr Bund oder 1 Jahr Zivi. Die nach mir kamen mussten 1,5 Jahre Zivi machen.
Hab als Zivi mein Sold bekommen, Plus Essengeld und Bekleidungsgeld und hab zu Hause bei Muttern gewohnt. Was will man mehr. :smilie_tanz_009:
Gruss Heiko.

TheCrow
19.11.2020, 19:51
Mein kleiner Bruder hat natürlich mitbekommen, was ich so vom Bund erzählt hatte und sich deshalb auch für Zivildienst entschieden...
Er war auch Hausmeister. Er hatte sich dafür eine Einrichtung des DGB ausgesucht -es gefiehl ihm, dass die da alle "mit Marx unterm Arm rumliefen". Leider hat er damit voll in die Scheiße gegriffen: zwei Zivis haben den Job von drei Hauptamtlichen gemacht, während diese sich die Nüsse geschaukelt haben. Wochenenddienst inclusive!
Da war ich wieder froh, dass ich beim Bund war. Unsere Truppe hatte praktisch nur Abiturienten - wenn schon Scheiß bauen, dann bitte intellegent.... ;-)

Haare schneiden beim Bund? Wozu? Alle zwei Wochen "Haarappell" - ich wurde j e d e s m a l zum Friseur geschickt (Frisur wie ein "Teddyboy"). Irgendwann hatten sie keinen Bock mehr, obwohl meine Haare immer länger wurden... Nachdem meine Dienstzeit um war, bin ich erstmal zum Friseur! Seitdem trage ich die Haare kurz...

steinbock
25.11.2020, 07:48
Na, das ist ja mal 'nen Thema!

Also, ich habe mich mit 16 entschlossen, den Wehrdienst zu verweigern. In der Schule ist über die aktuelle Kriegsgefahr und die atomare Bedrohung sehr intensiv unter uns diskutiert worden. Und dank der Behandlung der Nazizeit im Schulunterricht entstand das mehr oder weniger unklare Gefühl, daß man als deutscher Jugendlicher angesichts der Erfahrungen unserer Väter aus dem 2. Weltkrieg sich nicht mehr leisten kann, nicht ganz genau zu wissen, wozu man benutzt wird, wenn man zur Armee geht.

Es war noch gar nicht mal Pazifismus, der einen dazu trieb. Viele meiner Altersgenossen, die auch verweigert und Zivildienst gemacht haben, würden sich auch nicht als Pazifisten bezeichnen. Aber das durfte man damals nicht so sagen, sonst wurde man gleich als "politisch" eingestuft und fiel bei der Anhörung zur Anerkennung als Wehrdienstverweigerer durch, jedenfalls war das die allgemeine Befürchtung.

Bei mir als Bergarbeiterkind gab es noch ein zusätzliches Schmankerl, denn meine Prüfer wollten mir nicht glauben, daß mein Bildungsstand hinreichend dafür war, mein Verweigerungsschreiben selbst formuliert zu haben. Mann, ich hätte die mal fragen sollen, ob sie Ahnung vom Differenzieren und Integrieren haben, da hätte ich wohl ernüchternde Antworten erhalten ...

Nun, die Zivildienstzeit war recht schwierig. Habe mehrmals die Stelle gewechselt, bis ich in einem eher linksalternativen Jugenzentrum landete. Die Bezahlung war recht fortschrittlich, man erhielt als Zivi genauso wenig wie die anderen Mitarbeiter auch, was allerdings etwas mehr war, als ich woanders gekriegt hätte. Zusammen mit dem Verabschiedungsgeld stand ich für meine damaligen Ansprüche eine Zeitlang danach recht komfortabel da.

Ich kritisiere niemanden dafür, wenn er gute Erinnerungen an den Bund hat, aber der wesentliche Zweck eines Soldaten ist doch der Einsatz seines Lebens zur Erreichung von bestimmten Zwecken, seien sie gut oder schlecht. Krieg oder bewaffnete Auseinandersetzungen gehen IMMER einher mit gewollter oder in Kauf genommener Vernichtung von Menschenleben. Für ein zivilisiertes Zusammenleben ist das schlicht inakzeptabel.
Wenn im Krieg keiner mehr stirbt, gibt es keinen Krieg mehr.

Und wenn die eigenen Leute nicht sterben, dann umso mehr die Gegner und man hat damit den Krieg gewonnen. Und das ist schon so seit der Antike gewesen. Lest mal die Ilias, wie die sich vor Troja abgeschlachtet haben, davon kann einem heute noch schlecht von werden! :a030:

Nur meine Meinung, sorry, ist doch "politisch" geworden ...
Gruß Klaus

Ach so, natürlich ist damals und heute was völlig Verschiedenes. Man gibt sich schon Mühe, die Veheerungen aus 2 Weltkriegen heutzutage zu vermeiden, jedenfalls in den "liberalen" Demokratien. Aber lokal gibt es immer wieder üble Ausbrüche, und dann sieht man heute wieder die Folgen, die wir damals auch schon hatten.

Wesch
25.11.2020, 12:11
Hallo

Du bist also erst neuerdings ein Berliner, denn sowenig ich weiss, waren Westberliner vom Wehrdienst befreit . ( oder ? )

MfG. Günther

TheCrow
25.11.2020, 14:50
De Facto waren Berliner (West !) vom Wehrdienst befreit.
West-Berlin unter dem 4-Mächtestatus (der für ganz Berlin galt) galt zwar als Bundesland, war aber in vielen Fällen doch anders - z.T. wie exterritorial. Einberufungsbescheide durften in (West-)Berlin nicht zugestellt werden. Das wäre auch sinnlos gewesen, denn die Feldjäger hätten dort gar nicht hingedurft. In Berlin durfte es keine deutschen Soldaten geben. Da westdeutsche Truppenangehörige nur über Transit nach Berlin gelangen konnten, hätte die DDR natürlich mit dem ersten Kübelwagen Alarm geschlagen. (Die DDR hatte zwar selbst Truppen in Berlin stationiert, aber die haben ja auch darauf gesch....., dass Berlin nicht mehr deutsche "Hauptstadt" sein durfte. Die haben einfach Fakten geschaffen und gut.)
Ein beliebtes Spiel zur Umgehung des Wehr- und Zivildienstes war der Umzug nach Berlin zwecks Studium/Ausbildung (alleiniger Wohnsitz) - dann mußte man nur noch bis zum 27. Lebensjahr dort gemeldet bleiben und schwubs, war man drumherum gekommen! Der Berliner Personalausweis (Pass gab's nicht...) war sozusagen ein Persilschein...

steinbock
07.12.2020, 18:42
Ja, Crow, genau wie Du sagst, war es.

Ich hätte nach Berlin ziehen können, hatte Verbindungen dahin bzw. schon mal ein halbes Jahr hier gewohnt (komme aus NRW nahe Rhein), aber der Zivildienst war die Möglichkeit zur ersten irgendwie eigenständigen Existenz und zur ersten eigenen Wohnung. Für jemanden, der noch nicht genau wußte, wie's weitergehen sollte, war das ok.

Gruss Klaus

TheCrow
26.01.2021, 08:27
Ich kritisiere niemanden dafür, wenn er gute Erinnerungen an den Bund hat, aber der wesentliche Zweck eines Soldaten ist doch der Einsatz seines Lebens zur Erreichung von bestimmten Zwecken, seien sie gut oder schlecht. Krieg oder bewaffnete Auseinandersetzungen gehen IMMER einher mit gewollter oder in Kauf genommener Vernichtung von Menschenleben. Für ein zivilisiertes Zusammenleben ist das schlicht inakzeptabel.
Wenn im Krieg keiner mehr stirbt, gibt es keinen Krieg mehr.

Und wenn die eigenen Leute nicht sterben, dann umso mehr die Gegner und man hat damit den Krieg gewonnen. Und das ist schon so seit der Antike gewesen. Lest mal die Ilias, wie die sich vor Troja abgeschlachtet haben, davon kann einem heute noch schlecht von werden! :a030:


Ja Klaus, da ist Dir zuzustimmen - aber (auch ich muß hier mal ein "aber" einfügen) durch Zivildienst konnte und kann man Kriege nicht verhindern. Denn erstens waren für den "Verteidigungsfall" (Krieg gab es ja nicht mehr!) die Zivi's als unbewaffnete Unterstützungskräfte vorgesehen, womit sie ihren Beitrag hätten leisten müssen. Und zweitens habe in der Rückschau das Gefühl, dass die damalige Hoffnung, Krieg durch Abschreckung vermeiden zu können, sich erfüllt haben könnte - genau werden es möglicherweise erst kommende Generationen wissen können. Damals hielt ich allerdings die Abschreckungsdoktrien für ein vorgeschobenes Argument, endlich wieder im Sandkasten budeln lassen zu können.
Ich war beim Bund, stand dem ganzen aber nicht unkritisch gegenüber. Wenn ich verweigert hätte, hätte ich es getan, damit ich nicht zum Bund müsste - nicht um den Weltfrieden zu sichern. Beides wäre kein gutes Argument bei der Gewissensprüfung gewesen...

Baba
26.01.2021, 10:17
Mag alles so sein, wir haben beides gebraucht den Zivildienst und die Bundeswehr und brauches es heute noch. Wenn der Nachbar schon sich mit links und rechts um ihn rumzankt oder voller Neid ist, wie sollen dann Völker anders sein. Wir sehen es doch heute mehr wie je zuvor, wie der angeblich grosse böse Feind im Osten aufgeteilt wurde hab ich mir gedacht endlich kommt man sich näher und feundet sich evtl. sogar an. Ja was ist passiert? Hier und da hat es sich gebessert und dafür wenn ich nur von dem gut gemeinten Europa rede nichts anderes wie Zankerei, dabei sind die Strömungen die alles wieder abschotten wollen immer grösser. Dabei haben wir doch genau jetzt die Chance den Nachbarn richtig kennen zu lernen, die Grenzen sind offen und keiner fragt mehr in welche Ecke willst Du. Wir/ich haben in den Ländern schon soviele nette Leute getroffen zusammen gefeiert und trotz oder grade wegen den Sprachschwierigkeiten viel Spass gehabt, da kommt ein anderes Verständnis auf.
Mir wäre nichts lieber wenn Frieden herschte und man sich nicht abschlachten würde, ist heute nun auch leichter wie früher man steht sich ja oft nicht mal Auge zu Auge gegenüber.
Aber ich war beim Bund und wenn nicht anderes dagegen gestanden hätte wäre ich dabei geblieben, warum nicht weil ich Spass am Kämpfen und Erschiessen hatte im Gegenteil lieber umarme ich einen und trinke ein Bier oder Kaffee mit dem. Der Grund realistisch weil man damals musste bzw. nur die Wahl hatte als Zivi oder mit viel Glück ausgemustert zu werden, der andere Grund ganz ehrlich so friedlich ich bin die Chance es ziehlt einer auf mich und ich kann mich nicht wehren. Da stehe ich zu lieber der andere wie ich und dazu war/bin ich immer noch der Meinung wenigstens will ich in dem Land wo ich lebe wenn nötig wehren können.
Wichtig ist doch aber hier und nicht in welchem anderen Land auch immer, Humanitäre Hilfe ist ok aber keine Waffengewalt und fast noch schlimmer Waffen die wir dorthin liefern damit sich da jemand abschlachten kann.

Haben fertig :grin:

TheCrow
26.01.2021, 14:48
Ich kenne Leute, die hatten während des kalten Krieges mehr im Warschauer Pakt zu tun, als heut zutage.... ;-)


Und: Sprachkenntnisse, egalob beim Bund erworben oder anderswo, sind für die Völkerverständigung immer nützlich! Dabei sind es nicht einmal die "Völker" die einander nicht mögen - im Gegenteil: ich habe mich mit den normalen Leuten immer klasse verstanden - die "Mächtigen" sind es, die einer echten Freundschaft der Völker im Wege stehen. Sie brauchen den Konflikt für ihre Macht. War schon früher so und ist heute immer noch der Fall.

Linkin-hawk
28.01.2021, 13:32
Man muss in den Zeiträumen die Ihr beim Bund wart oder seid mal differenzieren. Und zwar zwischen kaltem Krieg, dabei Landes und Bündnisverteidigung, hier Ost und West, aber auch die in den 90ern, hier Einsatzarmee und "show of Force" und den 2000ern, Als der deutsche Soldat wieder zum Kampf befähigt werden musste.
Das kann man nicht vergleichen. Die Voraussetzungen waren in jeder Zeit anders, genau so wie die Gegebenheiten.

TheCrow
28.01.2021, 15:32
D.h. Baba und ich waren in der selben Epoche beim Bund (ich: EK 1/86, wie die Brüder bei der Fahne sagten).

Baba
29.01.2021, 10:26
D.h. Baba und ich waren in der selb
en Epoche beim Bund (ich: EK 1/86, wie die Brüder bei der Fahne sagten).

Epoche ist gut, ich wäre für Ära eine Ära der Besten :smilie_happy_251:

Hoschi
29.01.2021, 19:36
Da hat der Jens nicht ganz unrecht, lasst uns doch mal die Zeiten aufdröseln.
Ich war recht spät dabei, altersmäßig.
Januar 1991 bis Dezember 1992.

RobMag
29.01.2021, 22:40
Oktober 1983 bis Dezember 1984 . Fla-Inst in Hardheim .

Robert

Kesselkreis
30.01.2021, 00:22
Januar 1966 bis Juni 67 beim Bundesgrenzschutz.
Habe in Coburg unsere damalige Landesgrenze verteidigt.
Aber nur weil die Bezahlung erheblich besser war als beim Bund.

Rebbs
30.01.2021, 10:54
Bei mir lief das ganze mal völlig anders ab...

Im Februar 2011 im zarten Alter von 22 Jahren im völlig verschneiten Verkehrschaos in Erfurt, nach zweimaligen fest fahren und etwa 4 h zu spät in der Löberfeld Kaserne zur Musterung erschienen. Die junge Dame am Schalter bedankte sich nach meiner Entschuldigung dafür, dass ich überhaupt erschienen bin. Ich war der 11. von 165 die geladen waren. Nach der Musterung mit gewissen athletischen Defiziten erhielt ich die Aussage und das Schreiben "wir haben mal T4 eingetragen, da sich das mit der Wehrpflicht ja noch nicht so ganz geklärt hat. Sie hören entweder von uns oder eben nicht. Guten Tag".
Tja, im Juli 2011 wurde die Wehrpflicht ausgesetzt und ich habe nie wieder was gehört. Zu der Zeit habe ich mich darüber gefreut... aber wenn ich heute so höre was andere so erlebt haben in ihrer Wehrzeit, habe ich schon das Gefühl was verpasst zu haben. Auch wenn dafür allein schon der Erleichterung halber der Bart und die Haare hätten runter gemusst. Ich hätte den Dienst angetreten, hätte man mich einberufen. Selbst melden als Freiwilliger wollte ich mich aber nicht. Wahrscheinlich schön blöd gewesen, aber wer weiss für was es gut war... Die Musterung mit 22 kam mir auch spät vor. Die Kumpels waren alle so mit 18/19 dabei.

TheCrow
31.01.2021, 09:57
@Kesselkreis: dann hattest Du damals noch die alten Klamotten (incl. Knitterfrei!) der Falschirmspringer aus der Wehrmacht aufzutragen, oder?
Ich war als Kind häufig auf dem BGS Standort Hainberg und Bodenteich und erinnere mich gut, dass die Uniformen bis in die 70er noch Flecktarn waren und die Helme so ähnlich aussahen, wie damals auf dem Foto von Opa...

Bombero
31.01.2021, 11:40
Na ja, @Rebbs, vieles wird natürlich mit zeitlichem Abstand auch verklärt!!
Ich gehörte zu den 1. W15ern und bin da nur hin weil mir das Verweigerungsprozedere
zu aufwändig war. Also hin, Zeit abreißen und gut is. Inst. Kompanie Unna - Königsborn
war nicht das Schlechteste, hätte mir aber in der Zeit auch Schöneres vorstellen können.
Sold war knapp, Freizeit eingeschränkt und damit auch irgendwann Freundin weg.
Also, die Einen sagen so und die Anderen so. :rolleyes:
Übrigens, Dein Ausspruch " athletisches Defizit " gefällt mir, muss ich mir merken! :wink:

Kesselkreis
31.01.2021, 23:32
Die Uniformen waren grün, der Schnitt so old Style wie 1945 und die Helme original 2. Weltkrieg.
Unser Ausbildungs MG hatte noch das Hakenkreuz drauf.
War halt nur eine arme Polizeitruppe.

Linkin-hawk
01.02.2021, 15:38
Ich bin seit 1999 bei der Truppe. Und kucke mir schon seit dem glaube ich schon die 4 Veränderung an... :search:

steinbock
02.02.2021, 23:30
Hi Crow, hi Baba,

nee, mit Euren Ansichten kann man prima klarkommen! :wink: Bin ja auch alt genug, um zu wissen, daß man nicht alles so verbissen sehen sollte ...

Über die Rolle des Zivildiensts im "Kriegsfall" mache ich mir auch keine Illusionen und erwarte auch nicht, Kriege damit verhindern zu können.
Und mein Abscheu hat mich nicht abhalten können, mich bei den vergangenen Kriegen klar auf eine Seite zu stellen.

Beim Falklandkrieg kann man sich fragen, welches Recht (außer dem Gewohnheitsrecht) die Briten auf die Inseln haben, aber die Gründe der Argentinier waren geradezu klassisch verabscheuungswürdig: innenpolitisch gings dem Land supermies und die Junta verfällt auf die simpelste aller "Lösungen", das mit Propaganda für einen Raubzug zu kaschieren und eine Menge junger Soldaten dafür über die Klinge springen zu lassen ... Die Konsequenz war, daß auf der QM2 eine Gruppe Leute standen, von der die Offiziere genau wußten: nicht alle werden zurückkommen.

Der Zerfall Jugoslawiens war ein anderes Beispiel, obwohl: im Nachhineine wäre es besser gewesen, sich wenn überhaupt möglich auf gar keine Seite zu stellen.

Gruß Klaus

neutron
08.02.2021, 20:27
Na dann ich auch mal.
Als Opa noch als Krieger latschte.
Januar 1978 bis März 78 Grundausbildung in Rheine zum Feldkoch.O-Ton Zugführer:"Ihr werdet Vater und Mutter vergessen,aber nicht Stuffz Westermeier"
Und verdammt,er hatte Recht.(Hoffendlich sind ihm die E..r abgefault)
April 78 bis März 79 Lilienthal Kaserne in Delmenhorst.
Passend zur jetzigen Wetterlage hatte ich damals im Superwinter78/79 die Ehre den Bremer Bahnhof frei zu schippen
Bin am letzten Tag schon in Zivil zum OG der Res.ernannt worden.
O-Spieß:"Mit ihnen kann man keinen Krieg gewinnen."
Somit war dann für mich die Verteidigung des Vaterlandes erledigt.

TheCrow
09.02.2021, 13:04
@Neutron: als Küchenbulle hat man es auch nicht leicht!
Wenn man bedenkt, dass damals die meisten Wehrpflichtigen ihren militärischen Job erst zum Ende der Wehrdienstzeit halbwegs konnten, ist es ein Wunder, dass nicht mehr von dem Küchenpersonal in ihren Töppen versenkt wurden.
So bei uns passiert, als das Essen gar nicht mehr ging: eine komplette Schicht über den Tresen gehüppt und den Küchenchef (allerdings: Zivilangestellter) im (noch nicht garen, aber bereits erkaltendem) Milchreis versenkt. Was soll ich sagen - erst gab es mächtig Stress. "Wer war das?" und so. Als sich dann alle Anwesenden in der Kantine als Täter meldeten, war der Spuk sofort vorbei. Der Küchenchef hat sich anschließend ganz offensichtlich richtig Mühe gegeben...

Andererseits gab es auch mächtige Vorteile, wenn man Zugang zur Speisekammer hatte - allerdings nur, wenn der Kofferraum groß genug war...
Bei meinem alten Chef im Standort haben sie damals in der Küche alle geklaut - bis sie alle erwischt wurden (Freitag nachmittag Ausfahrt-Kontrolle an der Wache... Es waren zwar Unmengen geliefert worden, aber die Mengen auf den Tischen blieben verdächtig klein)

Baba
10.02.2021, 10:18
Wir waren lieb, haben immer auf das gehört was unsere Chefs gesagt haben :weirdo::smilie_happy_251: nur einmal nem Stuffz eine nächtliche Abreibung gegeben.

neutron
11.02.2021, 14:15
Unser ziviler Küchenchef war immer im Lager den Sossenwein kontrollieren
Ansonsten haben wir relativ gut gekocht. Waren auch keine kämpfende Truppe sondern Inst.
Das von dir Beschriebene kenne ich nur aus Schwanewede.
Da wurden die Rollos der Essensausgabe nur auf Tellerhöhe aufgezogen.
Weil ab und an Mal ein Teller als Luftfracht zurück kam

Bauer
18.02.2021, 00:39
Moin,

meine Fresse!

Was mir als Zivi von "Schwer Erziehbaren"
(und völlig untalentierten, depperten Hansels)
20 Monate lang (!!!!!) als "Mittagessen" vorgesetzt wurde:
Da habt ihr alle ganz großes Glück gehabt!

Ich konnte das nicht zurückwerfen,
die Walküre da hätte mich wohl getötet.
Ich habe dann 2 Mettwurstbrote mehr mitgenommen...

MFG, Bauer

pahld
18.02.2021, 09:09
Wobei ich sagen muss ,das damals in der Einheit der "Mittelwächter" immer sehr gut und reichhaltig war.
Lag wohl auch daran das den immer nur Soldaten zubereitet haben und nicht die Zivilangestellten

TheCrow
18.02.2021, 09:57
Jipp Dieter, das scheint Prinzip zu sein!

Unsere Kasinos (Mannsch. und Dienstgrade) waren nicht verpachtet, wie in den meisten Kasernen (dafür waren wir zu klein!), sondern von Soldaten, meist W15er bewirtschaftet. Die wurden anfangs ihrer Zeit gefragt, ob sie da Bock drauf hatten und machten das freiwillig. Spass an der Sache = hohe Motivation = hohe Qualität. Und weil die Kameraden kein Geld kosteten und keinen Gewinn machen mußten (Soda-Prinzip), konnten sie die Essen und Getränke zum Selbstkostenpreis raushauen. Ein Schweinschnitzel mit Pommes und eine 0,4er Cola kostete 2,50 DM (1,25 €!!!). Dafür gab es auch damals schon bei Mäckes nicht mal die Cola!
Auf unsere Jungs im Casino lasse ich auch heute noch nichts kommen! Die haben uns nach anstrengenden Nachtschichten mit Rührei und Speck und Literweise frischem Kaffee wieder fit gemacht, damit wir dann auch schön Heiabubu machen konnten...

Eckhard
18.05.2021, 10:55
Moin !

Musterung 1974 , bedingt tauglich .
Abgestellt für evtl. Witwenbetreuung / Innere Sicherheit / Kritische Infrastruktur

Einzig die Hercules BW125 steht im Stall .

Eckhard

Der einsame Reiter
18.05.2021, 12:47
Was darf ich mir unter Witwenbetreuung vorstellen?

Jonny-MI
18.05.2021, 13:12
Na, grüne Witwen im Kurbetrieb!

TheCrow
19.05.2021, 08:15
@Eckhard: Wo gab es denn solche Dienstposten???

TheCrow
01.12.2021, 09:38
Was ist? Keiner mehr Bock auf verklärte Blicke in die Vergangenheit?

Baba
01.12.2021, 10:10
Für einige wars wohl nicht verklärt :smilie_frech_033:, ich kann mich nicht beschweren. Nach der Grundausbildung und anschliessendem kurzen aber nicht ungefährlichem Wachdienst ( das Mun-Lager war bereits von Baader Meinhof ausgespäht worden ) ab zum Stabsdienst, nach kurzer Zeit Heimschläfer und bis kurz vorm Ende keine Probleme nur dann hatte ich mich mit dem Spiess angelegt :smilie_happy_251: .

labskaus
01.12.2021, 11:46
Was ist? Keiner mehr Bock auf verklärte Blicke in die Vergangenheit?

Im Prinzip schon - nur nicht an das Militär - damit habe ich es nie so gehabt, war nie vor Stalingrad
und bin wohl kein richtiger Kerl, weil mir noch niemand in den Arm oder in das Bein geschossen hat.
Traumatische Erinnerungen an Afghanistan fehlen mir auch.

TheCrow
01.12.2021, 12:09
war nie vor Stalingrad, Erinnerungen an Afghanistan fehlen mir auch.

Meista! Erstens: die Jungs waren IN Stalingrad am Arsch und nicht VOR Stalingrad und zweitens: für Stalingrad bist Du zu jung und für Afghanistan zu alt...
Wie schon weiter oben steht, haben auch die Kollegen Zivi's "gedient".

Nur die "weißen Jahrgänge" ('30 - 06/'37 bzw. 12/'39) und das Jungvolk mit Jahrgang '92 und jünger sind raus, soweit sie nicht freiwillig beim Bund bzw. der Fahne waren.
...und natürlich diejenigen, die sich rechtzeitig nach Westberlin verabschiedet hatten...

@Baba: das haben sie in JEDEM Mun-Lager erzählt, damit die Wachmannschaften ihren Job ernst nehmen! ...

Baba
01.12.2021, 20:21
@Baba: das haben sie in JEDEM Mun-Lager erzählt, damit die Wachmannschaften ihren Job ernst nehmen! ...
...und natürlich diejenigen, die sich rechtzeitig nach Westberlin verabschiedet hatten...

Nee, da war ich schon vom Mun-Lager weg und bis zur Versetzung im Geschäftszimmer gesessen. Hab eine Kopie der Zeichnung und vom Lageplan inklusive dem Bericht darüber selbst gesehen, hat also gestimmt was die da erzählt haben. Hätte sich dann wohl auch gelohnt, aussenrum waren wir und im innersten Kreis die Amis muss wohl nicht sagen was die da gelagert hatten.

TheCrow
02.12.2021, 09:47
...muss wohl nicht sagen was die da gelagert hatten.

Nö - brauchst Du nicht...

Linkin-hawk
07.12.2021, 14:43
Im Prinzip schon - nur nicht an das Militär - damit habe ich es nie so gehabt, war nie vor Stalingrad
und bin wohl kein richtiger Kerl, weil mir noch niemand in den Arm oder in das Bein geschossen hat.
Traumatische Erinnerungen an Afghanistan fehlen mir auch.


Mir hat zum Glück auch noch keiner ins Bein geschossen und ich hoffe es bleibt auch so !! :thinking:
Und auf traumatische Erinnerungen kann ich auch verzichten, aber erwischen kann es einen da schon...auch wenn man das nicht willl.... das gibts aber nicht nur beim Militär.
Und ein anderer Kerl als alle anderen bist du deswegen auch nicht...es macht einen nicht unbedingt zum Kerl wenns durch vorbeifliegende Geschosse an den Ohren pfeift....eher schon zum Nachdenker.....

labskaus
07.12.2021, 15:46
danke

TheCrow
07.12.2021, 16:13
@Jens: Ganz Ihrer Meinung, Herr StFW!
...oder haben sie Dich evtl. zwischenzeitlich noch einmal befördert? ;-)

Linkin-hawk
08.12.2021, 11:31
@Jens: Ganz Ihrer Meinung, Herr StFW!
...oder haben sie Dich evtl. zwischenzeitlich noch einmal befördert? ;-)


Nee, das is rum, Ich hab die Option "Heimatnahe Verwendung und dafür Enddienstgrad erreicht" gewählt.

dafür mach ich andere geile Sachen..sowas hier z.B.
29157

TheCrow
08.12.2021, 16:19
M82?

Nicht schlecht!

Baba
09.12.2021, 10:13
Oh, darf ich auch mal :smilie_baby_010:

Linkin-hawk
09.12.2021, 10:22
G82, Kal 50, V0 ca 875m/s, Geschossenergie ca 15800J :wink:
die Waffe ist eine Barett die durch HK an die deutschen Bestimmungen angepasst wurde....
geschützte Fahrzeuge kann man bis ca 1000m bekämpfen und normale Fahrzeuge bis 1800m
Die Mündungsbremse nimmt 70% des Rückstoßes ... 50 Schuß darf man am Tag machen...dann wirds für die Netzhaut gefährlich..
ehrlich gesagt nach 10 Schuss hat man schon keinen Bock mehr
@Baba..neee :blush: is meins!!

TheCrow
09.12.2021, 12:31
1.800 m für ungeschützte FAHRZEUGE ist schon eine Ansage! Da muß man dann aber bereits die Ballistische Flugbahn berücksichtigen, oder?
Bei Weichzielen dürften 2,5 bis 3 km (evtl. noch weiter) noch ein letale Wirkung zu erzielen sein - wenn es denn die eigene Seekraft zuläßt so ein Ziel entsprechend genau anzuvisieren... (wie groß ist ein Auto in 1,8 km Entfernung? - wie ein Fingernagel an der ausgestreckten Hand?) Kann man wahrscheinlich nur mit Scout auf die Entfernung richtig wirkungsvoll einsetzen.
ICH wäre da vermutlich schon vor dem ersten Schuss disqualifiziert und 'raus...

labskaus
09.12.2021, 12:42
" ... Weichzielen dürften 2,5 bis 3 km (evtl. noch weiter) noch ein letale Wirkung zu erzielen sein ... "

zu deutsch: Menschen töten


Ist das toll, wenn eine Waffe bei Weichzielen eine letale Wirkung hat ?

Wesch
09.12.2021, 14:05
Hallo

Ich fahr lieber Bike or Corvette.
Bin eigentlich ein Waffengegner.
Muss aber zugeben, in USA auf dem Schiesstand bis zur Colt Anaconda ( keine Gewehre ) probiert zu haben.
Man kann ja nicht gegen was sein, das man gar nicht kennt !
Ach ja, für Thema: In Luxemburg gabs zu meiner Zeit Gott sei Dank keine Wehrpflicht.
Hätte ich mir nicht leisten können, finanziell.

MfG. Günther

TheCrow
09.12.2021, 15:46
" ... Weichzielen dürften 2,5 bis 3 km (evtl. noch weiter) noch ein letale Wirkung zu erzielen sein ... " zu deutsch: Menschen töten
Ist das toll, wenn eine Waffe bei Weichzielen eine letale Wirkung hat ?

Kay - der Sinn einer Waffe war schon immer, damit töten zu können... Egal, ob es die Keule, ein Messer, Speer oder was auch immer war oder ist.
Selbst Lebensmittel sind als Waffe einsetzbar: Hilfslieferungen einstellen, bedeutet, dass man Menschen damit tötet, weil sie verhungern.
Aber selbst die Nichterfüllung von Verträgen kann töten: die Nichtlieferung von Gas (z.B. aus Russland) läßt Menschen erfrieren.
Ich gebe zu, dass die Treffgenauigkeit der wirtschaftlichen Waffen nicht wirklich hervorhebenswert ist - aber: vieles ist als Waffe einsetzbar ... - auch eine Else (verzweifelter Versuch, doch noch eine Verbindung zum Forum herzustellen).

Der Vorteil einer als treffgenau und tödlich bekannten Waffe liegt doch darin, das bereits ihr Vorhandensein, einen möglichen Gegner von der Anwendung von Gewalt absehen läßt. Die konkrete Drohung mit einer solchen Waffe, läßt ihn möglicherweise ein weiteres mal nachdenken. Nur wenn er sich dann ums Verrecken nicht von der Anwendung von Gewalt seinerseits abbringen läßt - na dann...

Du kannst jetzt gern meine Argumente ins Gegenteil umdrehen und sagen: ja wenn es keine Waffen gäbe - gäbe es auch keinen Grund sich entsprechend verteidigen zu müssen. Stimmt!
Aber: 1.) es gibt Waffen und 2.) manche Leute sind selbst schon tödliche Waffen. Gegen solche "Kampfmaschinen" ist dann kein Kraut mehr gewachsen...

Was also soll man tun? Die Welt entwaffnen (mgl. ohne Waffen!) und allen beibringen, wenn sie mit bloßen Händen getötet werden, ist das eben Pech für sie - oder für effektive Waffen sorgen und hoffen, dass man sie nicht ernsthaft einsetzen muß?

Um auf das Thema dieses Threads - "gedient?" - zurückzukommen: ich habe beim Bund weder eine Waffe getragen noch eine solche bedient oder gar das Schießen gelernt. Fast wie ein Zivi - toll oder?
Trotzdem waren meine Aufgaben und Fähigkeiten für einen evtl. Angreifer mit hoher Wahrscheinlichkeit vernichtend und damit tödlich...

P.S.: Luxemburger Verhältnisse wären für mich damals übrigens DIE Lösung gewesen - für eine Flucht nach Westberlin reichte die Traute nicht. So lange weg von zu Hause!

labskaus
09.12.2021, 16:31
Kay - der Sinn einer Waffe war schon immer, damit töten zu können... Egal, ob es die Keule, ein Messer, Speer oder was auch immer war oder ist.

Mein Gutster !

Die Theorie ist mir vertraut.

Mich stören eigentlich zwei Dinge:
Die Faszination für leistungsfähige Waffen und die Verniedlichung bei der Tötung von Menschen.
... und eigentlich hat das mit Moped wenig zu tun.

Wir besprechen das mal ... - nicht hier.

Danke, dass Du geantwortet hast.

Bussi - Labskaus !

TheCrow
09.12.2021, 20:24
Ich hab Dich auch lieb, Kay - wir besprechen das mal in Ruhe an anderer Stelle...

Verniedlichung des Tötens habe ich hier allerdings nicht wahrnehmen können... Fänd ich auch nicht witzig!
Interesse an Technik mit gewissen Alleinstellungsmerkmalen allerdings schon. Da ist sie wieder - die Paralelle zur eLSe...

Und hey - mir ging es hier als TE auch nicht darum, diverse Tötungsmethoden zu erörtern, sondern um die Frage, wer wo gedient hat.
Antwort wäre z.B.: III./332, Wesendorf, Stuffz.; oder Stab FmReg. 940, Daun, OLtn.. Natürlich auch FD16, FuAT 3, Ohrsleben, OFw. Oder einfach: Blindenheim Weitblick, Braunschweig, 18 Mon. MfA., oder Knochensammler beim ASB auf RTW. Alles Funktionen, die unserem Land gedient haben...
Wer noch ein Anekdötchen dazu erzählen mag, darf das gerne tun.

Bussi, mein Lieber!

Wesch
09.12.2021, 20:29
Hallo

Sehe ich auch so. Nur die Technik fasziniert hier .

MfG. Günther

Linkin-hawk
14.12.2021, 11:36
Diese Waffe darf bei uns sowiso nur gegen Fahrzeuge eingesetzt werden!
Die letale Wirkung steht dabei ausser Frage!
Im Grunde zwingt man den Feind dabei sein Fahrzeug in weiter Entfernung "unfreiwillig abzustellen".
Wir nutzen diese Waffe dazu um Keine "vehicle born IED" zu nah an uns ran zu lassen, oder aus einer sicheren Entfernung IED´s zur Umsetzung zu zwingen.
Es ist einfach sicherer eine Sprengladung aus der Entfernung detonierten zu lassen als jemnaden hin zu schicken der das entschärfen soll, oder einen teuren kleinen Roboter zu verschrotten.
Im Grunde dienen unsere Waffen der Verteidigung und dem Schutz von Leib und Leben. Und damit ist nicht nur meins gemeint.

Eine militärische Einheit ist nun mal nicht mit Wasserpistolen ausgerüstet und ist immer ein Primat der Politik.

Der einsame Reiter
14.12.2021, 11:52
Beim Klassentreffen.
Ich wusste ja das schon immer was mit menschen machen wolltest.
Aber Scharfschütze? :rolleyes:

Linkin-hawk
15.12.2021, 09:09
Nee Nee, ich bin nur der Schießlehrer für die Waffen.. der Scharfschütze is wer anders :thinking:

TheCrow
15.12.2021, 10:11
IED's - also Improvisierte Sprengsätze - waren zu meiner Militärzeit kein Thema. Das gehörte in den Bereich "Partisanenkampf" und war bei uns schon deshalb kein Thema, weil man sich als reinen Kombatanten-Verein verstand, der seinen Feind ausschließlich in einem noch größeren Kombatanten-Verein (CA, NVA) sah. Dass man sich ggf. auch zu Hause gegen Terroristen bzw. deren Vorgehensweise wappnen müßte, war damals undenkbar. U.U. wollte man aber auch jeglichen Verdacht abschütteln, die Deutschen könnten jemals wieder "Werwölfe" auch nur denken.
Das fand ich übrigens schon immer an dem Konzept des "zivilen Ungehorsam" so charmant - es ist quasi ein Partisanenkampf ohne Waffen. Lass den Gegner doch durchmarschieren - er muß die eroberten Gebiete auch am Laufen halten, sonst hat er nichts davon (das war der Punkt, an dem alle Herrscher von "Großreichen" gescheitert sind)...
Aber auch die Eidgenossen mit ihrem Verteidigungskonzept sind beachtenswert: jeder Angreifer muß damit rechnen, dass er in jedem Tal, dass er endlich mühsam erreicht hat, erneut auf erheblichen militärischen und zivilen Widerstand trifft. Auch dass scheint zu funktionieren - jedenfalls hat es lange niemand mehr gewagt, die Schweiz anzugreifen. Fette Armeen sind beeindruckend - aber leider verdammt ineffektiv, wenn man sich verteidigen muß.

Sigi
15.12.2021, 13:17
IED's - also Improvisierte Sprengsätze - waren zu meiner Militärzeit kein Thema. ...
Zu meiner Zeit war das ein Thema, ich war aber nie beim Militär. :D

Zum Thema Schweizer Militär ein Filmtip für die kalten, nassen Tage: "Achtung, fertig, Charlie!"